Charter: Schlägl, Prämonstratenser (1204-1600) 1498 IX 24
Signature: 1498 IX 24
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24. September 1498 (Montag), o. O.
Die Kinder des Oler, Taman, Caspar, Barbara (Frau des Andre Schuster) und Margreth (Frau des Hanns Danklen) verkaufen ihre Zehenten auf einem Gut zu Neundling und auf zwei Hofstätten zu Frindorf dem Hanns Fuchs, Weber zu Frindorf, und seiner Frau Magdalena.Source Regest: Pichler, Isfried H., Urkundenbuch des Stiftes Schlägl, Aigen i. M., 2003, Nr. 542 (S 382), S. 609
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Stiftsarchiv Schlägl (www.stift-schlaegl.at)
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Siegel an Pergamentbändchen hängend: Matthias Oedter zu Götzendorf. (Nur ein Fragment der gelben Schale vorhanden) Material: Pergament
Dimensions: 190 x 290 mm, Plica 25 mm.
- notes extra sigillum:
- Rückseite: Lehen yber 2 Zehet am gueth Neindling, vndt hoffstatt Fridendorff St. Jacobs Gottshaus zu Rorbach betreffend / 1498.
Keine Angabe.
"Ich Taman jch Caspar die Oler(1) jch Warbara, Andre Schuster(2) zu Graffenod(3) eliche hausfrau vnd jch Margrett, Hannsen Danklen(4) eliche hausfrau, allen seinen gesbistratt, bekennen alle vnuerschaidenlich fur vns, all vnsser erben, freuntt vnd nachkomen offendlich mittem briff allen den er furkumtt, sehntt, horntt oder lesntt, das bir mitt bolbedachten mutt vnd gutten billen zu den zeitten, do bir das an meniklich jerung rechtlich bollgettuen mochten, rechtt vnd redlich verkauft vnd zu kauffen geben haben vnsser zehantt, so bir gehabtt haben aus ten her nach benentten güttern: Jtem von erst auff ainem gutt zu Neidling(5) ganczen zehantt, vnd auff zbain hostetten zu Fridendorff(6), auff jeder den drittail zehantt, jn Rorbeker pfarr vnd jn Veldner lantt gericht gelegen, die dan zu lehen ruren von dem edlen vesten Mathiassen Öder(7) zu Geczndorff, allen seinen erben, Hanssen Fuchs(8), beber zu Fridendorff, Magdalena seiner hausfraun, jren paiden erben, von ainer suma gelcz, der bir von jen gancz ausgrichtt vnd beczaltt sein zu rechten dagen an allen schaden; haben jen auch die vber geben vnd ein geanttburtt mitt lehen herren hantt vnd aller statt, so sie daruber bedurffen aucz vnsser, aller vnsser erben gebaltt, nucz vnd geber jn jer aller jerer erben gebaltt, nucz vnd geber, allso jn der beschaiden, das sie, all jer erben nu furan mitt den benantten zehantten allen jren frumen boll mogen bedrachten mitt verseczen, verkauffen, schaffen, machen vnd geben, bem sy bellen, an vnser, aller vnsser erben vnd an meniklich von vnssern begen jerung vnd bydersprechen, doch vnenkolten den lehen herrn an jren rechten vnd fodrungen. Sy sollen jn auch albeg zu den bemachten dafon dienen ain semlbeckh fur zbeliff pfening vnd albeg am dritten jar oder bann sie ander jer lehenss leutt erfodern, jn die lehnsteur komen, so es sich dan ver mautt von jn, jern erben die lehen nach gnaden zu nemen vnd daffon auszurichten, als dan solicher lehen recht jst, vngefarlich. Bir seczen vns auch solichs kaufs jr rechtt geber vnd furstantt fur all rechtlich ansprach, als oft jen des nott beschichtt, mitten rechten, als solichs kaufs pelchencz [!] gutt jm lantt Osstereich ob der Enss rechtt jst, vngeferlich. Gieng jen aber an solichem kauff vnd geberschaft jchtt ab, des sy zu schaden kamen, die selben schaden all zu samtt dem haubtt gutt geloben bier jen ab zu duen vnd bider zu keren; schollen auch den haben vnd bekomen zu vnss, allen vnsern erben vnd dienern, darzu auff allem vnserm hab vnd gutt, bo bier das jndertt haben, gebinen vnd hinder vnsser lassen, es sey jnder oder ausser landes, nindertt noch nichts ausgenomen; des mogen sy sich boll vntter bintten, solang jnhaben nuczen vnd niessen, vncztt sy haubttgutt vnd aller schadenn deshalb genomen gancz ausgerichtt vnd peczaltt berden. Das jst alles vnsser bill vnd bartt, bier sein lebenttig oder dodt, dreulich vnd vngeferlich. Des zu ainem baren statten vrkuntt, vntter des edlen vnd vesten Mathiasen Oder zu Geczndorff als lehnherrn aigen anhangunden jnsigll, den bier mitt fleiss darumb gepetten haben, doch jm vnd seinen erben an jerer lehnschaft, rechten vndt fodrungen vnvergriffenlich vnd an schaden. Vntter das jnsigll bier vnss obbestimtte gesbistratt fur vnss, all vnsser erben vnd mitt erbenn festiklich verpintten, alles bar vnd statt zu haltten, als oben an dem briff geschriben stett, dreulich vnd vngeferlich. Der geben jst, als man zaltt nach Krist gepurd daussent fir hundertt vnd jn dem achtt vnd neuczigisten jar, an mattag vor sand Michelstag."
Source Fulltext: Pichler, Isfried H., Urkundenbuch des Stiftes Schlägl, Aigen i. M., 2003, Nr. 542 (S 382), S. 609-610
Original dating clause: an mattag vor sand Michelstag
Editions:
- Erstveröffentlichung.
Secondary Literature:
- Keine Angabe.
Language:
Notes:
* Zur Phonetik: Das b ist in dieser Urkunde meistens als w auszusprechen!
(1) Familie Oler mit den Kindern Taman, Casper, Barbara und Margreth; sie sind vielleicht Kinder des 1471 erwähnten Michel Öler zu Diendorf; vgl. oben Urk 435, Anm 17.
(2) Schuster, Andre und Barbara, zu Grafened.
(3) Graffenod: Grafened bei Berlesreith, Pf. Oepping; vgl. Schiffmann 1 (1935) 368.
(4) Danklen, Hanns und Margreth; wo ansässig?
(5) Neidling: Neundling, Pf. Rohrbach, wohl die Nr. 6, die als einzige zur Herrschaft Götzendorf gehörte; vgl. Rohrbach-Berg (1989) 578.
(6) Frindorf, die zwei Hofstätten sind vielleicht Nr. 1 und 15, später Herrschaft Berg; ebd. 355, 367.
(7) Mathias Oedter zu Götzendorf (1480-1526); vgl. Urk 488, Anm 5.
(8) Fuchs, Hanns/Magdalena, Weber Frindorf.
Places
- o. O.
Schlägl, Stiftsarchiv, Schlägl, Prämonstratenser (1204-1600) 1498 IX 24, in: Monasterium.net, URL </mom/AT-StiASchl/Urkunden/1498_IX_24/charter>, accessed at 2024-11-08+01:00
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