Charter: Schlägl, Prämonstratenser (1204-1600) 1502 I 12
Signature: 1502 I 12
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12. Januar 1502 (Mittwoch), o. O.
Urban Hollerberger in Tannbergschlag verkauft für sich und seinen Bruder Wolfgang, der außer Landes ist, den Zehent vom Hof zu Zaglau und auf der Zaglaumühle bei Haslach dem Hanns Schopper, Haslach, und seiner Frau Ursula.Source Regest: Pichler, Isfried H., Urkundenbuch des Stiftes Schlägl, Aigen i. M., 2003, Nr. 555 (S 393), S. 626
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Stiftsarchiv Schlägl (www.stift-schlaegl.at)
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Seal: Siegel (einst an Pergamentbändchen hängend, fehlen): 1) Urban Hollerberger. (Nur Bändchen erhalten)
Seal: 2) Altmann vom Berg. (Nur Perforierung)
Seal: 3) Augustin Stieger von Aigen. (Nur Perforierung)
Material: Pergament
Dimensions: 260 x 390 mm, Plica 10/15 mm.
- notes extra sigillum:
- Rückseite: Zehet auf Zaglau vnnd Myll Bettreffend / 1502.
Keine Angabe.
"Ich Vrban Hollerberger(1), dy zeit gesessen jm Tannbergerslag(2): Wekenn vnnd thue kundt offenlich mit dem brieff, sten vnd versprich für meinen leibplichen vnnd lieben prueder Wolfgang Hollerberger(3), der bey lanndt nit ist, des jch mich hier jnnern volkumenlich machtig vnd annym, all vnnser erben vnnd nachkonmen, gegenwurtigen vnd künfftingen, das jch mit freyem guetten willen gar pedächtlich zw denn zeytten, do jch es woll getuen macht vnnd recht het ze hanndlenn, vnnser lehenschafft vnnd gerechtikait vnnd anvordrung, so wir gehabt haben auff dem hoff zw Zaglaw(4) vnnd auff der Zaglmüll(5) daselbs vberall gannczen zehennt, gelegen jn sanndt Steffans pharr vnnd Wachssenberger lanndtgericht, die bisher vonn vnnseren vorfoderen saligen vnd vns ze lehen geruertt haben, die selbig vnnser lehenschaft vnd gerechtikait vnd anvordrung, so wir auff dem obenannten hoff vnd müll vberall gannczen zehennt gehabt haben, nichtz darjnn besundert, awsgenomen noch hindan gesetzt, mitt allen eren, rechten, nützen, ränntten vnd vännten, hab jch recht vnnd redlich, zw durch slechtzes, zw ainem ebigen stätem kawff verkawfft vnd ze kawffen geben, als freys ledigs kawffs des lanndes ob der Enns recht jst, dem erbern Hannsen Schopper(6), burger zw Haslach, Vrsula seiner hawsfrawn vnnd iern bayden erben vnnd nachkönmen, vmb ain sölhe suma gelts, der mich yetz vnnd zw künftigen zeytten darumb woll beniegt, vnnd der zw rechter zeytt an allen meinen schadenn gantz von jnn awsgericht vnnd bezallt bin nach meinem wolgevallen. Darauff hab jch jnne die bestimbt vnnser lehenschaft vnnd gerechtikait der obberuertten zehennt halbenn gantz eingeantwurtt vnnd vbergebenn, vnnd die selbigen zehennt auff dem hoff vnnd müll daselbs gantz gefreydt vnd zw freyem kawff geben jn rechter furczigkht aws mein, meins brueder, des jch mich gemachtigt hab, aller vnnser erben gwalt, nutz vnd gwer, jn des genantten Hannsen Schopper, Vrsula seiner hawsfrawn vnnd ierer baider erben gwalt, nutz vnnd gwer, vnnd verzeich mich auch des alles an aller stat gar vnnd gantzlich wissentlich jn krafft des brieffs, jn der beschaiden, das jch obgenannter Vrban Hollerberger, Wolfgang mein brueder, des jch mich gemachtigt, kain vnnser erbenn, frwnndt vnd nachkonmen, noch yemant ander von vnnsern wegen, jetz noch hinfüer ebigklich nach der genannten lehenschaft oder anfordrung, so wir auf denn offt genannten zehennten gehabt haben, kain zueuersicht, erbschafft, recht, ansprach, wortung noch vordrung nymermer haben, begeren, gewinnen süllen noch mügen, weder mit geistlichen, werltlichenn rechten, noch an recht, auch mit kainen anderen sachenn, wie des menschen synn vnnd vernunfft ynmer gedenngken oder erfinden möchten, alle ariglist hierjnne awsgeschiedenn, getrewlich vnd vngeuerlich; es mügen auch die obgenantten Hanns Schopper, Vrsula sein hawsfraw, all yer bayd erben vnnd nachkommen furbas mit denn beruerten zehennten, lehen, allen anfordrungen vnd freyhatten, so wir gehabt habenn, allen yeren nutz vnnd frwmben woll hanndlen, vnd mügen, wie sew verlust, solhes jnhaben, prawchen, vessnän, nvtzen, nyessen, verkawffen, schaffen machen vnnd geben, wohin oder wem sy wellen, als ier ander hab vnnd guett, an mein, meins brueders, vnnser erbenn, frwnndt vnnd aller manigklichs von vnnseren wegen yerrung, eintrag vnnd widersprechenn. Jch obgenannter Vrban Hollerberger gelob vnnd versprich für mich, meinen brueder, all vnnser erben vnnd frwnndt, der gedachten lehenschaft vnnd des kawffs halben, als jch inne der oberuertten zehennt gefreidt hab vnnd zw freyem guett geben hab, yer rechter gwer vnnd scherm, versprecher vnnd furstanndt sein für allen yersayll vnd rechtlichew ansprach, als offt jnne des not von mir, meins brueders, all vnnser erbenn vnnd nachkonmen wegenn, oder ander yemantzs, der vor vnnsern wegen der lehenstewr, der zehennt halben, nach wolt stenn mit dem rechten not beschiecht, als solichs kawffs, freys ledigs aygen vnnd des lanndes ob der Enns, darjnnen die zehennt ligen, recht jst. Gieng jnne aber an der gwerschafft von mir jcht ab, vnnd das sy das zw schaden kchänmen, wie sich das füegt, jn obgenannter mainung, die selben schäden all sullen vnd wellen wir jn gantzlich awsrichten vnnd widerkeren an alle widered, vnnd wellen wir jn gäntzlich die benannt lehenschaft vnd gerechtikait der zehent halben oberuertter massen mit dem rechten richtig machen, an all yer müe vnnd schäden vngeuerlich. Sy sullen vnnd mügen auch des alles habenn vnd bekonmen, zw mir, meinem brueder, vnnseren erbenn, frwnndt vnnd nachkonmen vnnd trewen, darzue vnuerschaidenlich auff aller vnnser hab, erb vnd guett, aufligundt vnd varundt, wo vnd wie wir die habenn, jnner oder awssers landes, kainen awsgenonmen. Vnd ob füeran jcht brieff oder vrkundt von mir oder meinen erben oder nachkchömen herfür chanmen, die jn an den obgenannten zehennten, aller zuegehorunng oder lehenschaft, so wir darauff gehabt haben, vnd an disem yerm kawff schaden prächten oder mächten, wie oder von wem sich das fuegt, die selben brieff oder vrkundt sullen an aller stat kraftlos ab tod vnd vernichtew sein, awch wider denn brieff kain krafft habenn, an alles geuärde vnd arglist hier jnnen aws geschieden; vnd was jch, mein brueder, des jch mich gemächtigt, erben, frwndt oder yemant anderer von vnnseren wegen füran mit jnn von den bemelten zehennten wegen aufhueben kriechten oder rechten wolten, oder vordrung oder lehenstewr haben wollten, dann der brieff awsweist, die selben krieg vnd recht geben vnd bekennen wir jnne an aller stat mit dem ersten rechten behabt vnd gewunen, oder wer es thät von vnnseren wegen, gantz vnrecht vnnd verloren, wo das fürkchäme. Des alles zw warm vesten vnd stätem vrkundt gib jch Vrban Hollerberger dem genanntten Hannsen Schopper, Vrsula seiner hawsfrawn, allen yern baiden erben vnd nachkomen den brieff, besigillten vnntter meinen Vrban Hollerberger aigen anhanngundem jnsigill versorget, vnd ze merer sicherhait vnd gezeuchknüss hab jch mit vleis erbeten die edlen vesten Altman am Perig(7) vnd ||
Awgustin Stieger(8) auffm Aygen, das sie ire jnsigill von meinen wegen auch hiran gehanngen haben, doch in selbs, ieren erben vnnd jnsigilln an schaden. Vnntter die jnsigill jch mich gemelter gemelter [!] Vrban Hollerberger mit meinen trewen für mich, Wolfgangen, meinen leiblichen brueder, des jch mich hier jnnen machtig, all vnnser erben, frwnndt vnd nachkonmen verpinde, war vnd vest stät ze halten, jnhalt des brieffs. Geschehen an mitichen nach sandt Ertharts tag, nach Cristi geburde fünfczehen hundert vnd im anderen jare."
Awgustin Stieger(8) auffm Aygen, das sie ire jnsigill von meinen wegen auch hiran gehanngen haben, doch in selbs, ieren erben vnnd jnsigilln an schaden. Vnntter die jnsigill jch mich gemelter gemelter [!] Vrban Hollerberger mit meinen trewen für mich, Wolfgangen, meinen leiblichen brueder, des jch mich hier jnnen machtig, all vnnser erben, frwnndt vnd nachkonmen verpinde, war vnd vest stät ze halten, jnhalt des brieffs. Geschehen an mitichen nach sandt Ertharts tag, nach Cristi geburde fünfczehen hundert vnd im anderen jare."
Source Fulltext: Pichler, Isfried H., Urkundenbuch des Stiftes Schlägl, Aigen i. M., 2003, Nr. 555 (S 393), S. 626-628
Original dating clause: an mitichen nach sandt Ertharts tag
Editions:
- Erstveröffentlichung.
Secondary Literature:
- Pröll, Haslach (1926) 8, Anm 22a.
Language:
Notes:
(1) Urban Hollerberger, Tannbergschlag, Sohn von Hanns und Margreth (1480); vgl. Urk 483, Anm 1.
(2) Tannbergschlag, Pf. St. Stefan; Schiffmann 1 (1935) 179.
(3) Wolfgang Hollerberger, Urbans Bruder, derzeit außer Landes; vgl. Anm 1.
(4) Zaglau bei Haslach: Zagelbauer, Neudorf 11, später Holzhäusl 4. Vgl. Schiffmann 2 (1935) 565 und HB Haslach (1992) 441.
(5) Zagl[au]mühle: Unterriedl 15; vgl. Schiffmann 1 (1935) 412 (Hagelau-Mühle) und Bertlwieser, Mühlen (1999) 212f, 268.
(6) Schopper, Hanns und Ursula, Bürger zu Haslach; vgl. Urk 541, Anm 1 (1480)
(7) Altmann Berger; vgl. oben Urk 531, Anm 8.
(8) Augustin (Awgenstin) Stieger, Bürger zu Aigen; 1480 Pfleger zu Wittinghausen: Urk 483, Anm 4.
Places
- o. O.
Schlägl, Stiftsarchiv, Schlägl, Prämonstratenser (1204-1600) 1502 I 12, in: Monasterium.net, URL </mom/AT-StiASchl/Urkunden/1502_I_12/charter>, accessed at 2024-11-21+01:00
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