Charter: Schlägl, Prämonstratenser (1204-1600) 1508 V 18
Signature: 1508 V 18
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18. Mai 1508 (Donnerstag), o. O.
Hanns Wishofer zu Waizenkirchen, Leonhard Huber, Richter zu Neukirchen bei Wesen, Kaspar Prauneysen zu Wegscheid und Dorothea Auberger, wohl Vorauers Schwäger, stellen über die Erbschaft nach Siegmund Vorauer, Richter zu Haslach, einen Vergleich und eine Erbschaftsquittung aus.Source Regest: Pichler, Isfried H., Urkundenbuch des Stiftes Schlägl, Aigen i. M., 2003, Nr. 563.a (S 409), S. 635
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Stiftsarchiv Schlägl (www.stift-schlaegl.at)
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Seal: Siegel an Pergamentbändchen hängend: 1) Altmann Berger am Berg bei Rohrbach. Gelbe Schale (großteils abgebrochen), schwarzes Siegel (beschädigt), rund, 30/50 mm Dm. Wie oben Urk 531 (S 375)
Seal: 2) Augustin Sieger, Bürger zu Aigen. Gelbe Schale (Hälfte fehlt), schwarzes Siegel, rund, 30/50 mm Dm. Wappen: Schild mit Stiege. Umschrift: "Avgvstinvs ~ Stieger".
Material: Pergament
Dimensions: 205/210 x 360/370 mm, Plica 50 mm.
- notes extra sigillum:
- Rückseite: N 28 / 1518 [!](9)
Keine Angabe.
"Ich Hanns Wishofer(1) derzeit seeshafft zw Watzmkhirchenn, jch Leonnhart Hueber(2) richter zu Nownkhirchenn bey Wösn jm lanndtgericht Pewrwach, jch Caspar Prawneysn(3) zw Wegschaid, jch Dorothee weilenndt Steffan Awrperger(4) säligenn gelassenn witib, vnd des itz benannten Casparn eelich vnd leipliche swester: Bekhennen ainttrachtichklich für vns, all vnnsser erben vnd miterben, auch anstatt all vnser frwnndt vnd nachkhomen, nemen vns auch vollmachtigen gwalt an, darumb jch bemellter Wishofer, verschriben gwallt han, vnd tun khundt offennlich mit disem gegenwurtigen briff allen, denn er furchwmbt, als weilennde Sigmundt Vorawer(5), richter zw Haslach, vnnsser lieber frwnndt saliger gedachtnus, seins verschribens gschaffts, seine letzten willens, darumb awsganngen von seinen gelassen guetter hinder sein verlassenn, vnd nachdem vnns von ym erblichenn ain suma gellts als denn nachsten naturlichen gesippten erben verschafft vnd vervolgt hat, das aber nach seinem abganng vnd todt vnnsers benanntten frwnndts säligen dy ersamen weisen N. richter vnd ratte des margkhts Haslach(6) des selben guetts jnnhaber vnd bewarer vnd pefolhenn gewesen nach lawtt seins vnd seiner hawsfrawn gschafft an stat vnnsser vnntterstannden. Darumb wir sew angelanngt haben, darauf vns allen erben vnd frwnndten ain volligs benügen thann auf ain stätz ennde vertragen vnd gericht sein. Was sich zwischen vnser begeben vnd verloffen hatt vnntz auf dato des briffs, alzo das vns für solhe vnnsere gerechtichkait vnd erbliche erbschafft aller sachen halbenn, so wir deshalben vermaintten ze habenn, jst vnns ain suma gellts gesprochen vnd getädingt wordenn, daran vns, all vnnser erben, miterben vnd all anndere frwnndt vnd nachkhomen, darfür wir vns angenomen haben, deshalben vns wolbenügt vnd füran benügen soll, der wir auch zw rechter zeit an schadenn ganntz enntricht wordenn sein. Darauf verzeich wir vnns gegen denn obgenannten N. richter, ratte, allen yrn erben vnd nachkhomen, nicht mer von solhem bestimbten gelassen guett, es sey gellt, geltschwld, anligundt oder varundt, so von bemellten Vorawer vns, seiner hawsfrawen, her khwmen vnd hinder jnne verlassen, vmb all zuspruch nimmermer hintz jnne zw sprechen sullen noch wollen habenn, weder mit recht, geistlich noch weltlich, in dhainerlay weis. Wurd aber von vns, vnnsern erben, vber solhe obgemelte bericht oder gschafft oder ander yemants von vnnsern wegenn jcht gehanndelt oder gethann, es wär jnner oder awssers lannde, in ainen oder menigerm, wie sych das fueget, das dy genantten N. richter, ratte oder yr nachkhomen schadenn nämen oder all dy, so dy das vnnsers genanntten frwnndten, seiner hawsfrawen, vnnser swagrin, der baider saligen gedachtnus gelassenn guetter jnnen hieten, schadenn nämen, wie dy selben schadenn genanntt wurden, khainen awsgenomen, sullen sy vnd all yr nachkhomen zw vns, allen vnnsern erben darzue auf allem vnnserm guett, wo wir das haben, gewinnen oder lassenn, vnntterwindten, solanng jnnehaben, nützen vnd nüssen, vntz jnne vmb abganngkh vnd schadenn volligs benugen beschech, vnd was zw ainem vnnserm ainem abget, soll zw dem anndern zuestenn. Das ist vnnser guetter will vnd wortt, wir sein lebenntig oder todt, trewlich angefär. Zw waret vrkhundt gebenn wir jnne denn briff, verfertigt vnd bestatt durch vnnser aller vleissigen pete wegenn, mit der edllen vnnd vessten Altman Perger(7) am Perg, vnd Awgenstin Stieger(8) derzeit sessafft aufm Aygen der baider anhanngunden jnnsigill versorget, doch jnne, allen yrn erben, nachkhomen vnd jnsigillen an allen schaden, alles war vnd stätt ze hallten, jnnhallt des briffs. Geschehenn vnd geben an pfintztag nach sanndt Pangratzn tag, als man zallt nach der geburd Cristi funffzehenn hundert vnd achtenn jare."
Source Fulltext: Pichler, Isfried H., Urkundenbuch des Stiftes Schlägl, Aigen i. M., 2003, Nr. 563.a (S 409), S. 635-637
Original dating clause: an pfintztag nach sanndt Pangratzn tag
Editions:
- Erstveröffentlichung.
Secondary Literature:
- Pröll, Haslach (1926) 14.
Language:
Notes:
(1) Hanns Wishofer, ansässig zu Waizenkirchen.
(2) Leonhard Huber, Richter zu Neukirchen am Wesen (N. am Walde)
(3) Caspar Prauneysen, ansässig zu Wegscheid.
(4) Dorothea, Witwe nach Stephan Aurperger, Schwester des vorigen Caspar.
(5) Siegmund Vorauer, Richter zu Haslach, starb offenbar kinderlos, sodaß nach dem Tod seiner Frau Dorothea (+ vor 1508) seine Schwäger das Erbe antreten konnten.
(6) Haslach, Richter und Rat.
(7) Altmann Berger am Berg b. R.; vgl. Urk 531.
(8) Augustin Stieger, Bürger zu Aigen: Urk 483.
(9) Wohl wegen dieser irrigen Notiz datieren Grüll-Hageneder diese Urkunde auf den 12. Mai 1518!
Places
- o. O.
Schlägl, Stiftsarchiv, Schlägl, Prämonstratenser (1204-1600) 1508 V 18, in: Monasterium.net, URL </mom/AT-StiASchl/Urkunden/1508_V_18/charter>, accessed at 2024-11-21+01:00
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