"Wir Sigmund(1), aus gotlicher schickung brobst des kloster vnnser frawn Slag, anders genand zum Schlegel. Bekennen vnd thuen kund offenlich mit dem brief an dato sontag den XII tag januarij jm zway [vnd] zwaintzigisten jare jst ain khauf beslossen durch den edlen vesten Waltassar Tanredl(2) anstat des wolgebornen grauen herrn Johansen zu Hardegg(3) etc. von wegen zwayer dorfer mit namen Claffer vnd Freyndorf mit allen jren rechten vnd zugehorung. Dem nach fur vns kham Hanns zu Seylnaw(4), weyllend Oswalden Schuester(5) säligen sun, vnd batt vns mit diemütigen vleys, das wir jm tzwayl taill zehent auff fünfthalb(6) güetern am Claffer vnd zu Freindorf in baiden dorfern gelegen geruchten zuuerleihen, wan der von vns rechtlehen berürtte, der jm von seinem obbemelten vatern säligen erblich zugeuallen vnd annerstorben wäre. Also haben wir solh sein gepete angesehen vnd dem obbenanten Hannsen Schuester den gemelten zehent mit seiner zugehorung verlihen, vnd leihen jm den auch wissentlich mit crafft des briefs, was wir jm zu recht daran verleihen sullen oder mugen. Also, das er vnd sein erben den nun furan von vns vnd vnnser nachkomen jn recht lehens weis jnhaben, nutzen vnd niessen sullen vnd mugen, als rechtlehens vnd lanndes zu Österreich ob der Enns recht ist, doch vns vnd vnnsern nachkomen on vnnserer lehenschafft, vodrung vnd rechten vnuergriffen vnd an schaden. Mit vrkunt des briefs, besigilt mit des erwirdigen in Got herrn, herrn vatern Sigmund brobst, der zeyt fursichtiger regirunder herr, anhangunden jnsigel verfertigt. Geben in vnnserm closter zum Slegel an sambstag vor letare jn der vasten, tausent funffhundert vnd jn dem dreyundtzwaintzigisten jare."

Source Fulltext: Pichler, Isfried H., Urkundenbuch des Stiftes Schlägl, Aigen i. M., 2003, Nr. 582 (S 418), S. 656-657