"Ich Walthasar Öder(1) zw Gecznndorff: Bekhenne fur mich all mein erben, mit disem brieff, das fur mich khumen ist Hanns Leczelter(2) zw Rorbach, batt mich mit sonderm diemuettigem vleiss, das ich jme als ainem lehentrager anstat des gocshaus vnd pfarrkirchen sand Jacob zw Rorbach die zehent zw Hungernperg(3) auff zwaien guetern, da Lienhart(4) vnd Steffan(5) auff siczen vnd ainer hoffstat doselbst, da Schuester(6) auff siczt, vberall zway taill zehent, jn Altenfeldner pfarr vnd Veldner landgericht gelegen, mein lehenschafft gunstlichen geruechte zuuerleihen, nach dem sy etlich jar nicht zw lehen genomen vnd vber solche versiczung der lehen sy mir gefallen weren, aber auss guetwilligkhait angesehen sein vleissig gebet vnd jme die selben verlihen habe, verleich jm die auch wissendlich in crafft dises briefs, was ich jme zw recht daran verleihen soll oder mag. Jn solcher beschaidenheit aber, das er als lehentrager oder ein ander, der nach jm zw ainem lehentrager angeseczt wiert, die obangeczaigten zehent mit jrer zuegehorung von mir oder meinen erben in recht lehens weiss jnhaben, nuczen, niessen nach des gocshauss notdurfften, vnd neben andern meinen lehenslewten albeg am dritten jar jn die lehenstewr khumen vnd dauon ausrichten nach genaden vnd als offt es sy vermant stett sy der massen nach genaden auch in aller vordrung dauon gehorsam vnd gewertig sein sollen, als recht lehens jm land Österreich ob der Enns recht ist, vnd alle verenderung benenter zehent soll mit mein, meiner erben willen vnd wissen beschehen, anderst hiets nicht crafft ongeferlich. Mit vrkhundt des brieffs mit meinem aigen anhangunden jnsigll besigllt, doch mir, meinen erben vnd jnsigll an meiner lehenschafft rechten vnd vordrungen vnuergriffen on schaden. Geben zw Gecznndorff, am erichtag in osterfeyertagen, nach Cristi vnsers heyllandt geburde funffczehen hundert vnd in dem siben vnd dreyssigisten jare."

Source Fulltext: Pichler, Isfried H., Urkundenbuch des Stiftes Schlägl, Aigen i. M., 2003, Nr. 604 (S 432), S. 674