Charter: Schlägl, Prämonstratenser (1204-1600) 1563 VI 30
Signature: 1563 VI 30
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30. Juni 1563 (Mittwoch), o. O. (Schlägl)
Andreas Schueschiz, Propst von Schlägl, verkauft der Dorfgemeinde von Lichtenberg bei Ulrichsberg ein Gehölz am Sperrbühel.Source Regest:
Pichler, Isfried H., Urkundenbuch des Stiftes Schlägl, Aigen i. M., 2003, Nr. 625 (S 451), S. 693
Pichler, Isfried H., Urkundenbuch des Stiftes Schlägl, Aigen i. M., 2003, Nr. 625 (S 451), S. 693
Current repository:
Stiftsarchiv Schlägl (www.stift-schlaegl.at)
Stiftsarchiv Schlägl (www.stift-schlaegl.at)
Siegel an Pergamentbändchen hängend: Andreas II. Schueschiz, Propst von Schlägl. Gelbe Schale (untere Hälfte abgebrochen), rotes Siegel (untere Ränder beschädigt), spitzoval, 80 x 55 mm. Wappen: Stehende Madonna mit dem Kind in reichem gotischem Gesprenge, zu seinen Füßen das Stiftswappen (gekreuzte Schlegel), Familienwappen weggebrochen. Umschrift: "SIGILL[VM] ANDREE PREPO[SITI PLAGENSIS] 1555."
Material: Pergament
Dimensions: 165 x 400 mm, Plica 30 mm.
- notes extra sigillum:
- Rückseite: Holtzbrief der Liechtenperger / De Anno 1563.
Keine Angabe.
"Ich Annder(1), aus gottlicher schikhung probst des wurdigen gotshaus vnnser lieben frauen Schlag, zum Schlegl: Bekhen das fuer mich khumen sein jetzt gedachts meines gotshaus vnnterthanen, die ganntz dorfmenig amb Liechtennperg(2), mit disem anzaigen, wie daß sie eines gehültz zu yrer hauß notturfft bedurfftig waren; mich derhalben sonnders fleis gebeten, jenen ain ortt an dem Sperpuchl(3) genadikhlich zuuerkhauffen geruchen woltte. So jch dan yreß furgebens guet wissen drag, vnnd das sie nicht sonnders gehultz zu yren notturfften zu gebrauchen haben, hab ich ienen zu aufnemung yreß khunftigen nutz vnnd frumens auff jre pitte ersprießlich vnnd furderlich sein wollen, also ganntzer dorfmenig ain grundt amb Sper Püchell gelegen, ausser aller wisen doselben (welicher grundt mit dem ainen ortt ann yr, der Liechtenn Perger waydt annstossunt, vnnd nach der Plann Strassen(4) hinein vnntzt an deß Jeorgen Straussen(5) wiß, vonn dannen nach dem weg zwerich hinumb ann deß Wolfganngen Schartners(6) zu Vlrichs Perg wiß, vnnd Sperpüchl Weg, auch nach demselben weg wider herab ann jr wayde) hingeben vnnd verkhaufft hab. Gib vnd verkhauf jnne dennen hiemit khrafft brieffs dergestalt, daß sie gemelten grundt vnnd gehültz nun hinfuro mugenn inhabenn, nutzen vnnd niessen, wie innen amb pestenn fuegt. Dafuer haben sy mir ain suma geltts auf mein benuegen bezalt, es sollenn auch aller inhaber jer wisenn, so in berhuertem grundt gelegen sein, anrennden, wie zuuor die Hagressing(7) zur notturfft zu gebrauchenn habenn. Zu dem sollen sie vnnd al jre nachkhumen mir vnnd meines gotshaus nachkhumen jarlich zu sannt Johans dag zu sunnibenten dauon dienenn vier schilling phening vngeuerlich. Des zu warer vrkhundt gib jch egemelter Anndreas, probst, anngezaigter dorfgemain, allenn yren nachkhumen gegennbertigen brieff, mit mein, des gotshaus grossen annhangenndem jnsygll geuertigit. Der geben ist nach vnnsers lieben herren vnnd hayllannts geburt funfzehen hundert vnnd in dem drey vnnd sechzigistem jar, denn letztenn tag des monats junj."
Source Fulltext: Pichler, Isfried H., Urkundenbuch des Stiftes Schlägl, Aigen i. M., 2003, Nr. 625 (S 451), S. 693-694
Original dating clause: denn letztenn tag des monats junj
Editions:
- Erstveröffentlichung.
Secondary Literature:
- Pröll, Geschichte (1877) 125.
- Wasmayr, Ulrichsberg (1971) 101, 323, 387 (64 Joch)
Language:
Notes:
(1) Andreas II. Schueschiz, Propst (1555-1568); vgl. Pröll, Geschichte (1877) 124-127. - Reischl, Reformation (1966) 55-91. - Pichler, Profeßbuch (1992) 138-142. Dieser Verkauf erfolgte vielleicht auf Grund der Erlaubnis vom Jahr 1530 zur Finanzierung der Türkensteuer: Urk 597.
(2) Lichtenberg bei Ulrichsberg; vgl. oben Urk 324 von 1449.
(3) Sperpüchl: Sperrbühel bei Schöneben, 982 m Seehöhe; auch Poxberg genannt (Wasmayr 323)
(4) Plannstrassen: Straße zwischen Lichtenberg und Oberplan in Böhmen, die wohl über Schöneben und Glöckelberg führte (heutige Straße); vgl. oben Urk 360 von 1457.
(5) Georg Strauss: Ansässig in Lichtenberg 1/2 oder 31/32; vgl. Wasmayr 422, 431.
(6) Wolfgang Schartner, wohl in Ulrichsberg 14, wo 1571 Mertl Schartner war; Wasmayr 508.
(7) Hagressing: Einzäunung oder Flurname.
Places
- o. O. (Schlägl)
Schlägl, Stiftsarchiv, Schlägl, Prämonstratenser (1204-1600) 1563 VI 30, in: Monasterium.net, URL </mom/AT-StiASchl/Urkunden/1563_VI_30/charter>, accessed at 2025-01-30+01:00
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