Charter: Schlägl, Prämonstratenser (1204-1600) 1591 I 17
Signature: 1591 I 17
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17. Januar 1591 (Wochentag?), o. O. (Rohrbach)
Richter und Rat des "kaiserlichen Marktes" Rohrbach stellen dem Michael Zitzel einen Geburtsbrief aus.Source Regest: Pichler, Isfried H., Urkundenbuch des Stiftes Schlägl, Aigen i. M., 2003, Nr. 673 (S 481), S. 737-738
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Stiftsarchiv Schlägl (www.stift-schlaegl.at)
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Siegel in Holzkapsel ohne Deckel, an Pergamentbändchen hängend: Marktgemeinde Rohrbach. Rotes Siegel, rund, 40/50 mm Dm. Wappen: Drei Rohrkolben im Röhricht, darüber Helm m. Akanthuswerk. Umschrift: "+ SIGILV ~ M RORBACH" Material: Pergament
Dimensions: 270 x 370 mm, Plica 30 mm.
- notes extra sigillum:
- Rückseite: Geburtsbrieff Michael Zizl in Aygen betreff: / den 17: Jenner 1591.
Keine Angabe.
"Wir N: richter vnnd rathe des khaiserlichen marckhts Rohrbach(1) jnn Österreich ob der Enns: Bekhennen vndt thain khundt allermenig öfentlich mit disem brief, das an heut dato desselben vor vnns in versambleten rathe erschinen ist der erbar Michael Zitzel(2), seines hanndtwerchs ein huetter, vnnd gab vnns fur brinngendt zuerkhennen, wie daß er aus redlichen vrsachen, glaubwirdig vnnd geuerdiggten vhrkhundten seiner ehlichen geburdt, vnnd daß er nit leib aigen, notturfftig wäre: mit vleissigen bitten. Wir geruechten jme die selbig guettlichen zue geben. Hierauf er dann fur vnns gepracht vnnd eingestellt hat die ersamben, erbarn vnnd furnemben Sebastian Stadlpaur(3), Sebastian Aygner(4), beede burger zue Rohrbach, Wolf Crennauer(5), burger am Aygen, vnnd Hannsen Zitzel(6) auf der Öedt, alle vier erbar vnnd glaubwierdige personnen, eines zimblichen hohen allters, welche samentlich vnd ieder abwesent der anndern, vnnd doch einhölliglich bei jren geschwornen phlichten, damit sy von vnns die wahrhait zue bekhennen ernstlichen sein vermahnet worden, erhallten, betzeuggt vnnd aussgesaggt haben, wie daß sy sich stattlich zue berichten hetten vnnd wahr sein, wissen vnnd sagen khundten, daß der obernannt Michel Zitzel im stanndt der heiligen ehe geboren were von weillendten Christofen Zitzel(7) zue obern Crenaw seiligen, vnnd Magdalena seiner verlassenen vnnd noch lebenndten ehhausfrauen. Also daß dieselbe beede geweste chames personen vngefehrlichen vor zwaiundt dreissig jaren nach aufsetzung Gottes allmechtigen vnnd annordnung seiner heiligen christlichen kirchen in den stanndt der heiligen ehe, sich zue samben begeben hetten, vnnd durch weillendten herrn Christofen Creusen(8), damallen gewessten alhie pfarrer seiligen, in der pharr khirchen zue Rohrbach in beisein viller hiezue erbettenen vnnd mehr anderer personen, öfenntlich vnnd ehlich copulirt vnnd zue samben gesprochen worden. Die auch ihren ehren vnd hochtzeitlichen freidentag alhie im marckht Rohrbach celebrirt vnnd gehallten, vnnd dann hernacher zue obgedachten Crenaw ehlich vnnd haushablich gewohnt, vnnd in solcher wehrenndter ehe den mehrberuerten Michel Zitzel, wie auch mehr annder ire ehliche khinder mit einannder ehlichen erworben, vnnd die selbigen fuer jr baider ehlich leibliche khinder je vnnd alletzeit erkhannt, angenumen vnnd aufertzogen. Es waren auch vill angedeute vnnd gewesste channs personnen, wie auch ebenmäsig beruerter, jr ehlicher sohn Michel Zitzel, mit ainicher leibs aigenschafft niemanndten verpflichtet, sonndern leibs freye personnen. Vrsach jres wissen, daß sy die getzeugen mehrgedachts ehndlich in etlichen vnnd erbarm wesen als pfarrspersonnen ganntz woll erkhannt. Wann dann meniglich der wahrheit fürderung vnnd beistanndt zue thain schuldig, wir auch dessen für vnns selbsten ganntz genaiggt seien, so haben wir demnach offtermellten Michel Zitzel auf sein vleissiggs pitten, vermug seiner vnns derentwegen vberraichter pettzettl disen geburdts brief mit vnnserm vnnd gemainen marckhts Rohrbach aigenen hieran hanngendten jnsigil verferttiggten mitterthaillen vnnd mennigklich christlich vnnd welltlichen stanndts personnen, was respect, stanndts vnnd wierden die sein, diennstvleissig pitten wollen, jnnen, Michel Zitzel, dises alles fruchtberlich genüessen zue lassen, vnnd in guetten gönstigen beuelch zue haben. Das sein wir in dergleichen vnnd anndern hinwiderumben zue beschuldten gernn willlig vnnd erbietig. Geben den sibenntzehenndten tag januarij, nach Christi vnnsers lieben herren vnnd ainigen seiligmachers gepurdte funftzehen hundert vnnd in dem ainundt neuntzigisten jare."
Source Fulltext: Pichler, Isfried H., Urkundenbuch des Stiftes Schlägl, Aigen i. M., 2003, Nr. 673 (S 481), S. 737-738
Original dating clause: den sibenntzehenndten tag januarij
Editions:
- Erstveröffentlichung.
Secondary Literature:
- Aigen-Schlägl (1979) 393, 515.
Language:
Notes:
(1) Rohrbach, kaiserlicher Markt: Marktrecht vom 12. März 1512 durch Kaiser Maximilian I. Vgl. Herbert E. Baumert, Oö. Gemeindewappen (1996) 210f: Hier genaue Beschreibung des Wappens.
(2) Michael Zitzel, Hutterer in Rohrbach, war später Bürger in Aigen Nr. 64 (1600) und Nr. 11 (1614); vgl. Aigen-Schlägl (1979) 393, 515.
(3) Sebastian Stadlbauer, Bürger zu Rohrbach.
(4) Sebastian Aigner, Bg. Rohrbach; wohl Sohn des 1582 + Seb. Aigner; Rohrbach-Berg (1989) 106*.
(5) Wolf Krenauer, Bürger zu Aigen.
(6) Hanns Zitzel zu Oedt bei Haslach (?)
(7) Michaels Eltern: Christoph und Magdalena Zitzel zu Oberkrenau.
(8) Christoph Kreuss, Pfarrer zu Rohrbach (um 1560): Pichler, Profeßbuch (1992) 582.
Places
- o. O. (Rohrbach)
Schlägl, Stiftsarchiv, Schlägl, Prämonstratenser (1204-1600) 1591 I 17, in: Monasterium.net, URL </mom/AT-StiASchl/Urkunden/1591_I_17/charter>, accessed at 2024-11-21+01:00
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