Charter: Schlägl, Prämonstratenser (1204-1600) 1590 XII 12
Signature: 1590 XII 12
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12. Dezember 1590 (Wochentag?), Rohrbach
Niklas Praun, Marktschreiber von Rohrbach, gibt den Bürgern von Aigen den Rat, in großer Anzahl vor Propst Wenzeslaus Zypser zu erscheinen und zu erklären, daß sie "das Sakrament" unter beiden Gestalten empfangen wollten.Source Regest: Pichler, Isfried H., Urkundenbuch des Stiftes Schlägl, Aigen i. M., 2003, Nr. 672, S. 736
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(der Abschrift:) Stiftsarchiv Schlägl (www.stift-schlaegl.at)
(der Abschrift:) Stiftsarchiv Schlägl (www.stift-schlaegl.at)
Kopialbuch C (1589/97) 37r-38r, Nr. 21.
"Rathschlag. Niclaßen Praun, marrhtschreibers zue Rohrbach, contra herrn Wenceßlauen, probsten zum Schlögl. Die relligion betreffend:||
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Weilln gegen den dreyen löblichen landtständten der probst zum Schlögl seine vnderthonnen in diser religion stehen, wider jr gewissen mit raichung des hochwierdigen sacrament vndter beeden gestalten nichts zu beschwären sich erbotten, jst solche raichung bey gedachtem probsten mit zimblicher anzahl volckh zuversuechen, vnd ob er sein einmahl geredt wordt warhafft halten solle, hiedurch zue probieren. ||
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Wann nun herr probst oder sein pfarrer fragt, wie sie das sacrament empfachen wellen, soll die bekhantnuß frey, offentlich vnd vnerschrockhen, alls den christen gezimbt, geschehen; das sie nämblichen solches vndter baiten gestalten, in teutscher sprachen, vnd annders nit zuempfahen gedacht; dann sie khein latein gelernt, khönten auch solches nit verstehen, so vermög auch Gottes wort, das mer mit allen zungen, das ist sprachen, Gottes lob solle verkhünden vnnd preisen. ||
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Zum fahl inen abgeschlagen wierdet, sollen die gesanndten vermelden, sie wären von der märckht verodneten glaubwierdig bericht, das herr probst sich gegen den landtständten offentlich erbotten vnd zuegesagt, die vnderthonen mit raichung des sacraments nit wider jr gewissen zue beschwären, derentgegen sie verhoffen, er probst werde seinen gereden einen beistandt thuen, wie sie dann darumb fleissig theten bitten. ||
||
Will es nit weichen, sollen sie solches vnd das sie die niessung der sacrament vndterthenig vnd christlich ersuecht, sambentlich protestieren, mit vermelden, da sie die sachen widerumb an ohrten vnnd endten, da es sich gebiert, anzebringen veruersacht wären. ||
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Er nembe nun etliche in gefanckhnuß oder nit, solle die verwaigerung des sacraments allsbald zue Rohrbach angefuegt, vnd darauf ein etliche abgesandten in eill nach Lynnz verschickht werden. ||
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Welche abgesanndten nun die lanndtständt in ausfurlicher schrifft dessen allen berichten, oder in abwesen der lanndtständt, bei derselben herrn secretario, herrn Eyringer anbringen, vnnd das er zue khonfftiger verhör, welhes bei den herren verordneten solches solicitiern welle, gebetten werden. ||
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Vnnd schließlichen zu rahten, das man sich mit einer verehrung auf Lynnz, als mit frischem wildtprät oder in annder weg gefasst machen thue.||
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Pesser rath vnverziglich. Niclaß Praun, manu propria."
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Weilln gegen den dreyen löblichen landtständten der probst zum Schlögl seine vnderthonnen in diser religion stehen, wider jr gewissen mit raichung des hochwierdigen sacrament vndter beeden gestalten nichts zu beschwären sich erbotten, jst solche raichung bey gedachtem probsten mit zimblicher anzahl volckh zuversuechen, vnd ob er sein einmahl geredt wordt warhafft halten solle, hiedurch zue probieren. ||
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Wann nun herr probst oder sein pfarrer fragt, wie sie das sacrament empfachen wellen, soll die bekhantnuß frey, offentlich vnd vnerschrockhen, alls den christen gezimbt, geschehen; das sie nämblichen solches vndter baiten gestalten, in teutscher sprachen, vnd annders nit zuempfahen gedacht; dann sie khein latein gelernt, khönten auch solches nit verstehen, so vermög auch Gottes wort, das mer mit allen zungen, das ist sprachen, Gottes lob solle verkhünden vnnd preisen. ||
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Zum fahl inen abgeschlagen wierdet, sollen die gesanndten vermelden, sie wären von der märckht verodneten glaubwierdig bericht, das herr probst sich gegen den landtständten offentlich erbotten vnd zuegesagt, die vnderthonen mit raichung des sacraments nit wider jr gewissen zue beschwären, derentgegen sie verhoffen, er probst werde seinen gereden einen beistandt thuen, wie sie dann darumb fleissig theten bitten. ||
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Will es nit weichen, sollen sie solches vnd das sie die niessung der sacrament vndterthenig vnd christlich ersuecht, sambentlich protestieren, mit vermelden, da sie die sachen widerumb an ohrten vnnd endten, da es sich gebiert, anzebringen veruersacht wären. ||
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Er nembe nun etliche in gefanckhnuß oder nit, solle die verwaigerung des sacraments allsbald zue Rohrbach angefuegt, vnd darauf ein etliche abgesandten in eill nach Lynnz verschickht werden. ||
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Welche abgesanndten nun die lanndtständt in ausfurlicher schrifft dessen allen berichten, oder in abwesen der lanndtständt, bei derselben herrn secretario, herrn Eyringer anbringen, vnnd das er zue khonfftiger verhör, welhes bei den herren verordneten solches solicitiern welle, gebetten werden. ||
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Vnnd schließlichen zu rahten, das man sich mit einer verehrung auf Lynnz, als mit frischem wildtprät oder in annder weg gefasst machen thue.||
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Pesser rath vnverziglich. Niclaß Praun, manu propria."
Source Fulltext: Pichler, Isfried H., Urkundenbuch des Stiftes Schlägl, Aigen i. M., 2003, Nr. 672, S. 736
Original dating clause: Keine Angabe.
Editions:
- Keine Angabe.
Secondary Literature:
- Regest: LR 5 (1956) 13f, Nr. 30 (G. Wacha) Literatur: Pröll, Geschichte (1877) 151f.
Language:
Notes:
Keine.
Places
- Rohrbach
Schlägl, Stiftsarchiv, Schlägl, Prämonstratenser (1204-1600) 1590 XII 12, in: Monasterium.net, URL </mom/AT-StiASchl/Urkunden/1590_XII_12/charter>, accessed at 2024-11-21+01:00
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