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Charter: Schlägl, Prämonstratenser (1204-1600) 1594 XI 23
Signature: 1594 XI 23
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23. November 1594 (Wochentag?), o. O. (Schlägl)
Propst Wenzeslaus Zypser und der Konvent von Schlägl verpachten dem Lamprecht Aysser zu Wösendorf und seiner Hausfrau Margaretha ein Haus zu Wösendorf mit zwei Weingärten (Kolminz und Reinprechtsrain), sodaß jeder dritte "emer" dem Stift zustehen soll, und ein Holz (Waldstück) zu Leibgeding.
Source Regest: Pichler, Isfried H., Urkundenbuch des Stiftes Schlägl, Aigen i. M., 2003, Nr. 676 (S 484), S. 739
 

orig.
Current repository
Stiftsarchiv Schlägl (www.stift-schlaegl.at)

Seal: Siegel in Holzkapsel ohne Deckel, an Pergamentbändchen hängend: 1) Mittleres Siegel der Propstei Schlägl. Rotes Wachs, rund, 40/60 mm Dm. Wappen: Thronende Madonna mit dem Kind, darunter gekreuzte Schlegel. Umschrift: "S MEDIOCRE DE PREPOSITURA ~ MARIAE VIRGINIS IN PLAGA."
Seal: 2) Der Konvent des Siftes Schlägl. Schwarzes Wachs, rund, 60/70 mm Dm. Wappen: Wie beim Propstsiegel, jedoch "barocker" gestaltet. Umschrift: "S CONVENTVS CANONICO ~ RVM REGVLARIVM IN PLAGA."
Material: Pergament
Dimensions: 210/220 x 355/360 mm, Plica 25 mm.
  • notes extra sigillum
    • Rückseite: Laibgeding oder verlaß über den hoff, weingarten und holz zue Wösendorff / Datiert im 1594 Jahr den 23 9bris. / No III. / A: Clas: II. Alienat: Rub: b. Sig: 2.
Graphics: 

cop.
Keine Angabe.

    x
    "Wir Wenceslaus(1) brobst vnnser lieben frauen gotzhaus zum Schlögl in Österreich ob der Enns gelegen, vnnd N. der ganncz conuent(2) daselbst: Bekhennen für vnns vnd vnnsere nachkhomen offentlich vor menigclich hiemit disem brieue, wo der zuuernemen fürkhumbt, das wier auf gehorsamb diemüettig bittlich begern vnnd anlanngen, dem erbern Landprechten Ayßer(3) zu Wesendorf in vnndter Österreich, Margretha seiner ehelichen hausfrauen vnnd deren zwaien khindern, Catherina vnnd Elisabeth genannt, allso auf vier leyb, vnd jrer leibslebenlanng, doch verrer vnnd lennger nit, nachuolgend leibgeding verlihen vnnd gegeben haben: Nemblichen jnn vnnd auf dem haus am Marhenfeldt(4) negst bey vnnserm hoff zu Wesendorf(5), wie dasselb mit dachtropfen vmbfanngen, sambt zwaien weingartlein am Kholmücz vnnd Rainprechtsrein(6), dann mer zwai joch hollcz am Mißlingeckh(7) ligent, welches alles zu ermeltem vnnserm hoff zu Wesendorf aigenthumblich gehörig vnnd einuerleibt ist. Thuen solches auch hiemit wissentlich vnnd in crafft dicz brieffs, allso vnnd dergestalt, das sie die gemellte vier leibgedingspersonnen angeregtes haus, weingarten vnd hollcz, die zeit jres lebens mügen jnnenhaben, nüczen, niessen vnnd gebrauchen, aber doch jederczeit stifft- vnnd peulich, vnnd die weingartten bei guetem pau erhallten, mit fleiß hauen, dungen, grueben, auch aller anndern arbeit, wie die namen haben mag, versehen, hierinnen nichts vercziehen, noch ainiche nottwendtige verlag oder vncosten sparen, wie auch jnen dauon nichts enntziehen lassen, so woll selbst aigennüczig nit schmellern, oder das hollcz abördten, allso in ainem oder dem anndern sich nit vorthaillig oder vngethreu verhallten, nit weniger auch die darauf geschlagnen gebierlichen herrnfordrungen an jre gehörige orth vnnd enndt, jerlich vnnd jedes jar besunder fleissig abrichten sollen, was sie dann jerlich aus disen weingärtten an wein fechsen, allen dennselben maisch, sollen sie vnnczt vnnd bis wier oder vnnser verordnete lesmaister in vnnserem namen darczue erscheinen vnd vnserer gebüernus entricht vnd beczallt sein, vnzergennczt vnnd vnuerruckht beisamen lassen, von welchem maisch sie vnns denn dritten emer zeraichen schuldig sein. Volgendts dann, wann wier vnnsers gebierenden thaills enntricht, welchen sie vnns in vnnsern hof ze Wesendorf ze antwortten schuldig, mügen sie erst jrn verbleibenten übrigen maisch abfexnen vnd pressen lassen, vnnd verrer hiemit hanndlen, thain vnnd vmbgehen, wie sie verlusst, ohn vnnser oder vnnserer nach khumen vnnd jemandts von vnnserentwegen einträg, jrrung oder hindernuß. Hierauf zuesagen, geloben vnnd versprechen wier für vnns vnnd all vnnser nachkhomen, sie merernennte vier leibgedingspersonnen, die zeit jres lebens bei disem bstanndt vnnd leibuerlaß, wie sich gebiert, vesstigclich zu schuczen vnnd hanndtczehaben, weder für vnns selbst ainiche jrrung thuen, oder anndern ze thain verstatten wellen. Enntgegen aber haben wier vns, vnsern nachkhumen vnd dem gotzhaus Schlögl ausdrückhlich ausgedynngt vnd vorbehallten, nemblich souern sie die offternennten bstanndtleuth merberiertes haus, weingartten vnnd hollcz, wie sich gebiert, nit bei pau erhallten, jerlich vnnd jedes jar in ainer oder der anndern arbait, es sei nun im mündisten oder mehristen, jchtes vnndterlassen, versaumben, mit gebierlicher verlag vnnd paucosten zuruckh hallten, vnnd jren fleiß sparen, nit stifft- oder peulich hallten, vmb die erst, annder oder mehrist die dritte warnung nit geben oder auch sonnst in ainem oder dem anndern vnns vnnd vnnserm goczhaus zu schaden hanndlen, ainiches wenigisten vortl vnnd betrugs gebrauchen würden, wie dann der jeczige vnd ein khonfftiger vnser hoffmaister zu Wesendorf, vermüg der vnns darüber gelaissten aydts pflicht, jederczeit sein fleissig aufsehen zu haben, vnd sie zeitlich ze warnen schuldig vnd verpunden. So seien wier auf solchen faall angedeuttes haus, weingartten vnnd holcz, ohne alles berechtnen oder vorgeende clag, einzecziehen wolbefuegt, darwider sie weder geistliche vnnd welltliche, hohe oder nidere oberkhaiten in khainerlai weg, schuczen wir auch ainiche clag, verpott oder dergleichen behelff nit statt geben, sonndern wier aller ortten wider sie die bstanndtleuth vnnser recht behabt vnnd erhallten, sie aber gennczlich verloren haben sollten, threulich vnnd ohne geuerde. Des zu wahren vrkhundt geben wir dickh ermelten bstanndtleuthen disen leibgedingsbrief mit vnnsern hieranhangenden jnnsigiln vnnd vnnder zaichneten handschrifften verferttigt vnnd bechrefftigt. Beschehen den dreiundzwainczigisten nouembris, nach Christi geburte jm fünnfczehen hundert viervnndneunczigisten jar."||
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    Eigenhändige Unterschriften unter der Plica:||
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    Links: "Idem qui supra F. Wenceslaus præpositus, m. p."||
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    Rechts: "Fr: Joannes Stegherus, prior ibidem nomine conuentus, m. p."
    Source Fulltext: Pichler, Isfried H., Urkundenbuch des Stiftes Schlägl, Aigen i. M., 2003, Nr. 676 (S 484), S. 739-741

    Original dating clauseden dreiundzwainczigisten nouembris

    Editions
    • Erstveröffentlichung.
    Secondary Literature
    • Keine Angabe.


    LanguageDeutsch

    Notes
    (1) Wenzeslaus Zypser, Propst (1589-1608)
    (2) Konvent unter dem Prior Johannes Steger; Pichler, Profeßbuch (1992) 189-191.
    (3) Lamprecht und Margaretha Ayßer mit den Kindern Katharina und Elisabeth, zu Wösendorf.
    (4) Haus am Marchfeld bei Wösendorf.
    (5) Hof zu Wösendorf; vgl. oben Urk 204 (1387)
    (6) Cholminz und Rainprechtsrain: Vgl. oben Urk 201 (1385)
    (7) Holz am Misslingeck bei Wösendorf. - Im Wein-Atlas, Wachau (1995) nur Mieslingbach und -tal bei Spitz an der Donau verzeichnet.
    Places
    • o. O. (Schlägl)
       
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