Charter: Urkunden (1158-1702) 1372 XII 13
Signature: 1372 XII 13
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1372 Dezember 13
Michael der Tutz theilt mit seinem Bruder Jörg dem Tutz alle Güter, welche sie von ihrem Vater Gundolt dem Tutz und ihrer Mutter Agnes geerbt hatten.Source Regest: HAUSWIRTH, Schotten (=FRA II/18, 1859) S. 346, Nr. 298
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Stiftsarchiv Schotten Wien (http://www.schottenstift.at)
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Das Siegel Wisent's schadhaft, die anderen fehlen Material: Pergament
Ich Michel der Tutz vergich vnd tun kunt allen den, die den Brief lesent oder hoerent lesen, die nu lebent vnd hernach chuenftig sint, daz ich mit wolbedachtem muet vnd guetem willen vnd nach rat meiner nechsten frewnt, des erwirdigen geistleichen herren hern Cholmans Probst des Gotshawses vnser vrown ze Newnburg vnd hern Reinharts von Wehing, Petreins des Mannseber, Wisents auf dem Anger, des alten Sluzzler Sun, Seyfrits des Tuotzen vnd Cyruos des Tutzen, ze der zeit, do ich es wol getun mocht, mit rechter fuertzicht getailt han mit meinem Pruder hern Joerigen dem Tutzen alle die guter, die hernach geschriben stent, die vnser Vater Gundolt der Tutz vnd vnser mueter vrow Agnes selig mit gesambter hannt hinder in lazzen habent, es sey aigen oder Lehen, Purchrecht oder Perchrecht, es sey gestifft oder vngestifft, versuecht oder vnuersuecht, wie so das genant ist, also daz vonerst alle die verlehenten gueter, es sei Weintzehent oder getraidtzehent oder Phenningguelt, die von dem Hertzogen vnd von dem Churringer ze lehen sint, vnd ain phunt phenning aigens geltes vnd varund hab, es sey von weyn oder von hausgeruste, wie so das genant ist, sullen dem vorgenanten hern Jörigen voraus geuallen vnd beleiben an allen chrieg vnd an alle ansprach, vnd swas der andern verlehenten gueter sind, die von ander Herschafft ze lehen sint, die sullen mir Micheln dem Tutzen geuallen. So soll meinem Pruder hern Joerigen hingegen geuallen al steŵr geltes Purchrechts ze Newnburch chlosterhalben von den fvemf vnd fvemftzig phunden geltes auf Haeŵsern vnd auf weingaerten oder auf wew wir das haben, als die verlehenten Gueter sind, die mir geuallen sint, vnd was denn des vebrigen Purchrechtdiensts ze Newnburg ist, das sol geuallen auf paid tail, mir halbs vnd meinem Pruder hern Joerigen halbs. Vnd das Haus in der Fulsinggazzen, als manausgetzaigt hat, ist meinem Pruder hern Jõrigen geuallen der ober tail des Hauses, der tail gen den Garten, vnd der ander tail des Hauses von der Stadelmawr pey dem newn cheller vntz an das Ekk pey dem Laewblein ist mir Micheln geuallen. Vnd die weingarten, als hernach geschriben stet, ain tail in dem niedern Geraewtt, ein halbs Jeuch pey dem Pawm, vnd ein viertail pey der Wyegen, vnd das ober Jeuch in dem Geraewtt, ein halbs Jeuch an der vinstern Gazzen, den Velsperger, vnd die gerrat rahen, drew viertail auf der Laymgrueb, vnd den Pregarten, vnd den Marschalich, vnd vierdhalb rahen in dem Haenntleinsgraben, vnd ein viertail an der Eren, vnd drey rahen an dem Aichweg, vnd ein halbs Jewch in dem obern Wolfgraben, vnd den Wienner mit drin phunden geltes, das ist ain tail der weingarten, so ist das der ander tail der weingarten, der Weingraben, das vnder Jewch in dem Geraewtt, das halb Jewch in dem obern Geraewtt, Christans halbs Jeuch, des Schonn Lewtgeben Rahen, das halb Jeuch auf der Laymgrueb, vnd das Raêhel an der Weidnikleyten, vnd das hofstaêtel vnd die Eben vnd der Velergraben vud drew viertail pey der muel vnd drithalb Rahen in den Henntleinsgraben, vnd ein halbs Jeuch in dem Aichweg, vnd das Endel in dem Wolfgraben, das ist der ander tail weingarten. Derselben egenanten Weingarten aller, als si getaut sint, sol mir Micheln ein tail geuallen vnd meinem Pruder hern Jôrigen ain tail, welcher tail vnser igleichem mit lozz geuellet, wenne wir die miteinander loezzen, vnd sol auch dieselb Lozzung geschehen acht tag vor sand Giligen tag oder acht tag hinnach, der nu schierist chumt, v¨ber zwai iar. Vnd sol auch mich mein Pruder her Joerig die nechsten drew iar nacheinander, die schierist choment, mit leib vnd mit guet innehaben nach seinen treˆwen an alles geuer, vnd sol mir geben Chost vnd gwannt vnd wes ich bedorf nach seinen wierden und meinen Ern. Wer aber, daz mir von seinen wegen daran icht vertzogen wuerd oder enpraest, oder ob ich mer an in mueten wolt, denne er vollenden mocht, das suel wir an paiden tailn tragen an den egenanten vnsern Oehem den erwirdigen herren Probst Cholmann ze Newnburch vnd an den egenanten vnsern Stewfvater hern Reinharten den Wehinger. Vnd ob auch das wer, das ein pizzaes in die weingarten chêm, des Got nicht engeb, oder ob von herren gewalt von Hof icht schatzung Stewr darouf geslagen wuerd, das sol alles gesten an In peden vnd was die denne darueber sprechent, das sol vnser guet wille sein vnd sol auch stet vnd vntzebrochen dapei beleiben. Wer aber, daz dieselben zwen, vnser Ohem Probst Cholman vnd vnser Stewfuater her Reinhart der Wehinger, mit dem tod in derselben zeit abgiengen, des Got nicht welle, so sol es darnach aber gesten an den nechsten vnsern pesten frewnten, vnd was die denne veber dieselben sach sprechent, do sol es aber pey beleiben. Vnd wenne sich zwen nuetz vnd lesen in den weingarten vergent, die mein Pruder her Joerig geuezzent hab, vnd an dem dritten iar, so sol er mir meinen tail meiner weingarten vnd den tail meins Purchrechts vnd der verlehenter gueter, als si vor an den brief geschriben stent, welcher mir mit lozz geuellet, ze dem vorgenanten sand Giligen tag, acht tag vor oder acht tag hinnach, aller sach pawn vntz auf die Cantner, vnd denne allen meinen tail, als er mir mit lozz geuallen ist, vor sand Merteins tag, der darnach schierist chuemt, inantwürtten an allen chrieg vnd an alle ansprach. Auch ist ze merkchen vmb das leibgeding, des wir wartund sein von der Sekchinn, daz vns das paiden wartund ist. Vnd sol auch mein Pruder her Joerig denne aller sach von mir ledig vnd los sein, vnd sol auch ich an in nicht mer ze vordern haben, weder vil noch wenikch, es sey vmb Erbguet oder vmb varund guet oder vmb verlehentew gueter, wie die genant sint, vnd soll auch denne vnser igleicher mit seinem tail, der im mit lozz geuallen ist, es sein verlehentew gueter, Purchrecht oder Perchrecht, als vor an dem brief geschriben stet, wie die genant sint, allen seinen frvmen schaffen mit verchouffen, mit versetzen, machen, schaffen oder geben, wem er wil, an alle ansprach, als im das allerpest fuegund ist. Vnd daz die Tailung vnd alles das, vnd vorbenant ist, fuerbas also stet vnd vntzebrochen beleib, darüber ze einem warn sichtigen vrchuend gib ich Michel der Tutz meinem Pruder hern Jörigen dem Tutzen den brief versigilten mit meinem insigil vnd mit meins Ohems des obgenanten erwirdigen geistleichen herren Probst Cholmans vnd mit meins Steufuaters insigil hern Reinharts von Wehing, vnd mit meins Swager insigil Petreins des Mannseber, vnd mit Wysents insigil auf dem Anger, des alten Sluzzler Sun, ze einem warn getzeug der Sach, des ich sew vleizzichleich gepeten hab. Der brief ist geben nach Christes gepuert Drewtzehen hundert Jar darnach in dem zwai vnd Sibentzgistem iar, an sand Lucein Tag.
Source Fulltext: HAUSWIRTH, Schotten (=FRA II/18, 1859) S. 346-348
Original dating clause: an sand Lucein Tag
Language:
Persons
- Georg (der Tutz), Bruder von Michael dem Tutz
- Michael der Tutz, Aussteller
- Mutter von Michael und Georg
- Vater von Michael und Georg
Schottenabtei, Stiftsarchiv, Urkunden (1158-1702) 1372 XII 13, in: Monasterium.net, URL </mom/AT-StiAScho/SchottenOSB/1372_XII_13/charter>, accessed at 2024-11-25+01:00
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