Charter: Urkunden (1158-1702) 1395 VI 14
Signature: 1395 VI 14
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1395 Juni 14
Das Kloster Formbach in Baiern verkauft wegen misslicher Verhältnisse mehrere Besitzungen in Österreich, die zur Pfarre Klein-Engersdorf gehörten, an das Stift Klosterneuburg.Source Regest:
HAUSWIRTH, Schotten (=FRA II/18, 1859) S. 441, Nr. 366
HAUSWIRTH, Schotten (=FRA II/18, 1859) S. 441, Nr. 366
Copie saeculi XVI. auf Papier
Wir Chonrat von gottes genaden (abbt) vnnd ich Görg (prior) vnnd der Conuent gemain des Gotteshaus vnser frawen zw Farnpach, gelegen auf den Inn in Bayrn zwischen Scherdinng vnnd Newnburg der Vesst vnnd in Passauer Bistumb, veriehen für vnns vnd all vnser Nachkhomen vnnd thuen khunt mit dem Brieff allen leutten, die in sehent oder hörent lesen, die nu lebent oder hernach künfftig sinndt, das wir mit pedachtem mut vnd mit veraintem Rat vnsers Conuents zw der Zeit, da wir es mit Recht wohl thun mochten, vnnd durch rechter eehafter mercklicher not vnsers Gottshaus recht vnd redlich mit rechter Fürzicht verchaufft haben die guter, die hernach benannt sint, dye zw vnserm Gottshaus gehört haben, vnnd die vnser rechts freyes aygens gut gewesen sein, vnnd die da ligen in Österreich in dem Gericht zw Newnburch marghthalben. Des Ersten ain ganntz Dorf genant Nidern Rorbach, ausgenomen ains lehens, das do gehort zw dem Gottshaus ze Newnburg klosterhalben, vnnd den Pan vnd das gericht in demselben Dorf von ainem Vallthor hintz dem andern, vnd die Mül dapey, do man alle jar von der Mül dienet dreissig wienner Pfenning an sant Michelstag, auch dient man von dem Hof genannt der Münichhof ze Nidern Rorbach all jar Sechs mutt Chorn vnd drey mutt habern an Sant Giligentag, vnd ein pfunt Wienner Pfenning an sant Michels tag. Auch haben wir in demselben Dorf verkauft auf behausten Hollden vierthalb pfunt vnnd sechsthalben Pfenning gruntrechts, das man järleich dient an sannt Michelstag. Auch sol ein herr, wer das Dorf inn hat, all jar habn ain Nachtsidl in dem Dorf, ob er will, mit sechzehn Pfärden, vnnd des sulln die hollden wol pflegen. Auch hab wir verkhauft auf behausten Hollden zw Flandorf Neun Schillinng vnd sechs pfenning gruntrechts, das man alle Jar dienet an sannt Michelstag, vnnd drey Schilling auf aynen Lehen zw Stetten, vnnd ze Hagenprun auf einer Hoffstat funf vnd Sibentzig phenning vnd den Zehent von derselben Hoffstat, vnnd drey Schilling phenning von Purgrecht, Ackher vnd Weingarten, die do ligent in Spilinger vnd im Nyder Rorbacher Velld, ze dienn alle Jar an Sant Margrethen tag. Auch hab wir verkhauft den Traydzehent vnnd Weinzehent, des ersten ze Nartzendorf auf zwelfthalb lehen Traidzehent vnd Weinzehent, vnnd zw Enchschueld auf Dreyzehen lehen, vnnd auf zwayn Hoffsteten traidzehend vnd Weinzehent, vnd ze Khunigsprun auf Neun lehen vnd auf ainen Viertl ains lehenns Traydzehent vnnd Weinzehent, vnnd den Weinzehent halben auf den Neunperg vnnd an der Prenleitten, der ander halb tail ist der Herren ab dem Köttweig, vnnd der zwayr perg ist gestifft vnd vngestift vierzigk Jeuch. Auch hab wir verkauft den Traidzehent vnd Weinzehent halben auf den Vier Pergen, der vnser ist gewesen an der obern Pewnt ze Holeraw an dem Trauttnperg vnd an dem Topel, vnd den Traydzehent vnd Weinzehent halben auf den Acht jeuchen an dem Echsenholtz vnnd den zehent von ainen lehen ze Embersdorf zenachst dem Pharrhof, das die zeit inne het der Stockel, die zehent ligen all in sanndt Veitspfarr bei Pysenperg. Auch haben wir verkhauft den Traydzehent auf zwelif Jeucharten in Gaunser Velld gelegen bey der Aw genant der mannter, vnnd der zehent auf zwelf Jeucharten gelegen in Statter Velld genannt die Lanndstras, do man geet vber den Teurtz, vnnd den zehent auf Vier Jeuchartn, do man geht vber den Hirschpühel Die eegenanten gueter alle vnnd als, das wir vnd vnser Gottshaus gehabt haben enhalb Tuenaw in sannt Veitts Pfarr bey Püsenberg, ausgenomen das Kirchlehen der obgenanten pfarr datz sannt Veit ze Embersdorf, es sei traydzehent oder Weinzehent, es sei Purgrecht oder Pergkrecht, Gruntdiennst oder Purkrechtdiennst, es sey auf pehausten holden oder auf lehen oder auf purgkrechtackhem, oder was wir vnnd vnser Gottshaus daselbs enhalb Tunaw gehabt haben, es sey gestift oder vngestift, versucht oder vnuersucht, wie so das genannt ist, oder wo das alles gelegen ist, mitsambt dem Dorf vnd der Mül ze Nider-Rorbach, als das vorbenant ist, mit aller Zugehorung nichts aussgenamen, das haben wir alles verkauft durch mergkleicher nodturft wegen vnsers gottshaus vnnd geben mit allen den Ehrn, nutzn vnd rechten, als wir die vnuersprochenleich mer dann recht tag in aigens gweer herpracht haben, vnengolten der Vogtey, wo die auf den guetern ligkund ist, vmb Sibenhundert pfunt wienner pfenning vnd funfzig guter guldein, der wir an vnnsers Gottshaus stat vnd gar verricht vnnd gewert sein ze rechten tagen, dem erwirdigen herren Brobst Petern des Gottshaus vnser frauen ze Neunburg klosterhalben, vnd demselbigen seinen Gottshaus, allen seinen frumen damit ze schaffen, verkauften, versetzen vnnd geben, wem er well, an allen irrsall, alls es seinen Gottshaus vnser frauen ze Neunburg allerbest fuegundt ist, vnnd sullen auch die gueter nutzen vnd niessen, alls wir vnnd vnser vorfordern der genossen haben. Auch sey wir, der Abbt Chonradt vnnd vnnser Conuendt des Gottshaus vnnser fraun zw Formbach vnnd all vnnser nachkhomen, der egenanten gueter, so die vor benannt sinndt, nichts ausgenomen, des obgenanten Probst Petreins vnnd seins Gottshaus vnser fraun ze Neunburg recht Gweer vnnd Scherm für alle ansprach, alls freyes aigens guets Recht ist vnnd des Landess Recht in Österreich. Wer aber, das sy icht krieg oder ansprach gewunnen an den guetern allen, so vor benannt ist, es wer mit geistlichem oder weltleichem gericht, was si dann des schaden nement, es sey mit Potschaften, mit nachraisen, mit zerung, von welcherlai das ist, das Schaden gehaissen mag, das sullen wir in alles ablegen, aussrichten vnd widerlegen an allen iren schaden vnd mue, vnnd was in daran abgeht, das sulln sy haben auf allem dem gut, das vnnserr Gottshaus zw Formbach hat in Bayrn oder in dem lanndt ze Osterreich, es sey erbgut oder varundgut oder aigens gut, Purgkrecht oder Pergrecht, nichts aussgenomen, wir sein Lebendig oder Todt. Vnnd das der Kauf vnnd der Schermb furbas also stät vnnd gantz vnd vnzerbrochen peleib, so geben wir Abbt Conrat des Gottshaus vnnser frauen ze Formbach fur vnns vnnd all vnnser Nachkhomen dem obgenanten Erwirdigen herren Brobst Petrein vnnd vnnser Frawn Gotsshauss zu Neunburg Chlosterhalben den Brief besigelten mit vnserm Insigel vnnd mit vnsers Conuents anhangunden Insigel, der geben ist noch Christs geburd Dreuczehenhundert Jar darnach in dem Funf vnd Neuntzigisten jar, an Sandt Veyts abendt.
Source Fulltext: HAUSWIRTH, Schotten (=FRA II/18, 1859) S. 441-444
Original dating clause: an Sandt Veyts abendt
Language:
Places
- Kleinengersdorf (GB KO)
- Klosterneuburg, Augustiner-Chorherrenstift
Persons
- Conrad II. Peisser, Abt der Benediktinerabtei Formbach (1395-1410), Aussteller
- Georg, Prior der Benediktinerabtei Formbach, Aussteller
Schottenabtei, Stiftsarchiv, Urkunden (1158-1702) 1395 VI 14, in: Monasterium.net, URL <https://www.monasterium.net/mom/AT-StiAScho/SchottenOSB/1395_VI_14/charter>, accessed 2025-04-07+02:00
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