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Charter: Urkunden (1158-1702) 1670 XII 12
Signature: 1670 XII 12
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12. Dezember 1670, Wien
Der Schottenabt Johann bittet den Kaiser für seine Unterthanen zu St. Ulrich, die nicht allein von der Wiener Bürgerschaft wegen der Handwerksleute mit allerhand Gewalttätigkeiten beunruhigt, sondern auch besonders noch mit den Hofquartieren äusserst bedrängt würden, zumal schon 14 Hofquartiere unter dem Vorwande gemacht worden seien, dass wegen der von der Stadt abgebrochenen bürgerlichen Häuser, wie auch wegen Sr. Majestät hochzeitlichen Festivität in der Stadt die Quartiere mangelten, jetzt aber gar das Ansehen sei, als ob allda nach Belieben Hofquartiere gemacht werden sollten, wie erst in verwichenen Tagen einem Unterthan ein neues Quartier angeschrieben wrorden ist unter der Bedrohung, dass im Falle der Weigerung der Quartiermann mit Gewalt eingesetzt werden solle. Die Unterthanen zu St. Ulrich müssten ohnehin alle ordentlichen und ausserordentlichen Lasten tragen, so dass manches Haus 50 und 60 Gulden contribuire. Dass ihnen dieses zu ertragen unmöglich, ist leichtlich zu erachten, indem die schottischen Unterthanen nicht eine Handbreit Wiese oder Aecker wie anderer Dörfer Grundholden besitzen, sondern sie müssten ihre tägliche Nahrung blos von den Hauszinsen, so sie von ihren kleinen Zimmerin einnehmen, suchen. Ein bürgerliches Gewerbe sollen sie auch nicht betreiben, ja sie würden deshalb von der Bürgerschaft sehr verfolgt, die vermeint, dass sie nicht das Geringste in der Stadt arbeiten sollen. Ueberdies ergebe auch der Augenschein, dass allda die Häuser nur aus kleinen Zimmerin bestehen, daraus die Inwohner jährlich 8 und "mehrist" 10 Gulden Zins reichen. Sobald nun ein grösseres Wohnzimmer vorhanden, aus dessen jährlichem Zins der Unterthan die Landesanlagen bezahlen könnte, will man alsbald ein Hofquartier daraus machen, wie es bishero geschehen. Bei solcher Beschaffenheit sei es ein- für allemal unmöglich, dass die schottischen Unterthanen hiedurch nicht äusserst müssen ruinirt werden. Jetzt sei auch die Leopoldstadt und seien die neuen Häuser auf der Windmühl vorhanden, wo die Trabanten könnten einquartiert werden. Indorsat: "Der obrist hofmarschall wird den hr. supplicanten mit der hofeinquartierung wider die gebür nicht zu beschweren wissen."
Source Regest: WOLFSGRUBER, Schotten (=QGStW 3, Wien 1897) S. 118-119, Nr. 2775
 

orig.
Current repository
Stiftsarchiv Schotten Wien (http://www.schottenstift.at)

Notarius Description: Mit eigenhändiger Unterschrift des Abtes Johann.Material: Papier
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    LanguageDeutsch
    Places
    • Wien
       
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