Ich Friderich von Schaffervelden. vergih vnd tvn chvnt allen den. die disen prief sehent, vnd hoerent lesen. Daz ein chriech waz zwischen mir vnd dem ersamen Apte Rvdolf von Sitansteten, vmb einen wazzerganch bei Omsteten, der avf des vorgenanten Goteshavses Mvl datz Ekkerichesdorf vlevzzet. Der selbe chriech wart also verslihte zwischen vns mit einer Hantveste. die ich dar vber gegeben han apt Rv. vnd dem Gotshavse. versigelt mit minem Insigel vnd mit des Ersamen Techent Albreht Insigel von Ardakker, Div selbe hantveste stet von worte ze worte also. Wir Al. von gotes genaden Techent datz Ardakker, tvn chvnt allen levten. Daz der Friderich von Schaffervelde ansprach den Ersamen Apte Rvdolf von Sitansteten vmb einen wazzerflvz bei Amsteten. der da flevzzet auf des genanten gotshavses Mvl datz Ekkreihsdorf. Da sazzen wir vber ah dem gerihte datz amsteten, an vnsers herren. des werden bischof wernhardt stat von Pazzawe. als er vns gebot, vnd wart der selb chriech nah vnserm rat, vnd nah ander frvmer levte rate also verscheiden vnd verslihte, datz der chriech, den der vorgenante her Frid. von Schafferveld het. gein dem vorgeschriben abt Rv. vmb des Phriller Cehent vnd vmb ein phvnt geltes, als der Frid. iah. daz im der abt Rv. geheizzen hiet. hern Frid. der apt Rv. gab mit der samnvnge wizzen vnd willen driv phunt phenninge zter nehsten lichtmesse dar nah mit der bescheidenheit, daz die vorgenanten chriege alle fvder giengen, vnd daz der oft genant her Frid. vnd alle sin Erben vnd sin nahchomen. die der akker gewaltich waern. vnd si inne hieten, da dvrch der vorgenant wazzerflvz get, si haben die selben akker ze erbreht, oder ze lehenreht oder gechavft. des vorgenanten gothavses Mvln datz Ekkreihsdorf. den selben wazzerganch, weder mit gewalte noh mit deheiner leie sachen irren. noh engen svln, waer aber, daz si ander Mvlner irren wollten. so svln des gotshavsse Mvlner den selben wazzersganch dvrch die vor genanten akker nah ir frvme rihten vnd cheren. Dar vber vergih ich Frid. von Schaffervelde, daz dar nah ein chriech wart enzwischen mir, vnd dem Ersamen apte Chvnrade von Sitansteten vmb alle die vorgeschriben sache. der selbe chriech wart nah vnser beider willen vnd nah biderber leute rate fvder getan, also daz ich staete vnd vnzebrochen vnd alle min erben behalten svln alles. daz an disem prief geschriben ist, vnd svln des vor genanten goteshavsse Mvlner, wan daz vierteil wuren, an dem vorgenanten wazzervange. Daz der samnvnge vnd dem gotshavsse datz Sitansteten disiv rede staete beleibe von mir vnd von minen nahchomen. so han ich dar vber gegeben disen prief. versigelt mit minem Insigel vnd des ersamen techent albreht Insigel von Ardakker. Des sint gezevge? her Heinrich von dem wasen. her Heinrich der Straeler. Herr Heinrich von Horaw, Herman der Nevnberger, Alram der Stiller. Ekhart von pavleiten, vlrich Gaensel, Gerhart vnd Heinrich der schriber von Amsteten, vnd ander frvm levte. Daz ist geschehen, do von vnsers herren gepvrte waren tavsent Jar, zwei hvndert Jar, in dem oht vnd Nevnzigisten Jar. an dem phingstabent.

Source Fulltext: RAAB, Seitenstetten (=FRA II/33, Wien 1870) S. 119-121