Ich Otakcher der Sultzpekch vnd ich Anna sein hausvraw vergehn offenleich mit dem prief, das wir vnd all vnser erbn vnsern czehentn pey Waydhofn gelegn, der von dem Ersamen hern vnd fuerstn Apt Englchalchn cze Seydenstetn vnd van seim Gotshaus daselbs vnser recht lehn ist, wann er vns vail wirt, nieman versetzn, noch verchauffn schulln, dann dem genantn ersamen herrn apt Engelsch oder seinn nachchomen vnd irem gnantn Gotshaus cze Seydnstetn vnd schol das geschehn nach erber leut rat. moch wir vns aber nicht gesammen, das sew vns czehnt nicht geltn woltn darnach vnd er wert wer mit ainer gwizzn, so mug wir vnsern czehnt anderswar versetzn vnd verchauffn, so wir nachst mugen, vnd da habn wir ir vrlaub gantz vnd gar czu aber nur ain pauern oder aim purger, vnd nicht ain edeln mann, schull wir di czehnt verchauffn, wand in furbaz anlaitt nach gnadn dar von schol wideruarn, als ir Gotshaus das offtgnant recht hat. vnd dar vmb czv einer bestetigung der sach vnd czve einem vrchund der warhait gebn wir in den prief versigelt mit meinem des vorgnanten Otakchers des Sultzpekchn vnd mit Otten des Pauzzn, di czeit Lantrichter cze Ens vnd richter cze Seydnstetn, meins swehers, von dem mir der czehnt, da von ob geschribn stet, wordn ist, anhangundn Insigln. der gebn ist nach Christs gepurd, dreutzehn hundert jar. dar nach in dem sibn vnd fumftzgisten jar. am nestn Mentag vor sand Lucie Tag.

Source Fulltext: RAAB, Seitenstetten (=FRA II/33, Wien 1870) S. 236-237