Ich Dytreich der Czauchinger, cze der czeit richter da cze Seydenstetn, vergich offenbar mit dem gegnwurtigen brief vnd tun chvnt allen den, di in ansehent, lesen oder hornt lesen, Daz der erber herr her Dytreich mein veter, munich cze Seydnstetn, di czehent an dem Schachn vnd an dem obern weinperig vnd dar czu ains veld czehent an dem Ekk in Seydnsteter pfarr gelegn, di im sein vater saeliger, mein veter her Ruger von Czauch, in der maynung, daz er alle iar da von im vnd seinen vodern solt ein selgeret begen. hat gegebn vnd in geantwurtt, cze den czeiten, da er ez wol getuen macht, mit seines Prelats vrlaub vnd willn, mit sampt mir geschafft vnd gegebn hat dem ersamen Conuent da cze Seydnstetn auf di Oblay daselbs. jn der beschaidn, daz der selb ersam Conuent in ze vodrist durich Got von der vorgenanten czehent wegn, die im mit allen rechtn vnd nuczzn, die dar czu pilleich gehornt, sind gegebn wordn, alle iar, iaerlich, nach seines Orden gewonhait vnd nach seinen trewn vnd gewizzn sol ainen jartag begen, mit Vigilie vnd mit selmess. vnd auch mit gelautt. Dar vmb ich vnd all mein erbn vnd vrewnt habn vns gancz vnd gar lauter leich verczigen aller der rechtn, di wir dar an gehabt habn. Also daz wir hin fur auf di selbn czehent, di vor geschribn stent, chain ansprach sulln oder mugn hab, weder vil nach wenikch, vnd wir sulln dem egenantn ersamen Conuent cze Seydnstetn dar an chain irrung tuen, weder mit wortn nach mit werichen. Daz di red vnd daz selgeret also stet vnd vnuerchert beleib, dar vber czu ainen sichtigen vrchund gib ich vorgenanter Dytreich Czauchinger den offen brief. czu pezzerr sycherhait versigiltn mit meinem vnd mit meines Ohaim Vlreihs des Pauzzn und Purkharts des Newnburger anhangundn insigiln. Di obn geschribn handlung ist geschehn nach Christi gepurd vber drewczehen hundert jar, dar nach in dem newn vnd sechczigistn. an der heylign junkchvrown sand Agnes Tag.

Source Fulltext: RAAB, Seitenstetten (=FRA II/33, Wien 1870) S. 251-252