Ich Purkchart des Newnburger vnd mein hausvraw vnd mit sampt vns all vnser erbn si sein gegenwurtig oder chunftig Wir vergehen offenbar vnd tun chunt mit dem gegenwurtigen brief allen lewtn di in ansehent lesent oder horent lesen di nu lebent oder hernach chunftig werdent, daz wir mit wolbedachtem mut, mit gunst vnd willen aller vnser erbn, nach weysung vnd rat vnser nachsten vnd pessten frewnt, ze der czeit da wir daz mit recht wol getun machten vnd ez nyemant widersprechen macht nach widersprach recht vnd redleich ze chauffen gegeben haben vnsern hof den Wasenhof genant in Sytansteter pfarr gelegen vnd dar zu di mul in der Neydaw di pey dem hof gelegen ist vnd in den hof gehort vnd den halben czehent auf demselbn hof vnd ganczen czehent auf der gnantn mul, daz allez vnser rechtes lehen ist gewesen von dem errwirdigen Gotshaws ze Sytanstetn vnd ist vns geuallen an rechtem tayl von Weykcharten dem Newnburger mein vorgenants Purkcharts bruder dem Got genad den erwirdigen vnd geistleichen herren . . . dem Abbt vnd dem Conuent vnd auch dem Gotshaws ze Sytanstetn halbn tayl in di Abbtey vnd den andern halbn tayl in ir Oblay daselbs czu erberr lewt jartagen. Vnd wir haben in auch daz alles gegebn auz vnserr nucze vnd gwer in ir vnd irs obgenanten Gotshaus nucze vn gwer mit allen den ernrechten vnd nuczzen di durich recht dar zu gehornt vnd davon bechommen mugen ze holcze, ze velld, ze wysmade, ze wazzer, ze wayde, ez sei gestifft oder vngestifft, gepawn oder vngepawn, versuecht oder vnuersuecht, wie daz alles genant ist in allen den rechten als wir vnd vnser voruodern den egenantn hof vnd allez daz vorbenant ist vnuersprochenleich in nucz vnd in gwer herpracht vnd gehabt haben vmb ain gelt des si vns schon aller sache genezleichn vnd gar gericht vnd gewert habent also beschaidenleich, daz wir vnd all vnser erbn hincz demselbn hof, hincz der mul, hincz dem gnantem czehent vnd was dar czu gehort nymmer mer dhainen Zuspruch vnd ansprach haben nach gewinnen schullen weder mit recht nach an recht. Vnd wir tun vns auch des alles ze furczicht mit dem offenn brief. Wir schullen auch vnd wellen desselben hofs vnd der mül vnd des czehents dar auf als ez vor verschribn ist vnd was dar czu gehort, ir rechter gwer vnd scherm sein für all ansprach, wo in des not vnd durfft geschiecht nach dem lantrecht als chauffes recht ist in dem lande ze Oestereich. Naemen si dar vber von der gwerschaft wegen mit recht ynndert dhainen schaden, wie derselbig schad genant wurde, den ir ainer auz dem vorgenantn ersamen Conuent des Gotshaws ze Sytanstetn pey seinen trewn vnd gwizzen an ayde gesprechen vnd bestetn mag, denselbn schaden schull wir in aller sache genczleichn vnd gar auzrichtn, ablegn vnd widerchern an alle widerrede vnd si schullen auch daz habn dacz vns vnd vnsern trewn vnd dar zu auf aller vnserr hab di wir haben vnd gewinnen, wo wir di habn oder gwinnen, inner lants oder auzzer lants, auf wazzer oder auf land, versuecht oder vnuersueht, vnd si schullen desselben Schadens da von bechommen an chlag vnd an furbot vnd auch an recht mit irs vogts hilf so si nachst mugen mit vnserm vnd aller vnser erbn, si sein gegenwurtig oder chunftig, gutleichem willen vnd wort wir sein lebentig oder tod. Daz di rede furbas stet vnd vnuerchert beleib, dar vber gib ich eegenanter Purkchart der Newnburger den vorgenantn geistleichn herren dem Abbt vnd dem Conuent vnd auch dem Gotshaws ze Sytansteten den offenn brief für mich vnd all mein erbn ze ainem waren vrchund der warhait versigilten mit meinem anhangundem insigil vnd zu ainer guten geczeugnuss vnd pezzer sycherhait vnd bestetigung mit meinz frewnts herrn Otakchers des wolfstains vnd mit meins Swager Hansen des hofchircher vnd mit Otten des wasner. Gorgen des Rathayminger, Vlreich des pawssen vnd Petreins des hinderholczer anhangunden Insigilln di der sache vnd handlung durich besunders pets willn da mit geczeugen sind in an schaden. Der brief ist gegebn nach vnsers herren Christi gepurde vber dreyczehen hundert Jar in dem fumf vnd sybenczgisten Jar an der heyligen Magt Dorothee tag.

Source Fulltext: RAAB, Seitenstetten (=FRA II/33, Wien 1870) S. 268-270