Ich Vlreich der Payr, purger cze Waydhofn auf der Ybs, vergich offenbar mit dem brief vnd tun chunt alln lewtn, die in sechent, hoernt oder lesnt, daz ich mit wol bedachtn muet vnd gutleichm willn, nach erber weyser lewt rat vnd mit gunst Elizbetn meiner hausvraw, cze der czeit, do ich daz recht wol tun mocht, recht vnd redleich geschaft vnd aufgebn hab, durch meiner vnd meiner vodern sel hail willn, czu ainem selgeret, dem ernwirdign geystleichn herrn dem Abpt vnd dem ersam Conuent dez Gotshaws cze Sitanstetn den ganczn czechnt auf dem lechn oberhalb dez Sluezzlgartn gelegn, mit aller czugehoerung vnd den ganczn czechnt auf dem Sluezzlgartn in der pharr cze Waidhofen gelegen mit aller czugehoerung, die ich von in czu rechtn lechn gehabt hat. In solicher weis, daz ich di weil ich leb, die nuczz derselbn czechn invessn, nuczzn vnd niezzn sol, vnd wann ich ab ge mit dem tod, So sind in die czechnt mit alln nuczzn vnd mit aller czugehoerung gancz vnd gar ledig, also daz se dann die czechnt sulln in vessn, nuczzn vnd niezzn vnd alln irn frumb do mit schaffn an alle irrung, In der beschaidnuzz, daz se mir, meiner hausfrawn vnd alln vnsn vodern einen jartag jerleich sulln begen mit grozzer Vigilj vnd mit einem selampt an vnderlazz. Dar vber czu ainem warn vrchund gib ich in den offn brief, versigilt mit Marcharts von kugelloch, die zeit Statrichter cze Waidhofn vnd mit Christans von Wacz, purger daselbs, anhangunden Insigiln, die durch meiner fleizzign pet willn der vorgeschribn sach geczeugn damit sind, in vnd irn erbn an schadn, Wenn ich selb aygner jnsigil nicht hab, dar vnder ich mich verpind mit meinen trewn, allez daz stet zehabn, daz an dem brief geschribn stet. Dez sind auch gezeugn die erbern purger Fridreich der Pogner, Vlreich Goet vnd Nikla der Chornhaewsler vnd ander pider laewt. Gebn nach Christi gepurd vber draizechn hundert jar dar nach in dem Sechs vnd achczigistn jar‚ dez naestn Phincztages nach Mittervasstn.

Source Fulltext: RAAB, Seitenstetten (=FRA II/33, Wien 1870) S. 331-332