Ich Breid, Otten witib in dem obern Mos, ich Elsbeth vnd ich Anna ir toechter vnd mit sampt vns all vnser eribn, wir vergehn offenbar vnd tun chund allen laeutn, gegenwurtigen vnd chunftigen, di den brief ansehnt, lesnt oder hoernt lesn, Daz wir mit wol bedachtem muet vnd mit guetleichem willn, czu der czeit, da wir daz mit recht wol tun machten, nach vnsrer nachsten pesstn frewnt rat, vnd nach erber laeut weisung auz vnser nucz vnd gwer mit hern hannt, recht vnd redleich habn aufgegebn meiner vorgenantn Breiden liebn aydem, Nycla des czehenter sun vnd seiner hausvrawn Margretn meiner liebn tochter vnd allen ir paider erbn, daz Gut in dem obern Mos gnant, in der pfarr cze Pyberpach gelegn, mit aller czugehorung vnd gehort mit der aygenschaft vnd mit dem dienst czu dem ersamen Gotshaws cze Sitanstetn, vmb ein gellt, des vns wol hat genugt vnd des wir auch czu den rechten tagen von in gancz vnd gar gericht vnd gewert sein. Wir habn auch in ir nucz vnd gwer ingeantwurtt daz vorgenant guet in dem obern Mos mit aller czugehorung vnd mit allen nuczczen, cze hollcz, cze velld vnd hofmarich, wismad vnd waid, gepawt vnd vngepawt, bestifft vnd vnbestifft, besucht vnd vnbesucht, wie daz alles gnant ist, jn der weys, daz sew alln irn frum da mit schulln schaffen, mit inn habn vnd nyezzen, irew recht verseczzen vnd verchauffen, vnd auch gebn andern pawlaeutn, di dem erwirdign geistleichen herrn dem Abbt vnd dem Gotshaws cze Sitanstetn czu hollden fuegleich sein vnd geuallen, allso daz wir sew dar an weder mit wortn nach mit werchen nyndert schulln irren. Wir verczeichen vns auch gaenzleich des obgenantn guts in dem obern Mos mit aller czugehorung vnd wir tun vns auch des alles czu rechter furczicht mit dem brief, allso daz wir vnd all vnser eriben lebentig vnd chunftig inner landes vnd auzzer landes, wie di all genant sein, dar vmb wider den vorgenantn Nycla vnd sein hausvrawn Margretn vnd auch all ir paider erbn, gabern vnd nachchommen chainn chrieg nach ansprach schulln habn, nach gewinnen weder mit recht noch an recht. Ob aber wir daz ynndert vberfurn, welicherlay schaden sew dann des nemment, di ir ainz ez sei man oder vraw, vngeswarn vnd vnberecht pei seinen trewn gesprechchen mag vor erbern laeutn, dieselben schaden mit sampt dem hauptgut schull wir in all ablegn vnd widerchern an alle widerred. Dar vber czu einem sichtign vrchund vnd czu einer guten czeugnuss der warhait geb wir in allen den offenn brief czu pezzer sycherhait versigilt durch vnser fleizzigen pet willen mit der erbern weisen Pernharts des Hesinger, di czeit richter cze Sitanstetn vnd Gorgeins des Rathayminger paider anhangunden jnsigilln in vnd irn eribn an schadn, hinder di wir fur vns selb vnd fur all vnser eribn, lebentig vnd chunftig, inner landes vnd auzzer landes mit vnsern trewn an aydes stat vnd willikchleich habn verpundn, alles daz staet cze habn, daz an dem brief geschribn ist, wann wir selb aygen jnsigil nicht habn. Des sind auch czeugen di erbern laeut Wernhard der mair cze Chronschachen, fridreich haym cze Chrandorf, Chunrad der Mair am wolfscherspawm vnd Nycla der Grill, di der sache taydinger sind gewesen. Der brief ist gebn nach vnsers herrn Christi gepurd vber dreyczehn hundert iar dar nach in dem newnczgisten iar, an des heyligen herrn sand Mertin tag.

Source Fulltext: RAAB, Seitenstetten (=FRA II/33, Wien 1870) S. 343-344