Grouped by years:
- P. Benedikt WAGNER, Die Urkunden des Stiftsarchivs Seitenstetten im Überblick
- Stiftsgeschichte
- Bestandsgeschichte
- Benützte Editionen/Regestenwerke
- Vorwort von Isidor Raab zum Urkundenbuch des Benedictiner-Stiftes Seitenstetten
- Editionskritik
- Anmerkungen.
Vortrag bei der Internet-Präsentation der Seitenstettner Urkunden am 27. Mai 2005 im Maturasaal des Stiftes Das Stiftsarchiv Seitenstetten ist ungefähr so alt wie das Stift selbst. Es kann also bald auf 900 Jahre seines Bestandes zurückblicken. Unter dem Wort Stiftsarchiv dürfen wir dabei freilich nicht einen eigenen Raum für die Dokumente des Stiftes verstehen, sondern die Sammlung dieser Dokumente. Erst nachdem eine große Zahl solcher Dokumente vorhanden war, hatte es einen Sinn, dafür auch einen eigenen Raum zu bestimmen. Das Benediktinerstift Seitenstetten ist 1112 gegründet worden und besitzt noch aus dem 12. Jahrhundert achtzehn Urkunden. 1 Daran ändert auch die Behauptung Heinrich Kollers nichts, dass die fünf ältesten Urkunden des Stiftsarchives alle gefälscht seien. Er meinte nämlich, herausgebracht zu haben, dass sie alle im Sommer 1188 von ein und derselben Hand geschrieben worden seien. 2 Auch er bezweifelt also nicht, dass sie aus dem 12. Jahrhundert stammen. Achtzehn Urkunden aus diesem Jahrhundert sind eine erstaunlich hohe Zahl, wenn man bedenkt, dass das Niederösterreichische Landesarchiv nur vier oder fünf 3 und das Salzburger Landesarchiv ebenfalls nur fünf Urkunden 4 dieser Zeit besitzt. Seitenstetten verdankt seinen reichen Urkundenschatz vor allem dem äußeren Umstand, dass es nie aufgehoben worden ist, auch nicht von Kaiser Joseph II. und den Nationalsozialisten. Doch war auch unser Kloster selbst immer sehr darauf bedacht, seine Urkunden zu bewahren. Als nämlich um 1250 das Stift einem verheerenden Brand zum Opfer fiel, blieben nur die Apside und die Langhausmauer der Ritterkapelle, mindestens 37 Urkunden und höchstens noch ein Evangeliar 5 erhalten. Auch beim zweiten Klosterbrand 1348 blieben außer der Ritterkapelle und der Stiftskirche sowie ein paar liturgischen Handschriften nur die Urkunden erhalten. Dass man die Urkunden so sorgsam hütete, kam nicht etwa aus einer Sammlerleidenschaft oder aus antiquarischem Interesse an ihrem hohen Alter. Solche Beweggründe sind erst seit der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts feststellbar. Es kam auch nicht aus historischem Interesse; sonst hätte man nicht noch um 1760 auf einem Gemälde des Sommerrefektoriums auch den Erzbischof Wichmann von Magdeburg zu einem Bruder des Seitenstettner Gründers gemacht. 6 Ein Blick in die ältesten Urkunden hätte gezeigt, dass das unmöglich ist. Nichts deutet darauf hin, dass das historische Interesse der Seitenstettner Mönche vor der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts über die Geschichte des eigenen Klosters hinausgegangen wäre. Sogar über die Geschichte Seitenstettens haben wir aus dem Mittelalter nur ein einziges kleines Werk: die Historia fundationis des Abtes Gundaker (1318-1324) mit einem anschließenden sehr knappen Abtkatalog. Das alles umfasst nur zehn Seiten im alten Quartformat und ist in einem Zug geschrieben. Mit der Nachricht, dass Abt Gundacker in der Marienkapelle, der heutigen Ritterkapelle begraben wurde, beginnen die Fortsetzungen der Äbteliste bis zum Abt Christoph Held (1572-1602), die insgesamt wieder zehn Seiten ausmachen. Von S. 35 bis S. 185 schließt sich ein Kopialbuch an, das Urkunden bis 1335 enthält und wahrscheinlich wieder von der Hand geschrieben ist, die auch die Gründungsgeschichte und den Äbtekatalog bis Abt Gundacker geschrieben hat. 7 Daher kann man nicht sagen, dass dieser Kodex von Abt Gundacker selbst geschrieben worden sei. Trotzdem können wir sagen, dass dieser hoch gebildete Abt den Anstoß zu einer besseren Archivalienpflege gab. Mit seinem Regierungsantritt 1318 beginnt nämlich die Reihe der erhaltenen Professurkunden. Da aus dieser Zeit vor ihm keine einzige erhalten ist, muss man annehmen, dass erst Abt Gundacker den Anstoß gab, sie aufzubewahren. Bis heute sind von 683 Mitgliedern des Konventes Seitenstetten die Professurkunden vorhanden. Sie sind aber nicht unter den Sachurkunden eingereiht, sondern eigens verwahrt 8 und wurden auch nicht ins Internet aufgenommen, weil sie außer der im wesentlichen gleich lautenden Professformel nur den Namen dessen, der die Gelübte ablegt, und des Abtes, der sie entgegennimmt, enthalten. Bezeichnend ist der Titel des Abschnittes in diesem Kodex, der die Abschrift der Urkunden enthält. Er lautet: Registrum Privilegiorum Ecclesie in Seidenstetten. Er verrät nämlich den Grund, warum man die Urkunden so sorgfältig aufbewahrt und abgeschrieben hat. Es ging darum, die Rechte des Stiftes zu wahren. Dafür aber waren die Urkunden die einzigen Beweisstücke. Daher schrieb man sie auch ab, um wenigstens den Text zu haben, wenn das Original verloren gehen sollte. Demselben Zweck dienten auch die Urbare. Diese fassten systematisch und detailliert zusammen, was die betreffende Herrschaft von ihren Untertanen an Abgaben zu erwarten hatte. Es ist bezeichnend, dass im Stiftsarchiv Seitenstetten aus dem Mittelalter nahezu nur Urkunden, das Kopialbuch und zwei Urbare 9, also nur besitzgeschichtliche Quellen erhalten sind. 10 Die Urkunden bewahrte man also im Mittelalter aus praktischen Gründen auf. Das blieb auch noch weit in die Neuzeit hinein so. Dass man dabei immer sorgsam vorging, zeigte der geringe Verlust an Urkunden. So sind von den 118 Urkunden bis zur Zeit des Abtes Gundacker, die das Kopialbuch enthält, heute noch 98 im Original enthalten. 11 In der Neuzeit befasste sich erstmals wieder Kaspar Held, der Bruder des oben erwähnten Abtes Christoph Held, mit Archivalien des Stiftes. Er machte aus dem ohnehin knappen Abtskatalog nochmals einen Auszug, worauf man ihn bis Abt Kaspar Plautz (1610-1627) fortsetzte. 12 Außerdem schrieb er einen neuen kurzen Abtkatalog von 1116 bis zum Tode des Abtes Kaspar Plautz, der dann bis zum Tode des Abtes Placidus Bernhard (1648) fortgesetzt wurde. Daran schließt auch Kaspar Held ein Kopialbuch an, das in der Reihenfolge der Urkunden, die auch er als Privileg bezeichnete, dem Kopialbuch aus der Zeit des Abtes Gundacker folgt. Die Urkunden sind auch hier nach Stand und Würde des Ausstellers in Gruppen gereiht: zuerst die Papsturkunden, dann die Kaiserurkunden, hierauf die herzoglichen, die bischöflichen und äbtlichen Urkunden und schließlich jene, die von Grafen oder Angehörigen des niederen Adels ausgestellt sind. Bei dieser letzten Gruppe sind zuerst die lateinischen Urkunden zusammengestellt, worauf die deutschen folgen. An Neuem enthält der Kodex des Kaspar Held 13 nur Kurzregesten vor jeder Urkunde und zum Schluss einen Index Privilegiorum mit 138 Nummern. Als Lorenz Netzel von Grünau, der von 1619 bis 1632 als Seitenstettner Hofrichter nachweisbar ist, von 1632 bis 1636 das Haupturbarium des Stiftes Seitenstetten anlegte und in diesem Riesenwerk von 1122 Großfolioseiten alle Rechte des Stiftes und seiner Pfarren systematisch verzeichnete, 14 fügte er als zehntes Kapitel eine Abschrift von siebzig Urkunden hinzu, um zu beweisen, dass diese Rechte dem Stifte auch wirklich zustanden. Zu einem ersten Anlauf, einen Urkundenkatalog anzulegen, kam es 1613 unter dem gelehrten Abt Kaspar Plautz. Er enthält aber nur fünfzig Urkunden von Kaisern, Herzogen, Bischöfen und Päpsten im einzelnen und ein paar zusammenfassende Posten, von denen der folgende am interessantesten ist: „In einem Leinwaten Säckhl 10 Bäbstl. Bullen samt andern decreten, darinen mehrer Theils die Action und strittigkheit der Pfarrn Waidthoven, Holnstain und Zuegehörigen Filial Gestling zu sehen.“ 15 Ein halbwegs vollständiger und detaillierter Urkundenkatalog wurde erst 1636 im Anschluss an das Haupturbar angelegt. Er verzeichnet etwa 435 Urkunden, die nach inhaltlichen Gesichtspunkten auf dreizehn Schubladen verteilt, innerhalb jeder Schublade aber chronologisch geordnet waren. Dazu kam noch eine vierzehnte Schublade, in der sich die Ablassbriefe befanden. 16 Vermutlich ließ der damalige Abt Placidus Bernhard (1627-1648) den Urkundenbestand neu ordnen. Überhaupt dürfte er versucht haben, mehr Ordnung ins Archiv zu bringen, denn er wies den Hofschreiber an, „Ihme sonderlich auch angelegen (zu) lassen, des Gottshauß Privilegia, Schrifften und Actiones so der Zeit vast zersträt, ehistes in ein ordnung zu registrin und dieselbige Registratur hinfüro zu Continuirn.“ 17 Es kann daher auch kaum einen Zweifel geben, dass das Archiv und damit auch die Urkunden damals in der Hofkanzlei waren und vom Hofrichter und Hofschreiber betreut wurden. Das änderte sich erst, als 1778 mit dem vielseitig interessierten und hoch begabten P. Joseph Schaukegl erstmals ein Mitglied des Konvents zum Stiftsarchivar bestellt wurde. 18 1785 wurde er jedoch als Hofmeister nach Wien geschickt. Ob er nach seiner Rückkehr ins Stift nochmals Archivar wurde, wissen wir nicht. Immerhin schrieb er zahlreiche Urkunden ab. Schon in Wien begann er, sich der Geschichtsschreibung zu widmen. Besonders interessierte er sich dabei für das Altertum und Früh- und Hochmittelalter in Österreich und Deutschland. So schrieb er 1787 bis 1791 an einem lateinischen Werk über Noricum und seine Familien, besonders über die Grafen von Stille und Heft, die Gründer der Abtei Seitenstetten. 19 1794 bis 1797 schrieb er an einem deutschen Werk über Noricum und die angrenzenden Länder bis zum Ende der Babenbergerzeit. 20 1795 erschien als einziges seiner Werke im Druck eine Genealogie des Erzbischofs Wichmann von Magdeburg, der dem Stift Seitenstetten das Gebiet der Pfarre Ybbsitz schenkte. 21 Schon aus diesen Angaben geht hervor, dass er wie Gottfried Bessel in seinem Chronicon Gotwicense und Philibert Huber mit seinem Werk: „Austria Archivis Mellicensibus illustrata“ von der Geschichte des eigenen Klosters und ihren Quellen ausging, aber weit darüber hinausgriff. 22 Schaukegl war aber schon ein kritischer Historiker im modernen Sinn. Er belegte seine Aussagen in vielen Fußnoten aus Originalquellen und der Literatur, in der er sehr bewandert war. Ob das Archiv schon damals ins Stiftsgebäude kam oder weiterhin in der Hofkanzlei blieb, die sich außerhalb des Stiftes in einem eigenen Hofrichterhaus 23 befand, wissen wir nicht. Weil aber jetzt ein Mitglied des Konventes Archivar gewesen ist, begannen sich die Patres mehr mit der Stiftsgeschichte zu befassen. Es wurde zur Zeit Schaukegls auch wieder ein Urkundenbuch geschrieben, 24 das nun schon 545 Urkunden von 1116 bis 1720 im Wortlaut oder in ausführlichen Inhaltsangaben erfasste. Spätestens 1858, als das neu geschaffene Bezirksgericht von Seitenstetten nach St. Peter in der Au verlegt 25 und daher die Hofkanzlei aufgelöst wurde, muss das Archiv ins Stiftsgebäude hereingekommen sein. Ein Jahr vorher war P. Isidor Raab, damals erst 31 Jahre alt und Lehrer für Latein und Deutsch am Stiftsgymnasium, von Abt Ludwig Ströhmer zum Stiftsarchivar bestellt worden. Damals wurde das Konventzimmer Nr. 14, ein Zweifensterraum, als Stiftsarchiv eingerichtet. Der Raum samt der damals hergestellten Einrichtung dient heute noch diesem Zweck. 26 Inzwischen waren in allen Bezirksgerichten staatliche Grundbücher eingerichtet worden. Damit hatten die Urkunden ihren Zweck als Besitznachweis verloren. Inzwischen war aber durch die Romantik das Interesse für Altertümer, besonders aus dem Mittelalter, neu erwacht. So lernte man auch Urkunden neu zu schätzen. Wie einen Schatz behandelte auch P. Isidor Raab die Urkunden des Stiftsarchivs: Er entfaltete sie, was sich beim Einscannen für das Internet als erheblicher Vorteil erwies, hüllte jede einzelne in einen eigenen Umschlag aus festem Papier und ließ die Umschläge von einer großzügigen Hand schwungvoll beschriften. So hinterlegte er sie in die Laden dreier großer Schubladkästen. Außerdem wurde der Wert der Urkunden für die Geschichtswissenschaft wieder erkannt. Schon ab 1820 hatte der rührige Joseph Freiherr von Hormayr in Briefen an Äbte und einzelne Patres von Seitenstetten gedrängt, Seitenstettner Urkunden herauszugeben. Er hatte diese Aufgabe vor allem dem P. Pius Pfeiffer zugedacht, der 1818 bis 1825 Stiftsarchivar war, 27 doch konnte sich dieser nicht dazu entschließen. Inzwischen war aber die Reihe der Fontes Rerum Austriacarum ab 1849 erschienen. Sie enthielten auch viele Urkunden aus den Stiftsarchiven. 1870 brachte auch P. Isidor Raab als 33. Band in dieser Reihe das Urkundenbuch des Stiftes Seitenstetten heraus. Es enthält 313 Urkunden von 1109 bis 1398, und zwar nicht nur die Urkunden, die im Original im Stiftsarchiv erhalten sind, sondern auch jene, die nur das älteste Kopialbuch Seitenstettens enthält, sowie jene, die er in anderen Archiven und in Urkundenausgaben, z. B. in der Historia Frisingensis von Karl Meichelbeck fand und sich auf Seitenstetten und seine Pfarren bezogen. Das setzt eine erhebliche wissenschaftliche Forschungsarbeit voraus. Auf den verdienstvollen P. Isidor Raab folgten drei Archivare, die ein Fachstudium aus Geschichte und Geografie absolviert hatten. Doch P. Gottfried Frieß, Archivar von 1879 bis zu seinem Tode 1904, widmete alle seine freie Zeit seinen vielen historischen Publikationen, die zum Teil heute noch unentbehrlich sind, seinem Nachfolger P. Augustin Plappert waren nur fünf Jahre als Archivar beschieden, und dessen Nachfolger P. Joseph Schock, Archivar von 1909 bis 1920, war ein unermüdlicher Sammler und bereicherte damit das Archiv vor allem mit Autographen, aber auch mit Urkunden, ließ es aber an Ordnung im Archiv fehlen. Erst P. Martin Riesenhuber, Archivar von 1920 bis zu seinem Tode, brachte eine mustergültige Ordnung ins Stiftsarchiv, die heute noch gilt und weitergeführt wird. Abt Theodor Springer stellte ihn fast ganz für diese Aufgabe frei, und er nützte diese Zeit mit Ausdauer und Leidenschaft. Die Urkunden dürften allerdings zum größten Teil noch in der Ordnung, die ihnen P. Isidor Raab gegeben hatte, geblieben sein. Doch fügte Riesenhuber noch mehr als 100 Urkunden, die er sonst vorfand, in diese Ordnung ein. Insgesamt zählte das Archiv nach seiner Ordnung 1080 Urkunden. 28 Es folgte wieder eine Zeit viel beschäftigter Archivare. Außerdem war die Zeit des Nationalsozialismus und des zweiten Weltkrieges der Archivalienpflege nicht günstig. Im Juli 1939 legte ein gewisser Dr. Felix Wintermayr aus Wien ein Archivalienverzeichnis an. Doch enthält es nur das Datum und kurze Regesten von zwölf Urkunden des 14. und den meisten Urkunden des 15. Jahrhunderts. Immerhin konnte P. Martin Riesenhubers vorzügliche Archivordnung und der Bestand an Archivalien fast unverändert erhalten bleiben. So war es den Archivaren P. Petrus Ortmayr und P. Aegid Decker, ganz auf die Archivalien gestützt, möglich, 1955 ihr Hauptwerk: Das Benediktinerstift Seitenstetten – Ein Gang durch seine Geschichte, herauszubringen. Leider starb P. Petrus Ortmayr bereits 1958, und P. Aegid Decker wurde im selben Jahr Abt und starb schon 1962. Es folgte eine eher provisorische Betreuung des Archivs, bis ich 1969 zum Archivar bestellt wurde. Ich musste mir erst einmal einen Überblick über die Bestände verschaffen. Dabei stellte sich heraus, dass es kein vollständiges Urkundenverzeichnis gab. Die neuzeitlichen Urkunden hatten nicht einmal Signaturen. Doch fand ich einen vorzüglichen Helfer in Franz Steinkellner, Volkschuldirektor in Zeillern. Wir waren beide keine ausgebildeten Historiker. Doch hatte er schon etwa zehn Jahre früher als ich mit lokalhistorischen Forschungen begonnen und brachte nicht nur großes Interesse, sondern auch viel Erfahrung mit. Zunächst legte er einen Siegelkatalog an. Dann begannen wir, ausführliche Regesten aller noch ungedruckten Urkunden zu schreiben. Lateinische Urkunden las ich und er schrieb, bei deutschen Urkunden machten wir es umgekehrt. Wir begannen mit den Urkunden ab 1400, die schon Wintermayr verzeichnet hatte. Weil wir beide kein Fachstudium hatten, waren unsere Regesten von den Urkunden bis etwa 1450 noch sehr mangelhaft. Dann wurden sie immer genauer. Doch birgt die Diktiermethode Fehlerquellen, sodass auch die späteren Regesten nicht publikationsreif sind. Doch stellte Franz Steinkellner zu den Regesten alphabetische Namenslisten her. Nachdem wir alle eigenen Urkunden, also alle, die sich auf Seitenstetten und sein Pfarren beziehen, gelesen und ausgewertet hatten, taten wir dasselbe auch bei den übrigen im Archiv vorhandenen Urkunden, die hier schon seit dem 19. Jahrhundert als fremde Urkunden bezeichnet werden. 25 Jahre haben wir fast jede Woche einen halben Tag miteinander gearbeitet. Franz Steinkellner verlangte dafür nichts als einen Durchschlag, damit er unsere Urkunden auch für seine eigenen Forschungen auswerten konnte. Er hat sich den Professorentitel wirklich verdient. Mit Hilfe dieser Regesten lässt sich heute auch der derzeitige Bestand an Urkunden feststellen. Darüber soll folgende tabellarische Übersicht, die auch die Abfassungszeit nach Jahrhunderten angibt, Aufschluss geben: Jahrhundert 12. 13. 14. 15. 16. 17. 18. 19. 20. Summe Eigene Urkunden 18 70 177 280 172 239 49 20 18 1043 Fremde Urkunden 12 30 49 42 40 30 7 210 Zusammen 18 82 207 329 214 279 7927 27 18 1253 Das ergibt gegenüber der Zählung P. Martin Riesenhubers im Jahre 1928 einen Zuwachs von 173 Urkunden. Da, seit ich Archivar bin, höchstens zehn Urkunden hinzugekommen sind, müssen etwa 160 Urkunden zwischen 1928 und 1969 ins Archiv gekommen sein. Sie dürften aus der Sammlung des P. Joseph Schock stammen und zunächst im historisch-geografischen Kabinett verwahrt worden sein, dass er eingerichtet hat. Damit ist auch gesagt, dass dieser Zuwachs nur aus fremden Urkunden besteht. Vor 1780 dürfte es im Seitenstettner Stiftsarchiv beinahe überhaupt keine fremden Urkunden gegeben haben. Erst durch die Aufhebung der Stifte Ardagger und Säusenstein durch Kaiser Joseph II. kamen von dort Urkunden nach Seitenstetten. Spätestens 1900 müssen auch die Urkunden aus Neuhofen nach Seitenstetten gekommen sein, denn in einem Verzeichnis der Urkunden von 1400 bis 1864 mit Kurzregesten, das wahrscheinlich P. Gottfried Frieß angelegt hat und an Raabs Urkundenbuch anschließt, sind 39 Urkunden aus Neuhofen enthalten. 29 Am interessantesten ist wohl eine Gruppe von Urkunden, die mit dem Orden der Augustiner –Eremiten zusammenhängt und mit dem Gründungsjahr dieses Ordens beginnt. Sogar Papsturkunden aus diesem Jahr 1256 und dem folgenden Jahr sind noch vorhanden. Wenn wir zum Schluss noch ganz kurz den Urkundenbestand mit dem gesamten Inventar des Stiftsarchivs vergleichen, das außer den Urkunden auch 1100 Kodizes, 450 Aktenkartone, 700 Pläne und ein reichhaltiges Bildarchiv umfasst, dann wird uns klar, dass die Urkunden nur eine von fünf Hauptgruppen bilden. Man kann also sicher nicht von einem virtuellen Stiftsarchiv Seitenstetten im Internet sprechen, sondern nur von einem Urkundenarchiv, nicht mehr, allerdings auch nicht weniger.
Die Benediktinerabtei Seitenstetten wurde 1112 von Udalschalk gegründet, Spross einer als „die Stiller“ bezeichneten edelfreien Familie, die sich gegen Ende des 11. Jahrhunderts am Standort des heutigen Stiftes ansiedelte und von hier aus ihre Herrschaft entfaltete. Udalschalk war in der Lage seine Stiftung mit Erbbesitz in Seitenstetten, Grünbach (OÖ), Heft (heute Höft, OÖ) und Stille (heute Still, OÖ) zu dotieren und veranlasste einen Klosterneubau, der bereits 1114 von Benediktinern aus dem Stift Göttweig bezogen werden konnte. Der Passauer Bischof Ulrich (1092-1121), vermutlich ein Verwandter Udalschalks, bestätigte die Stiftung zwei Jahre später und weihte die Stiftskirche. Indem Ulrich dem Kloster die Pfarre Aschbach verlieh, trug er aber auch zu seiner wirtschaftlichen Stärkung bei, ebenso wie der spätere Bischof von Passau, Reginbert (1138-1147/48), der die Pfarre Wolfsbach schenkte und insbesondere der Magdeburger Erzbischof Wichmann von Seeburg (1152/54-1192), der dem Stift alte Familienbesitzungen mit Kern um Ybbsitz zukommen ließ.
Weder zwei Klosterbrände noch Besitzstreitigkeiten, speziell jene mit dem Hochstift Freising um Besitzrechte am Oberlauf der Ybbs, konnten verhindern, dass die Entwicklung des Stiftes Seitenstetten zunächst einen durchaus günstigen Verlauf nahm, neue Pfarren gegründet wurden und die Anzahl der Konventsmitglieder stieg. Mit der sogenannten Melker Reform kam es zu einer Konsolidierung des klösterlichen Alltages im Sinne der Regel des Hl. Benedikt sowie zur Einrichtung einer Wallfahrt auf den Sonntagberg durch den reformeifrigen Abt Benedikt I. (gest. 1441).
Schwere Zeiten begannen sich mit dem Ungarnsturm des Matthias Corvinus anzukündigen, der Einfall der Türken und die Reformation brachten das Stift Seitenstetten wirtschaftlich und geistlich in arge Bedrängnis. Türkische Streitscharen brannten Stiftsgüter nieder, ermordeten Bedienstete oder nahmen sie gefangen. Das Kloster sah sich gezwungen, Besitzungen zu verkaufen und Einkünfte zu verpfänden, nicht zuletzt auch aufgrund der hohen Türkensteuern, die der Landesherr einforderte. Massive Verschuldung war die Folge, aus der sich das Stift erst viele Jahrzehnte später befreien konnte. Die Einflüsse der Reformation erschütterten das Stift Seitenstetten von innen heraus: Äbte sympathisierten mit dem Protestantismus, immer weniger Brüder gehörten dem Kloster an. Kaiser Maximilian II. selbst fühlte sich zum Handeln gezwungen und bestimmte mit Christoph Held einen Mann zum Abt (1572-1602), dem es zumindest gelang, den Konvent des Stiftes Seitenstetten wieder auf den katholischen Glauben einzuschwören. Im Laufe des 17. Jahrhunderts erhöhte sich auch erneut der Mitgliederstand des Konventes, vor allem durch den Zuzug von Bayern und Schwaben, doch eine wirtschaftliche und religiöse Festigung des Klosters sollte erst Abt Gabriel Sauer (1648-1674) gelingen. Er gilt zudem als zweiter Gründer des Stiftes Seitenstetten, in dessen Amtszeit das Stiftsgebäude von vielfältigen Umbaumaßnahmen betroffen war. Freilich handelte es sich nach wie vor um einen unübersichtlichen Gebäudekomplex, der erst unter den Äbten Ambros II. Prevenhueber (1717-1729), Paul II. von Vitsch (1729-1747) und Dominik I. Gußmann (1747-1777) und unter Mitwirkung eines Joseph Munggenast, Bartolomeo Altomonte oder Paul Troger einer grundsätzlichen Neugestaltung im barocken Stil zugeführt wurde.
Blieb das Stift in der Ära Joseph II. von einer Aufhebung verschont, verursachten Plünderungen der Besatzer während der Franzosenkriege abermals finanzielle Schwierigkeiten, die sich infolge mehrerer Meierhofbrände, des Versiegens der Einnahmen aus dem Kupferbergbau in der Radmer (ST) und dem Messingwerk Reichraming (OÖ) sowie der allmählichen Auflösung der Grund- und Zehentherrschaft seit dem Jahre 1848 auch noch verschärften. Obwohl Abt Ludwig Ströhmer (1852-1867) vorläufig die wirtschaftliche Sanierung des Klosters gelang, war nach den beiden Weltkriegen einmal mehr wirtschaftlicher Sachverstand der Äbte gefordert, um das Stift Seitenstetten vor dem finanziellen Ruin zu retten.
Allen Widrigkeiten zum Trotz bildet das Stift Seitenstetten, der „Vierkanter Gottes“, gemeinsam mit dem Stiftsgymnasium, das seit dem Gründungsjahrhundert geführt wird, heute wie damals den geistigen und kulturellen Mittelpunk einer ganzen Region und präsentiert sich nach Phasen der Restaurierung als architektonisches Kleinod in der Landschaft des Mostviertels.
Literatur:
Seitenstetten. Kunst und Mönchtum an der Wiege Österreichs. Katalog zur NÖ Landesausstellung 1988 (=Katalog des NÖ Landesmuseums, Neue Folge Nr. 205, Wien 1988).
Illusion und Illustration. Altomonte. Reise in eine 300 Jahre alte Bilderwelt. Katalog zur gleichnamigen Sonderausstellung im Stift Seitenstetten 2003 (Stift Seitenstetten 2003).
Ägid DECKER und Petrus ORTMAYR, Das Benediktinerstift Seitenstetten. Ein Gang durch seine Geschichte (Wels 1955).
Benedikt WAGNER, Stift Seitenstetten (=Kunstführer Nr. 662, 4. Auflage, München 1988).
Benedikt WAGNER, Stift Seitenstetten und seine Kunstschätze (St. Pölten 1988).
Die Gründungsbestätigung des Stiftes Seitenstetten durch den Passauer Bischof Ulrich im Jahre 1116 zählt zu jenen Urkunden, die sich im Original im Kloster erhalten haben. Manch andere Urkunde dürfte aber Brandkatastrophen, Plünderungen und Umsiedlungsaktionen in Kriegszeiten zum Opfer gefallen sein und ist im besten Fall nur noch als Abschrift vorhanden. Stiftsarchivar Isidor Raab, der 1870 die Urkunden des Zeitraums 1109-1398 in der bislang einzigen Edition Seitenstettener Urkunden zusammenstellte, musste im Rahmen seiner Tätigkeit vor allem auf ein Kopialbuch aus dem 14. Jahrhundert zurückgreifen, den „Codex Gundakeri“, der über den Inhalt der meisten im Original nicht mehr greifbaren Urkunden der älteren Zeit Aufschluss gibt.
Raab kommt das Verdienst zu, den Versuch unternommen zu haben, den frühen Urkundenbestand des Stiftes Seitenstetten zu rekonstruieren. Die von ihm vorgelegte Edition präsentiert alle Urkunden, 313 an der Zahl, im Volltext und mit Kopfregest.
Eine Edition der Urkundengeneration ab dem Ende des 14. Jahrhunderts ist noch ausständig, wäre aber äußerst lohnend, weil damit der Urkundenschatz des Stiftes Seitenstetten in seiner Gesamtheit überblickt werden könnte.
Isidor Raab, Urkundenbuch des Benedictiner-Stiftes Seitenstetten (=Fontes Rerum Austriacarum II/33, Wien 1870).
[III] Nur wenige Urkunden des Benedictiner-Stiftes Seitenstetten sind bisher und zudem in verschiedenen Werken zerstreut in die Oeffentlichkeit gekommen. Eine möglichst vollständige Sammlung derselben aus den ersten drei Jahrhunderten dieses Ordenshauses bietet das vorliegende Urkundenbuch. Weitaus die Mehrzahl der darin enthaltenen Stücke ist den noch erhaltenen Original-Urkunden des Stifts–Archives entnommen, deren dieses, ungeachtet mehrfacher widriger Zufälle — ein zweimaliger Brand verwüstete das Stift und drohende Feindesgefahr zwang wiederholt die Archivalien in weite Ferne zu flüchten — noch immer eine grosse Anzahl aufbewahrt, zum ehrenden Zeugnisse für die Vorfahren, dass sie ihr „Sacrarium" stets hoch gehalten und treu gehütet haben.
Als werthvolle Ergänzung schliesst sich dieser unmittelbaren Quelle das gleichfalls im Archive befindliche Copialbuch auf Pergament aus der ersten Hälfte des XIV. Jahrhunderts an, welches sein Entstehen und den grössten Theil seines Inhaltes dem Abte Grundaker verdankt und nach diesem auch den Namen „Codex Gundakeri" führt. Dieses Copialbuch enthält gleichsam als Einleitung eine kurze Geschichte des Stiftes und seiner Aebte (abgedruckt hei Pez, Script. Rer. Austr. Bd. III, S. 302 ff.) worauf die Urkunden-Copien mit Bl. XVII. beginnen. Selbe sind nach gewissen Materien geordnet (die päpstlichen Privilegien voran) und von ein und derselben Hand bis Folio LXXXVII geschrieben, von wo ab verschiedene Hände die Eintragungen fortsetzten. Ein Blick in das vorliegende Urkundenbuch zeigt, dass nicht wenige und darunter wichtige Schriftstücke in dieser ehrwürdigen Handschrift allein erhalten und vor Vergessenheit bewahrt worden sind.
[IV] Die den einzelnen Urkunden., vorzüglich den älteren, beigegebenen örtlichen Bestimmungen dürften eine nicht unerwünschte Zugabe sein. Es wurden dabei die Urbarien des Stiftes in erster Linie zu Rathe gezogen, welche auch in den meisten Fällen den gesuchten Aufschluss gaben.
Zum Schlüsse erübrigt mir nur dem wirksamsten Förderer dieses Werkes, der kaiserlichen Akademie der Wissenschaften, für die bewilligte Drucklegung und Aufnahme desselben in ihre Publicationen meinen wärmsten Dank zu sagen, sowie auch denjenigen, welche mich bei meiner Arbeit durch Eath oder That gefördert haben, namentlich meinem lieben Mitbruder P. Gottfried Friess, dem ich mich insbesondere verpflichtet fühle.
Und somit übergebe ich das Urkundenbuch von Seitenstetten den Freunden der vaterländischen Geschichtsforschung mit dem Wunsche, dass sie das darin Gebotene willkommen heissen; aber auch mit der Bitte, dass sie mit seinen Mängeln Nachsicht haben möchten.
Stift Seitenstetten, am 30. September 1870.
P. Isidor Raab.
Die Edition Seitenstettener Urkunden des Zeitraums 1109-1398 wurde 1870 von Isidor Raab vorgelegt. Sie umfasst 313 Urkunden, die Raab mehrheitlich im Original zur Verfügung standen. Urkundenkopien machten es möglich, auch verschollene Stücke in der Edition zu berücksichtigen. Hauptquelle kopialer Überlieferung war Raab der „Codex Gundakeri“, ein Kopialbuch, das unter Abt Gundaker (1319-1324) angelegt worden ist.
Originale wie Abschriften wurden von Raab im Volltext wiedergegeben und das unter Aufwendung großer Sorgfalt, sodass eine gute Lesbarkeit gewährleistet ist. Die Kopfregesten, die jeder Urkunde vorangestellt sind, vermitteln kurz und prägnant die wesentlichsten Inhalte und erweisen sich somit als durchaus brauchbar, um einerseits einen ersten inhaltlichen Eindruck von der einzelnen Urkunde zu gewinnen und andererseits den gesamten Urkundenkanon in seiner Themenvielfalt zu überblicken. Dennoch wäre eine qualitative wie quantitative Überarbeitung der Regesten wünschenswert, um auch zeitgemäßen wissenschaftlichen Herangehensweisen genügen zu können. Wenn es Raab nötig erschien, ergänzte er Kopfregest und Volltext noch durch Erläuterungen zu Ortsnamen, Topographischen Bezeichnungen, kirchlichen Institutionen und Persönlichkeiten des geistlichen oder weltlichen Lebens. Oftmals handelt es sich dabei jedoch lediglich um Deutungsversuche, die einer wissenschaftlichen Prüfung nicht standhalten.
Obwohl die Urkundenedition des Isidor Raab eine nützliche Ausgangsbasis für die Beschäftigung mit den frühen Urkunden des Stiftes Seitenstetten darstellt, wäre als Zukunftsprojekt eine Neuedition zu empfehlen.
Zur Person des Herausgebers:
Isidor Raab wurde am 19.2.1826 im oberösterreichischen Steyr geboren. 1847 trat er in das Stift Seitenstetten ein. Nach dem Studium der Theologie in Melk wurde er 1852 zum Priester geweiht und war dann als Kooperator in der Pfarre Aschbach tätig. Ab 1857 unterrichtete er am Stiftsgymnasium Seitenstetten Deutsche Geschichte und Naturgeschichte und kümmerte sich ab 1863 als Kämmerer um das zentrale Rechnungswesen des Klosters. Er war damals auch schon mit der Neueinrichtung und Neuordnung des Stiftsarchivs betraut, eine Aufgabe, der er sich nach seiner Befreiung aus dem Schuldienst ab 1867 intensiv widmen konnte. Am 21.2.1879 starb Isidor Raab in Seitenstetten.
Literatur:
Österreichisches Biographisches Lexikon 1815-1950, VIII (=Petračic Franjo - Ražun Matej, Wien 1983) 356.
Bearbeiterin: Dr. Angelika Kölbl, Email: angelika.koelbl@monasterium.net
1
Isidor Raab, Urkundenbuch des Benedictiner-Stiftes Seitestetten, Fontes Rerum Austriacarum II 33, Wien 1870, S. 2-14, Nr. 2-10, sowie S. 16-29 Nr. 12-20
2
Heinrich Koller, Die Gründungsurkunden für Seitenstetten, Archiv für Diplomatik, 16. Bd., 1970, S. 51-141, besonders S. 138f.
3
Maximilian Weltin, Urkunde und Geschichte. Niederösterreichs Landesgeschichte im Spiegel der Urkunden seines Landesarchivs, St. Pölten 2004, Nr. 1, 3, 4 und 6. Ob die Urkunde 4a, der gefälschte Stiftsbrief des Benediktinerklosters Erla noch aus dem 12. oder erst aus dem 13. Jahrhundert stammt, ist unsicher.
4
Fritz Koller, Das Salzburger Landesarchiv, Salzburg 1987, S. 43
5
Vorausgesetzt ist dabei, dass man mit P. Petrus Ortmayr und P. Aegid Decker Das Benediktinerstift Seitenstetten, Wels 1955, S. 50ff. annimmt, dass dieses Evangelienbuch für Seitenstetten geschaffen und nicht erst später von Seitenstetten erworben worden ist.
6
Johann Gartner, Sommerrefektorium. Legenden am unteren Rand der Kremser Schmidt- Bilder, Öffentliches Stiftsgymnasium der Benediktiner in Seitenstetten, 6. Jahresbericht, 1999/2000, S. 212f.
7Kodex 3U, früher 11D, des Stiftsarchivs Seitenstetten
8
In den Laden A49 bis A52 des Stiftsarchivs
9
Das Urbar von 1292 bis 1298 und das Urbar von 1386 bis 1398, beide vorzüglich herausgegeben von Gerhard Flossmann, Österreichischer Urbare III/1/II, Wien 1977
10
Eine Ausnahme bilden nur die Urkunde des Jahres 1448, die hauptsächlich eine Abschrift des Visitationsprotokolls von 1431 ist, und die Totenrotel des Jahres 1477. Bezeichnender Weise werden beide nicht unter den Urkunden aufbewahrt und sind daher nicht im Internet aufgenommen worden.
11
Nach Ortmayr-Decker (wie Anm. 5), S. 75, Anmerkung 11
12
Kodex 3U, S. 21-28 und S. 211
13
Kodex 3Z4 des Stiftsarchivs Seitenstetten
14
Kodex 11A des Stiftsarchivs; dazu der Entwurf Kodex 11B in Kleinfolio
15
Stiftsarchiv, Karton 31A, Faszikel Catalogi Tabularii
16
Ebenda; dort auch ein Urkundenkatalog derselben Zeit, jedoch mit Zusätzen von der Hand des Archivars P. Berthold Baur (um 1850); doch fehlen bei diesem zweiten Katalog einige Seiten.
17
Haupturbar (Kodex 11A), S. 1092
18
Über ihn Roland Weichesmüller, P. Joseph Schaukegl, Priester, Künstler und Gelehrter, Studien und Mitteilungen des Benediktiner-Ordens, 89. Bd., St.
19
Drei Foliobände: Stiftsarchiv Kodex 3 I, 3 D und 3 D
20
Vier Quartbände, Stiftsarchiv, Kodex 3Y
21
Stiftsarchiv, Kodex 3N
22
Mehr über P. Joseph Schaukegl als Historiker bei Weichesmüller (wie Anm. 18), S. 445-446
23
Dem heutigen Cafe Mitterer, Waidhofner Strasse 2
24 Stiftsarchiv, Kodex 3C
25
Franz Überlacker, ….. und sie nannten es Ostarrichi, Amstetten 1996, S. 228
26
Martin Riesenhuber, Das Stiftsarchiv zu Seitenstetten, Archivalische Zeitschrift, München 1928, S. 192-207, besonders S. 196
27
Hormayrs Briefe an die Äbte Kolumban Zehetner und Joseph Gündl befinden sich im Stiftsarchiv, Karton 1F, Faszikel A 54
28
Riesenhuber (wie Anm. 26) S. 198ff.
29
Dieses Verzeichnis liegt in Lade A55 des Stiftsarchivs. Für die Unterstützung bei diesem Manuskript danke ich meinem langjährigen Helfer, Herrn Harald Mata.
Literatur: Österreichisches Biographisches Lexikon 1815-1950, VIII (=Petračic Franjo - Ražun Matej, Wien 1983) 356. Bearbeiterin: Dr. Angelika Kölbl, Email: angelika.koelbl@monasterium.net