ICh Ruger von Staufenberg vergich vnd tvn chvnt allen den, di disen brif sehent oder ho^ernt lesen, daz ich mit verdachtem mv^et vnd mit gutem willen meiner Housvrowen vron Ofmein vnd aller meiner chinder vnd erben han geschaft vnd geben vnser vrowen vnd dem Gotzhaus ze wilhering durch meins vater sael vnd auch meiner mveter vnd aller meiner vordern sael willen vnd auch ze saelgeret ab meiner vnd meiner Housvrowen sael zehen phvnt phenning, swan ich heute oder morgen nicht enbin, di si haben svln di Herren ze wilhering auf meinem Hof ze woeiking also mit beschaidener red, swan mein erben, den noch meinem tode der selbe hof ze weiking angevelt, dem Gotzhaus ze wilhering zehen phunt phenning, di ich geschaft han dar ze saelgeret, so ist der vorgenant hof ze weiking, dar auf si dev selben zehen phvnt phenning (haben?) ledich also, daz di Herren ze wilhering fůrbaz, swan si di phenning (enphahent), auf den hof nicht zesprechent habent. Ich han auch dem gotzhaus ze wilhering verhaizen vnd gelobt (ze geben) durch got pei meinem (sic) lebentigen Zeiten iaerchleichen von dem selben hof zwelf phenning vnd zwai hvner, ez svln auch di zehen phvnt phenning werden angelait an (ein aigen, do pei) man mein gedenchen sol ebichleich. vnd daz di gab vnd dis andacht also staet vnd vnuerchert ebichleichn beleib, des gib ich den Herren ze wilhering ze ein vrchvnt disen brif versigelten mit meinem jnsigel. Des sint zevg Her Hertweich ab dem Strochn, Her wernhart von Mezzenbach, Her vlrich pruschinch vnd der fridrich sein pruder, alber der prentzer, Sighart vnd Rv^eger an dem perg meiner swester sv^en vnd ander piderber levt gnu^ech. Daz ist ergangen ze wilhering in dem Chloster da von Christes gepurde waren Tausent jar, Drevhvndert jar, dar nach in dem Achtzehenten jar des (freitags) nach Mitter vasten.

Source Fulltext: OÖUB 5 (Wien 1868) S. 209-210, Nr. 212