ICh vlrich der Spoerl vergich vnd tvn chvnt allen den, di disen brif sehent oder hornt lesen, Daz ich mit veraintem můt vnd mit gutem willen, nach rat meiner gerben vnd vrevnt pin gestanten ledichleichn vnd gaentzlichn von aller ansprach, di ich het oder gehaben mochten an der Hvb datz Rudlaching, der ich naechster gerbe waer, Nv bin ich verricht mit der warhait, daz mein O^ehaim Wernhart der Sintzinger, von dem si an mich erben solt, dev selben Hvbe redlichen dem gotzhaus ze wilhering ingeantwurt hat vnd aigenlichn auf gab durch got vnd durch seiner sael hails willen pei seinem lebentigen zeiten vnd daz Gotzhaus ze wilhering hat also dev vorgenant Hvb ze Rudlaching pei im lebentigen vnd auch toten auf ains vnd Dreizich jar vnd maer gehabt in nůtz vnd in rechter aigens gwer an alle ansprach. Dar vmb han ich mich verzigen alles des rechtes vnd der ansprach, di ich gehaben mocht an der selben Hvb ze Rudlaching, wand si ist des Gotzhaus ze wilhering vreies vnd lediges aigen ebichleichn ze selgeret ab wernhartz des Sintzinger vnd seiner vordern vnd mein vnd meiner vordern vnd nachchvmftigen sel vnd ich vnd mein gerben pin des Gotzhaus ze wilhering der selben Hvb ze Rudlaching gwer gan allen meinen vrevnten, swi si genant sint, nach Landes recht, swa vnd swenne si des bedurfen an aller stat, ze schranne vnd ze taiding an alle wider red. Daz dis red also stet vnd vnuerchert dem Gotzhaus ze wilhering beleib ebichleichn, des gib ich ze einem vrchvnd den Herren ze wilhering disen brif versigelten mit meiner Herren Graf Hainrichs von Schovnberch, Her Eberhartz von walse, Hern Pvrkhartz von vreyberch Insigel vnd auch mit dem meinem. Des sint zevg Her Hainrich von dachsberch, Her Hoertweich von dem strachen, Her ||
oespin [?] von Hag, Her Sighart von Grueb, Her Hilprant wiel, vlrich von Gelting, Chvnrat von Melebrvn, Seifrid Richter ze Lintz, Purchart von valchenstain, Stephan von Chrotendorf vnd ander piderb leut gnůch, den daz chvnt vnd gewizzen ist. Daz ist geschehen, do von Christes geburd warn Drevzehenhvndert Jar, Dar nach in dem vier vnd zwaintzigisten Jar an sand Johans tach ze den Svnnewenten.

Source Fulltext: OÖUB 5 (Wien 1868) S. 400-401, Nr. 402