Charter: Urkunden (827-1854) 1494 V 28
Signature: 1494 V 28
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28. Mai 1494, o. O.
Caspar Schefmair auf dem Edreinsperg vermacht in Anbetracht seines "verirrten und elenden Hausgeschäftes" und der geringen Hoffnung auf Erlangung von Leibeserben und im Hinblick auf das Ewige dem Abte Thomas und dem Convent von Wilhering sein Baumannsrecht auf dem Schafhof zu Edreinsperg und all sein fahrendes Gut unter solcher Form, Maß und Gestalt: Stirbt er vor seiner Hausfrau, die von ihm wegen ihrer Leibesgebrechen geschieden ist, so fällt das Vermachte ganz an das Kloster; stirbt die Hausfrau vor ihm, so behält er sich vor, sich wieder verheiraten zu können und nach seinem Tode sollen dann die Erben innerhalb Jahresfrist dem Abte 32 lb Landeswährung zahlen und dieser ihnen den gegenwärtigen Brief aushändigen. Würde diese 2. Hausfrau von ihm Kinder gewinnen, so würde er ihr noch 32 lb dn vermachen; würde er auch die 2. Hausfrau kinderlos überleben und weiter keine 3te nehmen, so fällt das ganze Vermächtniß an das Kloster. Dafür soll es dann mit Haltung eines Gottesdienstes desto mehr seiner Seele gedenken nach ihrem Gewissen. Siegler: Die edeln vesten Hanns Dienndorffer zu Gneyssenaw, Pfleger zu Otenshaim und $$ Michael Haberstorffer zu Walting, Spitalmeister zu Ottensheim.Source Regest: Regestenbuch Wilhering Nr. 1433
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Stiftsarchiv Wilhering (www.stiftwilhering.at)
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2 Siegel; das 1. Siegel ganz abgefallen, das 2. hängt, aber dessen Gepräge fast ganz zerstört.Material: Pergament
Condition: oben in der Mitte ein Teil ausgerissen
B (538)
In dem nomen der heyligen und unertailltn [drivaltikait] amen. Ich Caspar Schefmair aufm/ Edreinsperg bekenn fu/or mich, all mein eriben, freu/ondt und nachkome[n] lebenntig gegenwurtig und kunftig und thu/on kund/ allermeniclich mit dem offen brief allen, den er zu/osehen, horn oder lesen fu/orkumbt, das ich angesehen hab mein verirrt und ellennds/ hausgeschaft und zergenngklich leben, darinne ich kains leiberiben und kinds zugewynnen verhoffe, und das all menschen sterben nichts/ gewissers dann der tod und nichts ungewissers ist, dann die zeyt, weil und stundt des tods, sonnder auf das ewig gedacht; dardurch ich/ aus sonnderlichem genaigtem willen, so ich zu unnserr liebm frawen gotzhaws ze Wilhering hab mit wolverdachter freyer guter wissen/ zu der zeyt, do ich das mit gesunttem leib an all meiner eriben, freundt und allermeniclich widersprechen und inred wolgethun mocht, auch/ gutrecht und macht zethun hette wissenntlich in craft des briefs zu freyem ledigem und aigenhafften gut geordnet, gemacht und geben hab/ zu unnserr lieben frawen gotshawss zu Wilhering den erwirdigen geistlichen herren und vattern herren Thoman abbt und dem gannczen/ conventt daselbs und allen iren nachkomen all mein pawmansrechten, so ich von genaden wegen hab an und auf dem Schefhof aufm Edreins-/ perg, aller seiner rechtlichen zu/ogehorungen des mergedachten gotshawss Wilhering freys aigen. Darczue all mein varunds gut uber clain/ und gross darinn und durchslechts nichts ausgenomen noch besonndert, alles in solcher gestallt, mass und form, ob ich obgenannter Caspar/ Schefmair vor meiner hausfrawn etwann Michel Harder zu Hard seling tochter, die nach irs leibsmangel und prechen von mir tailt und/ gesonndert ist, mit tod abgee. Danne sullen mein genadig herren von Wilhering all meins pawmansrechten aufm Schefhof, seiner/ zu/ogehorungen darczue all meins varunden guts bey clain und gross, gar nichts ausgenomen noch besonndert als ir aigennhaffts gut/ unnderwinden, innemen, innhaben, nuczen, niessen, in freysess weis verlassen, stifften, storn und entstifften oder zuvererben und allen/ iren nucz und frumen damit zehanndeln thun und lassen, wie sew verlust nach allem irem willen und gefallen an all meiner eriben, freundt,/ nachkomen und allermeniclich von iren wegen irrung, einred und widersprechen treulich ongeverde. Geschech dann aus schickung des al-/ mechtigen gots, das mein vorangeczogen hausfraw mit tod vor mir sturb, so hab ich mir hie in disem gemecht vorbehallten, ob ich mich/ nachmals verrer beheirattet in hoffnung, kinder zuerlanngen, so sol mich ditz gemecht meinen genadigen herren von Wilhering tan/ nicht irren noch verhindern sonnder nach meinem tod sullen in mein nagsteriben dafur in jarsfrist geben und zallen zwayunddreissigk/ phund phennig lanndeswerung. Und wann mein genadig herren von Wilhering solh zallung von mein eriben nach meim tod emphaben,/ sullen sie disen gemachtsbrief meinen eriben zu iren hanndten heraus antwortten treulich ongeverde. Wenn ich mich nach meiner hausfraw/ egemelt beheiratten wurd, so sol und will ich ainer hauswirttin uber die obestimbt sum gellts so mein genadigen herren vermacht und fu/or-/ czaigt ist aufm pawmansrechten und varunden gut aufm Schefhof ain geleichs gemacht thun, damit dy kinder, so ich mit ir gewunne nicht/ zuvast beswert wurden. Begeb sich dann, das ich mein hausfraw, des Harder tochter uberlebtte weytter ain anndre hausfrawen nemb, die/ ich auch uberlebtte und kain kind mit ir hiet oder weytter kain hausfrawen nemb, also mit tod verschied, so sol mein genadigen herrn von/ Wilhering alles pawmansrechten und varund gut, wie obenverschriben gannts ledig als ir aigen gut nachvolgen an all meniclich wider-/ sprechen; engegen sullen mein genadig herren von Wilhering nach meinem tod meiner sel desterpaser mit ainem gotzdienst zehalten/ gedenncken nach irer gewissen und sonnderm vertrawen, das ich zu iren genaden hab treulich ongeverde. Ich obbenannter Caspar Schefmair,/ all mein eriben, freundt und nachkomen sein auch unnserr lieben frawen goczhawss zu Wilhering und dem abbt und ganntzen conventt/ daselbs meiner genadigen herren umb alles obverschriben gemacht und gab recht gewer und fu/orstannt fur all rechtlich ansprach,/ wo, wann und wie oft […] zurecht not und durfft beschiecht, alsdann gemachts und goczgab in aller obverschriben maynung und innhalt/ lanndes ob der Enns recht ist. Gieng in aber daran icht ab, oder das in in allen und yeslichen puncten und artickeln, sovor verschriben/ ainicherlay krieg, irrung oder ansprach darinne auferstuenden, von wem das wer oder wie es sich von unnsern wegen mit dem rechten fuegte,/ des sy schaden nehmen, wie der schaden ungeverlich genannt wurde, denselben abganng und schaden allen zusambt disem obverschriben gemecht/ und gab auch gewerschaft geloben sullen und wellen wir in an all ir mue abganng und schaden berait kerung thun erstatten und richttig machen./ Sy sullen und mugen auch das alles haben, suechen und bekomen ze mir, allen meinen eriben, freundten und nachkomen darczue unverschaidenlich/ auf und von aller unnserr hab, erb und gut anligund und varund, clain und gross, so wir uberall inner oder ausserlanndes haben, gewynnen oder lassen,/ darinne auf wasser und lannde nynndert noch nichts ausgenomen, des sew ain yeder lanndesfurst, sein lanndmarschalh, haubtman oder richter/ in des herschafft oder gepiet solh unnserr gut ligt eraischt oder begriffen wirt wol sovil und lanng gewelltigen, inantwortten und die innehaben,/ nuczen und niessen mugen unnczt sy vollig an allen abganng und schaden beleibennt wann dahyn haben die herren von Wilhering alle geistliche/ und weltliche rechten am erssten furkomen wo der brief furbracht, zaigt und verlesen wirt gannts erlanngt, behabt und wir oder meniclich der dawider/ tett gannts ungerecht und verloren treulich und ungeverlich; des zu warem und vesstem urkunde dits offen briefs hab ich obgenannter Caspar Schefmair/ in sonnderm vleis die edeln vessten Hanns Dienndorffer zu Gneyssenaw, diezeit phleger zu Otenshaim und Michael Haberstorffer zu Wallting/ an der zeyt spitalmaister daselbs gebeten, das sy ire insigel in baiden iren eriben und insigeln an schaden zuczeugknuss und stet dises obverschriben/ gemecht und gab an den brief gehanngen habm; darunder ich mich und fur all mein eriben, freundt und nachkomen mit meinen trewen aidesweis/ verpinde, alles stet zuhallten, nachzugeen, volfu/oren und ingedennck zusein, innhallt des briefs. Geben am heyling gotsleichnamsabent nach crist unsers/ lieben herren geburde vierczehenhundert und vierundnewnczigisten jarn.
Original dating clause: am heyling gotsleichnamsabent
Language:
Places
- o. O.
Wilhering, Stiftsarchiv, Urkunden (827-1854) 1494 V 28, in: Monasterium.net, URL </mom/AT-StiAW/Urkunden/1494_V_28/charter>, accessed at 2024-11-22+01:00
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