Fond: Urkunden (827-1854)
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Charter: 1492 XI 17
Date: 17. November 1492
Abstract: Wolfgang Peckh von Oberneukhirchen, Niclas Heyss, Bürger zu Linz, Dionis Frei gesessen zu Weging, Steffan Schuester v(on) St. Veit, Hanns Schopper, Bürger zu Haslach und Sigmund Kegkh, Schneider urkunden für sich, ihre Hausfrauen und ihren Schwager Lienhart Khueperger, Bürger zu Pressburg, daß sie den von ihrem verstorbenen Schwager Sigmund Khueperger ererbten und laut zweier Spruchbriefe ihnen zugesprochenen Stockhofmarch und Gärtel, gelegen hinter der Kirche gegenüber dem Pfarrhofe, von dem man jährlich in das Gericht zu Ottensheim dem Richter zu Burgrecht 3 Helbling u(nd) von einem Fleck hinten dabei 1 dn, dem Kloster Wilhering 6 dn u(nd) zu des Gneussen Jahrtag am Katharinatage in die St. Gilgen-Zechschreine 3 ß dn gibt, dem lieben Herrn St. Gilgen und dem Herrn Georg Puechner, Vicar der St. Gilgen- Kirche, für das Vermächtniß (Geschäft) von 20 lb dn, welches ihr seliger Schwager Sigmund Khueperger zur Kirche bestimmt hat, übergeben und eingeantwortet haben.
Charter: 1493 I 14
Date: 14. Jänner 1493
Abstract: Kaiser Friedrich verleiht in Anbetracht des löblichen Gottesdienstes, den der Abt und Convent von Wilhering vollbringen und nachdem er in Erfahrung gebracht hat, daß sie, obgleich durch die Ordensregeln zu vielen Festtagen verpflichtet, an Fischen Mangel leiden, dem Kloster Wilhering das Fischrecht auf der Donau bis in die Mitte des Flusses, soweit ob- und unterhalb Wilhering dessen Gründe reichen und trägt allen und besonders seinem Pfleger zu Wechssemberg, Michel von Traun und den Bürgern und Fischern zu Otenshaim auf, es in der Ausübung seiner Berechtigung nicht zu irren.
Charter: 1493 I 22
Date: 22. Jänner 1493
Abstract: Kaiser Friedrich gibt dem Michel v(on) Trawn, seinem Pfleger zu Wechsennberg, und den Bürgern und Fischern zu Ottenshaym bekannt, daß er dem Kl(oster) Wilhering das Fischrecht auf halber Donau soweit dessen Gründe reichen verliehen habe u(nd) verbietet ihnen es hierin zu irren.
Charter: 1493 II 26
Date: 26. Februar 1493
Abstract: Abt Thomas und der Convent v(on) Wilhering geben der Stadtgemeinde Krems einen Revers, daß sie bezüglich des Hauses u(nd) Gartens dabei, gelegen zu Krems in der hintern Landstrasse, gegenüber dem Gäßchen, da man durch die Zintstuben aus hingehet neben des Egenberger Garten, welches einst dem seligen Schilcher gehörte und vom Kloster mit Bewilligung der Gemeinde von dem edlen Conrat Stockhaimer, Rathsbürger und Testamentsvollstrecker des weiland Meister Thomas Rothschmid, Bürgers zu Krems, erkauft worden war und wovon man dem Abte zu Admundt 12 dn zu Burgrecht und in das Gericht zu Krems 7 dn zu Vogtrecht dient, allen Forderungen der Stadt wie andern Bürger nachkommen, bei etwaigem Verkaufe niemand anderem als einen Bürger oder sonst einem, der der Stadt gefällig ist, es geben, darin nie eine Schenke oder einen Handel aufrichten oder es zu einem Freihause machen werde. Siegler Abt Thomas und der Convent.
Charter: 1493 III 17
Date: 17. März 1493
Abstract: Caspar Warbytz v(on) Liserstorf, gesessen auf dem Hof zu Gerenstorf als Vogt der Frauenzeche, und Wolfgang Snabel als deren Zechmeister bekennen, daß Lienhart Roell, Hofmeister des Kl(osters) Wilhering der Frauenzeche des Gotteshauses zu Gerenstorf um einen versessenen Burgrechtdienst von einem 1/2 Joch Weingarten an dem Holtzweg, der dem Kloster gehört, Genüge gestiftet geleistet habe. Der jährl(iche) Dienst beträgt 20 dn. Siegler der Zechmeister.
Charter: 1493 VI 15
Date: 15. Juni 1493
Abstract: "Petrus de Seranis, rector parochiales ecclesie de Seccavilla Baiocensis diocesis, in utroque jure baccalaurius, aule sacri palacii Lateranensis comes palatinus, commissarius ac nun(c)tius apostolicus", welcher beauftragt worden war, die Rückstände von dem 10. Theile der Einkünfte, welche(n) Papst Innocenz VIII. einigen Cistercienser- Klöstern auferlegt hatte, einzuheben, quittirt, von dem Abte Thomas v(on) wilhering 29 rheinische Gulden erhalten zu haben. Mit aufgedrücktem Siegel u(nd) eigenhändiger Unterschrift.
Charter: 1493 VIII 04
Date: 4. August 1493
Abstract: Kaiser Friedrich bestätigt auf Bitte des Abtes Thoman von Wilhering das Privilegium Herzog Friedrich II dd. Krems 1241 IX 25 betreffend die Schenkung des Dorfes Eckendorf, Freiheit von aller Gerichtsbarkeit ausgenommen in Fällen des Todes, und betreffend die Erlaubniß jährlich über den Bedarf noch ein Talent Salz mautfrei einzuführen, mit wörtlicher Inserirung der Urkunde. Auch bestätigt der Kaiser die Privilegien Herzog Leopolds u(nd) Herzog Otokars bezüglich der Maut- und Vogtfreiheit des Klosters, und begnadet es mit neuen Freiheiten, nämlich daß es wegen des Weinausschankes in seiner Taferne nicht mehr als 10 lb dn für Ungelt nach Linz zu geben schuldig sei; daß kein Pfleger oder Inhaber der Herrschaft Wechssennberg irgend eine Jurisdiction über des Klosters Holden zu üben habe außer in Malefizfällen. Nur wenn in des Landes ob der Ens Nothdurft von der Herrschaft Wechssennberg aus an die Holden des Klosters eine Aufforderung geschähe, so soll der Abt diese nicht hindern, "auf zu sein", sondern sie dazu verordnen u(nd) bestellen. Auch soll jeder Pfleger oder Innhaber der Herrschaft Wechssennberg von des Klosters Holden, die dahin gevogt sind, jährlich nach altem Herkommen 2 Muth Hafer zu Vogtrecht nehmen. Siegler der Kaiser mit dem Siegel, "das wir in den Reichssachen gebrauchen, da das Siegel, das wir in unsern Erblanden nutzen, jetzt nicht bei Hand ist".
Charter: 1493 VIII 23
Date: 23. August 1493
Abstract: Abt Wolfgang v(on) Krembsmünster vidimirt auf Bitte des Abtes Thomas v(on) Wilhering die Urkunde Kais(er) Friedrich's dd. Linncz 1493 I 14 betreffend die Fischweide. Siegler Abt Wolfgang.
Charter: 1493 VIII 23
Date: 23. August 1493
Abstract: Abt Wolfgang v(on) Krembsmünster vidimirt auf Bitte des Abtes Thomas v(on) Wilhering die Urkunde Kais(er) Friedrichs dd. Linncz 1493 VIII 04 betreffend die Bestätigung der Privilegien des Klosters. Siegler Abt Wolfgang.
Charter: 1493 X 24
Date: 24. Oktober 1493
Abstract: Walthasar von Starhemberg übergibt seinen Vettern den Brüdern Bartlme, Ludwig und Gregor v(on) Starhemberg die Verwaltung und Nutznießung mehrerer namentlich angeführter Güter; darunter wird auch genannt das Spital zu Ottensheim.
Charter: 1493 XII 02
Date: 2. Dezember 1493
Abstract: Kais(er) Maximilian bestätigt dem Kl(oster) Wilhering die Urkunde seines Vaters dd. Linncz 1493 I 14 betreffend die Fischweide.
Charter: 1493 XII 02
Date: 2. Dezember 1493
Abstract: Kaiser Maximilian bestätigt dem Kl(oster) Wilhering den Freiheitsbrief seines Vaters dd. Linncz 1493 VIII 04.
Charter: 1494 I 13
Date: 13. Jänner 1494
Abstract: Steffan Porczmair zu Schönhering, für sich und seinen noch ungevogten Bruder Clement, verkauft Äcker und eine Au zu "Obern- Perikhaim", wovon man jährlich dem Kloster Wilhering 40 W. dn dient, an den erbern weisen Walthasar Alkhofer, Inwohner zu Linz. Siegler: Abt Thomas von Wilhering. Zeugen: Wolfgang Aichinger, Pfarrer zu Schonhering, $$ Jörg Klausner zu Strass und $$ Sigmund Oftheringer, Kammerer zu Wilhering.
Charter: 1494 III 10
Date: 10. März 1494
Abstract: Lasla Prager, Erbmarschall in Kärnthen, bestätigt als Grundherr dem Hanns Spiegelperger den Erbbrief lautend auf den 4. Theil des Hofes zu Spieglperg in der Swanser-Pfarre. Jährlicher Dienst 60 alte W dn. Siegler: Lasla Prager.
Charter: 1494 III 10
Date: 10. März 1494
Abstract: Lasla Prager, Erbmarschall in Kärnthen, bestätigt dem Ulrich Spielgelperger den Erbbrief lautend auf 3 Theile auf dem Hof zu Spiegelperg in der Swanser-Pfarre. Jährlicher Dienst 6 ß alter W. dn. Siegler: Lasla Prager.
Charter: 1494 IV 02
Date: 2. April 1494
Abstract: Abt Wolfgang v(on) Kremsmünster vidimirt auf Bitte des Abtes Thomas von Wilhering die Urkunde des K(aiser) Maximilian dd. 1493 XI 02 betreffend die Bestätigung der Privilegien des Klosters. Siegler Abt Wolfgang.
Charter: 1494 IV 02
Date: 2. April 1494
Abstract: Abt Wolfgang von Kembsmünster vidimirt auf Bitte des Abtes Thomas von Wilhering die Urkunde Kaiser Maximilians dd. 1493 XII 02 betreffend die Fischweide. Siegler: Abt Wolfgang.
Charter: 1494 V 28
Date: 28. Mai 1494
Abstract: Caspar Schafmair auf dem Edransperg vermacht dem Abt Thomas und dem Convent zu Wilhering auf den Todesfall seine Gerechtigkeit und sein Gut an dem halben Winterlehen im Dorfe und in der Pfarre Schonhering; auf 1 1/2 Joch Äckern in den beiden Werden zu Schonhering, auf 2 Landl Acker in dem Edranpergerfeld, die an die Landstrasse stoßen, die nach der Herrm(n?)wiese ab hingeht, sammt dem Aurecht, welches dieß- und jenseits des Wassers von altersher zu dem halben Winterlehen gehört, das übrigens jährlich schon dem Kl(oster) Wilhering 10 dn diente. Dafür soll das Kloster nach seinem Tode den ersten, siebenten und dreißigsten mit Vigil und Seelamt begehen, auch ihn und sein Geschlecht in seine Bruderschaft und in sein Todtenbuch schreiben u(nd) aller guten Werke theilhaftig machen. Siegler die edlen vesten Hanns Dienndorffer zu Gneyssenaw, Pfleger zu Ottenshaim und $$ Michl Haberstarffer zu Walting, Spitalmeister zu Ottensheim.
Charter: 1494 V 28
Date: 28. Mai 1494
Abstract: Caspar Schefmair auf dem Edreinsperg vermacht in Anbetracht seines "verirrten und elenden Hausgeschäftes" und der geringen Hoffnung auf Erlangung von Leibeserben und im Hinblick auf das Ewige dem Abte Thomas und dem Convent von Wilhering sein Baumannsrecht auf dem Schafhof zu Edreinsperg und all sein fahrendes Gut unter solcher Form, Maß und Gestalt: Stirbt er vor seiner Hausfrau, die von ihm wegen ihrer Leibesgebrechen geschieden ist, so fällt das Vermachte ganz an das Kloster; stirbt die Hausfrau vor ihm, so behält er sich vor, sich wieder verheiraten zu können und nach seinem Tode sollen dann die Erben innerhalb Jahresfrist dem Abte 32 lb Landeswährung zahlen und dieser ihnen den gegenwärtigen Brief aushändigen. Würde diese 2. Hausfrau von ihm Kinder gewinnen, so würde er ihr noch 32 lb dn vermachen; würde er auch die 2. Hausfrau kinderlos überleben und weiter keine 3te nehmen, so fällt das ganze Vermächtniß an das Kloster. Dafür soll es dann mit Haltung eines Gottesdienstes desto mehr seiner Seele gedenken nach ihrem Gewissen. Siegler: Die edeln vesten Hanns Dienndorffer zu Gneyssenaw, Pfleger zu Otenshaim und $$ Michael Haberstorffer zu Walting, Spitalmeister zu Ottensheim.
Charter: 1494 X 08
Date: 8. Oktober 1494
Abstract: Verzichtbrief auf das Baumannsrecht des Gutes zu See bei der Trawn gegen den Abt Thomas und den Convent zu Wilhering. Siegler mit aufgedr. Petschaft die erbern und weisen Anndre Perger und $$ Stephan Tannhoffer, beide Bürger zu Closternewnburg.
Charter: 1494 X 10
Date: 10. Oktober 1494
Abstract: Kaiser Maximilian verbietet seinem Pfleger zu Wechssennberg, Michel von Trawn, in dem Falle, wenn auf die Herrschaft Wechsennberg Steuern oder Aufschläge geschehen, dahin auch die Holden des Klosters Wilhering einzubeziehen, sondern der Abt soll die auf ihn gelegte Steuer von seinen Holden selbst einbringen.
Charter: 1494 XI 12
Date: 12. November 1494
Abstract: Sigmundt Stubemfol im Goldnerwerdt gesessen, Dorothea seine Hausfrau und Thoman Stubmfol, beider ehlicher Sohn urkunden, daß sie dem Abte Thomas und dem Convente v(on) Wilhering ihr Drittel erblichen Gutes u(nd) freien Eigens, das sie auf dem halben Zaynachgute in der Schonheringer Pfarre und im Landgericht Thuenawtall haben, mit 10 dn jährlichen Dienstes "angeherrscht" und verschrieben haben, so daß der jeweilige Besitzer dieses Drittels dem Kl(oster) Wilhering als dessen Grundherrschaft unterworfen ist. Dafür sollen die Herrn von Wilhering sie und ihre Vorfahren und Nachkommen und alle gläubigen Seelen jährlich und ewig in ihrem Gebete und in ihrer Andacht haben.
Charter: 1494 XI 29
Date: 29. November 1494
Abstract: Liennhart Roell, des Kl(osters) Wilhering Hofmeister zu Khrembs vermacht auf den Todesfall dem Abte Thomas und dem Convente zu Wilhering sein Baumannsrecht auf dem Roellgütel im Nidern Mullpach in der Schonheringer Pfarre u(nd) im Thuenawtaller Landgericht, das des Klosters freies Eigen ist. Dafür soll man ihn nach seinem Tode in ihre Bruderschaft und in ihr Todtenbuch schreiben und aller guten Werke theilhaftig machen.
Charter: 1495 II 24
Date: 24. Februar 1495
Abstract: Hanns Dienndorffer zu Gneyssenaw und Elspet seine Hausfrau verkaufen dem Abte Thomas und dem Convente zu Wilhering ein Gut zu Mudering und ein Gut am Stainach, wovon jedes jährlich 1 lb dn, für Weinfuhr 60 dn und einen Metzen Hafer dient. Beide sind gelegen in der Czeller Pfarre und im Haslinger Landgericht.
Charter: 1495 III 12
Date: 12. März 1495
Abstract: Angnes, des seligen Albrecht Greissenechker Tochter und des Walthasar Newndlinger Wittwe, zu Rottenegk verleiht den ganzen Zehent auf dem Oberachleitnergute und 2/3 Zehent auf dem Halsergute in der Pfarre Gramastetten dem Thaman Amtmann zu Gengenn. Dienst jedes 3. Jahr 5 ß dn; bei Ab- und Auffahrt 5 ß dn. Siegler: Angnes.
Charter: 1495 VI 29
Date: 29. Juni 1495
Abstract: Lasslaw Prager, Erbmarschall in Kärnthen verkauft Abt Thomas und dem Convent zu Wilhering sein Gut am Spieglperig, gelegen in der Swanser Pfarre, welches jährlich 1 lb dn dient.
Charter: 1495 VI 30
Date: 30. Juni 1495
Abstract: Testament des Stephan Vttendorfer zu Goldeckh: 1. Sein Leichnam werde in St. Zeen (St. Zeno) begraben und der Erste, Siebente und Dreißigste ehrbarlich mit so viel Priestern als man haben kann, begangen, insbesonders soll man täglich bis zum Dreißigsten für ihn Vigil und Seelamt halten und mit dem Placebo wie Gewohnheit ist, zu seinem Grabe gehen; für das alles soll man dem Pfarrer und Jedem, dem dabei etwas gebührt, ehrbarlich genugthun. Auch sollen innerhalb 4 Wochen nach seinem Tode für ihn u(nd) seine Vorältern u(nd) alle gläubigen Seelen 1000 Messen gelesen werden. 2. Bestim(m)t er seine 2 Ämter und Holden zu St. Christophen und in der Lauben dazu, daß man davon nach St. Zeen auf den S. Bartholomäus- Altar eine ewige Messe mit einem besonderen Priester stifte; aus dem Erträgnisse dieser Ämter sollen auch dem Pfarrer v(on) St. Zeen 3 lb dn gegeben werden, damit er für ihn und sein Geschlecht einen Jahrtag mit 20 Priestern begehe. 3. Bestimmt er das Amt u(nd) die Holden zu Pergarn und das zu Gfell dazu, daß man in Unser-lieb-Frauen-Kirche zu Laach eine ewige Messe mit einem besonderen Priester stifte. 4. Stiftet er eine ewige Messe mit einem besonderen Priester in Unserer- Liebfrauen-Kirche zu den Schotten zu Wien. Auf dem Katharina-Altar, wo seine Vettern die "Pruchten" (schwer leserlich und radiert) begraben liegen und widmet dazu sein Haus zu Wien auf der Hochstrasse, von dem man dem Schottenkloster jährlich 2 dn dient und worin der zu stiftende Kaplan seine Wohnung habe, ferner sein Amt und seine Holden zu Praitensee, 2 Müllner zu Wolfpässing und 3 Holden zu Praitenstetten. 5. Stiftet er eine ewige Messe zu St. Peter in Nänndling auf dem Katharina-Altar mit Zehenten zu Pultendorf, Ochsdorf und Geroltstorf, ferner mit halben Zehent auf dem Jagerhof u(nd) auf 2 Höfen zu Distlbarg (Distlberg?). Von dem Zehent zu Pultendorf sollen 7 Metzen Weizen u(nd) 7 Metzen Korn dem Meßner von St. Peter zu Neundling, wenn ein solcher eine stette Wohnung in dem Meßnerhause daselbst hat, gereicht werden, sonst aber den Zechleuten zu dem Bau und den Erfordernissen der Kirche gereicht werden. 6. Stiftet er eine ewige Messe in der Capelle seines Hauses zu Goldeckh mit einem eigenen Kaplan u(nd) widmet dazu den halben Zehent auf dem ganzen Dorf Leopoldstorf, den Zehent zu Haffnarn von dem man in das Amt nach St. Pölten zu Burgrecht 10 dn dient, ferner 6 lb dn Geldes auf dem Hofe zu Wirmblach u(nd) 5 lb dn Geldes auf dem Hofe zu Forsthofen u(nd) 2 Hofstätten, dazu allen Zehent auf diesem Hofe u(nd) den 2 Hofstätten. Dafür soll jeder auch jeder Kaplan sammt dem Priester, den er (vermöge der Meßstiftung) halten soll einen Jahrtag in der Kapelle für den Stifter und sein Geschlecht begehen mit 10 Priestern. 7. Stiftet er zu einem ewigen Jahrtage zu Unserer-Liebfrauen-Kirche in Graffendorff für sich u(nd) sein Geschlecht 1 lb dn Geldes auf der Mühle des Hörmann und 10 ß dn Geldes auf dem Liedlbaurngute alles gelegen zu Graffendorff u(nd) 1 lb dn Geld auf seiner Mühle zu Anger in der Graffendorffer Pfarre. Der Jahrtag soll 8 Tage vor oder nach seinem Todestage mit 20 Priestern begangen werden. 8. Stiftet er ein ewiges Licht bei seinem Grabe in St. Zeen mit einem Holden zu Inning, der jährlich 16 Metzen Korn u(nd) 16 Metzen Hafer u(nd) 1 lb dn am St. Martinstage dient; diesen Dienst sollen die Zechleute daselbst einnehmen u(nd) die Beleuchtung besorgen. 9. Stiftet er sich zu St. Ulrich in Karlstetten einen Jahrtag mit 10 ß dn Geldes auf einem behausten Gute und Burgrechten zu Vr(einar)ff u(nd) mit 1 lb dn Geldes auf einem Hofe zu Prunsessdorf. Der Jahrtag ist mit 12 Priestern zu begehen. 10. Vermacht er 7 ß dn Geldes zu Prunsessdorf zu dem Licht u(nd) besseren Beleuchtung vor Gottesleichnam zu St. Zeen. 11. Vermacht er zu "unserer" Bruderschaft zu St. Zeen alle die Ritters-Lehen, mit denen er von dem Propste von St. Pölten belehnt ist; würde aber dieser der Bruderschaft die Lehen nicht verleihen wollen, so soll der Brudermeister mit Einwilligung der Brüder sie einem Adeligen verkaufen u(nd) davon andere freieigene Güter kaufen. 12. Vermacht er zu dieser Bruderschaft 2 Weingärten zu Freindorff genannt Geislinger u(nd) die Scheiben; davon soll der Brudermeister ihm u(nd) seinem Geschlechte alle Quatember zu St. Zeen bei seiner Begräbniß mit 16 Priestern einen Jahrtag begehen lassen und zwar in solange, bis man mit diesen Stücken u(nd) Gütern u(nd) Gründen, welche die Bruderschaft eine ewige Messe in die Bruderschaft zu stiften vermag, dann ist man nicht mehr schuldig, den Jahrtag zu halten. 13. Vermacht er seiner Hausfrau Anna, Tochter des sel. Herrn Sigmund des Stainpeckh, für den Fall als sie ihn überlebt, alle seine fahrende Habe, all sein Silbergeschirr u(nd) die Activschulden und den Nutzgenuß von allen den zu den verschiedenen Stiftungen gewidmeten Gütern und erst nach ihrem Tode sollen diese durch Anordnung dieses Testamentes ihrem Zwecke zugewendet werden; dieses gilt aber nicht mehr von dem Tage an, an welchem sie wieder heirathet. Dann fallen die genannten Güter ihrem Stiftungszwecke zu. Seine Hausfrau ist aber (so lange sie als Wittwe die Güter genießt) schuldig das was er zur Begehung der Jahrtage und zur Beleuchtung gewidmet hat, jährlich auszurichten, ausgenommen die Jahrtäge bei der Bruderschaft, weil die dazu gestifteten Güter in ihrer Gewalt sind. 14. Wenn sein Schloß Fridau bei seinem Tode noch nicht verkauft wäre, so sollen dann die Geschäftsherrn es mit seiner Zugehörung mit alleiniger Ausnahme der von der Propstei St. Pölten lehenbaren Ritterlehen - die er zu einem Vermächtniß (siehe 11) bestimmt hat, so hoch als möglich verkaufen u(nd) von dem erzielten Gelde nach St. Zeen, damit die dortige Kirche gewölbt werde 1000 lb dn geben, zur Kirche St. Peter in Neundling, damit sie gewölbt und mit Zingeln gedekt werde 200 lb dn, 400 lb dn zur Kapelle des h. Erasmus in Sasendorff, damit sie wieder erhebt und gebaut werde, endlich 200 lb dn zu seiner Pfarrkirche St. Ulrich in Karlstetten, damit sie auch gewölbt werde; von dem etwaigen Überreste sollen die Testamentsvollstrecker Kelche, Meßgewänder, Meßbücher für die Stiftungen des Testaments, welche es nöthig haben, kaufen und auch ihre eigenen Auslagen bei der Ausführung des Testaments bestreiten. 15. Als seine Testamentsvollstrecker erbittet er die edlen und vesten Ulrich Stainpeckh, seinen lieben Vettern Hanns Pielacher u(nd) seinen lieben Freund Stephan Pauer (Pruner zu Weinzirl). 16. Bestimmt er die 3 Vorgenannten und ihre Erben als Schirmer und Vögte aller der Stiftungen u(nd) der dazu gewidmeten Güter und Leute, doch so, daß weder sie noch ihre Erben das Recht haben, den im Testamente begriffenen Leuten Steuern oder andere Beschwerung aufzulegen oder dieß den Geistlichen zu gestatten, ausgenommen wenn eine gemeine Landsteuer ausgeschrieben würde, in welchem Falle sie und ihre Erben den Steueranschlag machen sollen. 17. Behält er sich die Abänderung des Testamentes bevor. Siegler des Testamentes: Stephan Vttendorfer, $$ Mathes v(on) Spaur Herr zu Hoheneck u(nd) Erbschenk zu Tyrol, $$ der "wolgebohrne herr" Bernhard von Topel " mein günstiger Herr", $$ und die edlen vesten Christoph Grabner zu Zäckhing, $$ "mein liber vetter Sighard Abenberg zu Viehouen", $$ Hanns Tinger zu Hamdorf und $$ Florian (Auer) zu Abbstorff.
Charter: 1496 IV 23
Date: 23. April 1496
Abstract: Kaufbrief über das Baumannsrecht auf dem Lehen zu Durchstetten in der Gramanstetter Pfarre und im Wechsenberger Landgericht. Siegler: Abt Thomas von Wilhering.
Charter: 1496 V 01
Date: 1. Mai 1496
Abstract: Propst Wolfgang v(on) St. Pölten vidimirt auf Bitte der edlen Frau Anna, Wittwe des weil(and) edlen vesten Stephan Vttendorfer zu Goldeckh, das Testament des Letzteren dd. 1495 VI 30. Siegler Propst Wolfgang.
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