Wir Maximilian von gots gnaden romischer kunig, zu allenntzeiten merer des reichs, zu Hungern, Dal-/ macien, Croacien etc. kunig, ertzhertzog zu Osterreich, hertzog zu Burgundi, zu Brabannt, zu Gheldern etc., grave zu Flann-/ dern, zu Tirol etc. embieten unnserm lieben getrewn Michelen von Trawn, unnserm phleger zu Wechssemberg, oder/ wer kunfticlich unnser phleger daselbs sein wirdet, unnser gnad und alles gut[e]; unns hat der ersam geistlich,/ unnser lieber andechtiger, der abbt zu Wilhering seins gotshaws freyhait, die er von weilennd unnsern vorfaren,/ fursten von Osterreich etc. und nemlich unnserm lieben herrn und vatter, dem romischen kaiser etc. loblicher ge-/ dechtnuss hat und wir bestett haben, furbracht, die unnder annderm clerlich innhallten, das khain unnser phle-/ ger oder innhaber der gewelten unnserr herrschafft Wechssemberg auf desselben gotshaws lewt und holden/ khainerlay stewr noch annder beswerung zulegen macht haben sullen und unns diemuticlichen angeruf-/ fen und gebeten, in dabey genediclichen hanndtzuhaben, emphelhen wir ew ernnstlich und wellen, daz ir/ furan, wann stewr oder ansleg auf die obbestimbt unnser herrschaft beschehen auf des gemelten abbts lewt/ und holden nichts mer slahet, noch in solh ansleg ziehet, sunder ainen yeden abbt daselbs zu Wilhering sein/ stewr, so auf in gelegt werden von den seinen embringen lasset und ew hirinen nicht annders halltet, damit/ unns deshalb chain clag mer furkome noch annderr hanndlung gegenn ir not […] daran tut ir unnser/ ernnstliche maynung. Geben am freytag vor sannd Max[imilianis] tag nach cristi geburde viertzehen-/ hundert und im vierundnewntzigisten unserr reiche des Romischen im neundtn und des Hun-/ grischen im funfften jarenn.