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Charter: Urkundenreihe B AT-UAW/108 B 91
Signature: AT-UAW/108 B 91
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1429.08.29, Wien
Die Stadträte Dietrich Starchant (Starchant) und Hans Menesdorfer (von Meanhestorff) erklären, dass sie im Streit zwischen der Artistenfakultät, die durch den Dekan Mag. Jobst [Jodok] von Heilbronn (Haelprunn) vertreten wird, und Peter Kremser (der Krembsear) bezüglich Umbauten, die die Fakultät in dem von ihr gekauften Haus beim Herzogskolleg am Eck nächst Kremsers Haus vorgenommen hat, eine Hausbegehung vorgenommen haben. Nachdem sie mit dem Zubau einiger Räumlichkeiten begonnen hatten, habe Kremser die Fakultät am Weiterbau gehindert, indem er ihnen an der Mauer zwischen ihren beiden Häusern keinerlei Bauarbeiten gestattete. Weiters seien die Magistri durch den Gestank aus Kremsers Abort gestört, der durch 3 offene Fenster ebendort ziehe. Daneben führen 2 Fenster in Kremsers Haus in den Hof der Fakultät; deshalb sollen diese 5 Fenster vermauert werden. Schließlich gelange wegen einer schadhaften Regenrinne Wasser vom Dach Kremsers auf die Böden des Fakultätshauses, die deshalb zu faulen begännen. Kremser dagegen erklärte, dass die Trennmauer nur zu seinem Haus gehöre und die Fakultät keine Rechte darauf habe. Bezüglich der Fenster glaube er nicht, dass diese für irgendwelche Schäden verantwortlich seien, dagegen würde er beim Vermauern Schaden erleiden, da ihm Licht entzogen würde. Bezüglich des Regenwassers könne er der Beschwerde nicht widersprechen. Nach der Begehung und nach dem Gutachten des Steinmetzmeisters Ulrich Warnhofer (Warnhouer) und des Zimmermeister Wenzlab (Wenczlab) entschieden die Räte, dass die Mauer zwischen den Häusern vom Keller der Fakultät bis zur Trennmauer zwischen dem vorderen und dem hinteren Keller gemeinschaftlich sei, so dass beide Seiten in diesem Abschnitt bauen dürften. Dagegen gehört die Mauer in dem mittleren und vorderen Keller von der Trennmauer bis zur Straße allen zum Haus Kremsers, wenn die Magistri über diesem Teil des Kellers bauen wollen, sollen sie es auf den bereits erbauten Schwibbögen tun. Von den 3 Fenstern im Abort Kremsers sollen die beiden, die in die Röhre desselben gehen, vermauert werden, die beiden anderen Fenster, die in den Hof der Fakultät blicken, sollen unvermauert bleiben. Schließlich soll Kremser das von seinem Dach abfließende Regenwasser in einer Rinne ableiten, bei der Errichtung der Regenrinne darf er nicht behindert werden. Nach der Beschau haben die Räte dem Stadtrat Bericht erstattet und auf dessen Geheiß der Fakultät die Urkunde ausgestellt.  

orig.
Current repository
UAW

Zwei an Pergamentpresseln anhangende Siegel (
Sigillant:  Hans Menesdorfer
;
Sigillant:  Thomas von Weitra (Weithra), Bürger von Wien
)Material: Pergament
Dimensions: 24,2 x 47,9
  • notes extra sigillum
    • 1429 August 29
Graphics: 
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Comment

Vgl. auch UAW/108 B 89.


LanguageDeutsch
Places
  • Wien
    Persons
    • Hans Menesdorfer
      • Thomas von Weitra
        • Type: Zeuge
      • Thomas von Weitra (Weithra), Bürger von Wien
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