Fond: Urkundenreihe B
Search inAT-UAW > b >>
Charter: AT-UAW/108 B 84
Date: 1420.12.17
Abstract: Hans von Friesach (Friesach) und Oswald Scher (Scher), Räte der Stadt Wien, bestätigen, dass auf Bitte von Helene, der Frau des Bürgers Gottschalk des Cholner und Witwe von Stephan Lang (den Langen) das Erbe nach ihrem verstorbenen Mann zwischen ihr und ihren beiden Töchtern Jungfrau Anna, die Schwester im St. Niklas-Kloster vor dem Stubentor ist, und Jungfrau Dorothea aufgeteilt wurde. Die Witwe erhält das Haus zu Perchtoldsdorf (Perchtoltstorf) bei dem wegpach, an barem Geld 242 Gulden, 202 1/2 Pfund und 10 Wiener Pfennige aus dem Ausschank und Verkauf von alten (virdig) und heurigem Wein sowie vom beweglichen Gut eine seidene Steppdecke (gulter), eine leinene Steppdecke, 2 Kissen, ein Tisch, 3 Zinnschüsseln, 4 Holzschüsseln, eine große Kanne, ein Bett, 2 Flaschen und 7 Eichenfässer. Jungfrau Anna erhält das Haus, den Stadl und die Setz dahinter [dem Haus?] (hinden daran) 36 Pfund 5 Schilling 10 Pfennig, die ihr ihre Mutter als Zuschlag (aufschacz) für das Haus zahlen soll, 242 Gulden Bargeld, 302 1/2 Pfund 10 Pfennige aus dem Weinerlös sowie 2 Betten, eine Steppdecke, eine Decke (kotzen), 2 Kissen, ein Polster, ein runder (scheibliger) Tisch, 3 Kannen, eine Flasche, 2 Zinnschüsseln und 9 Eichenfässer. Jungfrau Dorothea erhält einen Weingarten am Herzogberg (herczogenperg) und den das Gereut (grewtt) genannten Weinberg, 26 Pfund 5 Schillinge 10 Pfennige von ihrer Mutter als Zuschlag für das Haus, 242 Gulden Bargeld, 302 1/2 Pfund 10 Pfennige aus dem Weinerlös sowie ein Bett, eine Steppdecke, einen Sack mit Federn, 2 Kissen, einen Polster, den großen runden Tisch, 2 Kannen, eine Flasche, 2 Zinnschüsseln, 5 Holzschüsseln und 5 große eichene esl. Jede soll über ihren Teil frei verfügen dürfen, mit Ausnahme des Hauses in Perchtoldsdorf, das Frau Helene nach den Verfügungen des Testaments ihres verstorbenen Mannes innehaben soll. Wenn Jungfrau Anna das Kloster verlässt, soll ihr Anteil gemäß dem Testament des Stephan Lang dem Kloster zufallen und die Beteiligten sollen darüber vor dem Rat Bericht erstatten. Auf Befehl des Rats wurde Jungfrau Dorothea diese Urkunde ausgestellt.
Charter: AT-UAW/108 B 85
Date: 1422.02.09
Abstract: Martin Frauenmesser (Mertt der Frawnmesser) zu Wien und seine Frau Agnes verkaufen mit Wissen von Ulrich Gundloch (des Gundloch), Bürgermeister, Münzmeister und Rat der Stadt Wien, das Agnes gehörende Haus auf dem Steig (Steig) bei den Predigern nächst dem Haus des Schusters Peter Kremser (Krembser) zum einen und der Brandstätte (prantstat), die früher dem Tischler Hans Linzer (Linczer) gehört hat, für 80 Pfund Wiener Pfennige an die Magistri und Studenten der Universität Wien, die dort eine Schule errichten wollen. Das Haus hat Agnes von ihrem verstorbenen Vater, dem Schuster Peter Kremser, erhalten, wie es im Stadtbuch eingetragen ist.
Charter: AT-UAW/108 B 86
Date: 1422.05.31
Abstract: Margarethe, Tochter von Hans Spaltner (des Spaltner) von Feldkirchen (Feldkirichen), schenkt ihrem Mann Thomas Grünbeck (dem Gruenpekch) folgende Güter: 1) einen Hof zu Flatz (Flecz) mit allem Zugehör, 2) den Hof, auf dem derzeit Niklas Enenkel (Nikel Enekl) sitzt und der 10 Schilling Pfennige dient, 3) eine Hofstatt, auf der der Zipfel (Cyphel) sitzt und die 36 Pfennige dient, 4) 4 3/4 Eimer Wein Bergrecht (fünf emmer wein perkchrecht mynner ain viertail) am Gosing gegen St. Laurenzen (Gosing gean sand Larenczen) und 21 Bergpfennige, von dem Uell (Vell) im Pregarten (Pregarten) und sein Miteigentümer Hecz je 1 Eimer 1/8 und einen Helbling dienen, der Tobhendl (Tobheandl) 6/4, der Hans von Weigmann (Weigmans) 2 x 8 Pfennige von einem dortigen Weingarten und einem anderen Weingarten und Andreas Zodel (der Czodel) zu Ramplach (Renplach) 1 Eimer und 4 Pfennige, 5) 8 Pfennige, die der Waldner von Markersdorf (Marchnsdorff) von einem Gehölz am Braunberg (Pranperg) dient, 6) 4 Pfennige, die der Pfarrer von Straßhof (Strashofen) von einem Weingarten am Gosing, der der Gern genannt wird, dient. Alle genannten Güter gehören zu dem oben genannten Hof und sind Lehen der Herrschaft Stixenstein (Stuchsenstain). Weiters überlässt sie ihm 7) 3 1/2 Schilling Pfennige Gülte auf einer Hofstatt zu Flatz, auf der Peter Weinzierl (Weinczurel) sitzt und die ein Lehen von Graf Hugo von Montfort zu Bregenz (graf Haugen voan Mundfuert herr zu Pregenicz) ist sowie 8) 30 Metzen Marchfutter zu Willendorf (Wildendorf), die ein Lehen Friedrichs von Stubenbergs (Stubenberkch) sind. Alle genannten Güter sowie ihr gesamtes bewegliches Gut vermacht Margarethe nach ihrem Tod ihrem genannten Ehemann.
Charter: AT-UAW/108 B 88
Date: 1423.09.30
Abstract: Johannes von Gmunden, Mag. art, Bacc. theol. form. und Dekan der Artistenfakultät, bestätigt in einer vom Notar Johannes Gerhardi de Eisenhausen (Yszmhusen), Kleriker der Diözese Mainz und geschworener Schreiber der Universität aufgesetzen und beglaubigten Urkunde, dass die Universität wegen ihres Platzbedarfs ein Haus, das einst dem Martin Frauenmesser (Frawnmeser) bzw. dem alten Kremser (Chremser) [Peter Kremser] gehört hat, mit Zustimmung Herzog Albrechts V. gekauft hat. Die Bauarbeiten werden von der Artistenfakultät durchgeführt. Der vordere Teil des Hauses soll für die Fakultät bestimmt sein, während der Brunnen von allen genutzt werden darf. Da die Universität der Artistenfakultät 160 Pfund Pfennige sowie Steine und Mörtel überlassen hat, soll im hinteren Teil je ein Hörsaal für die Theologische, Juridische und Medizinische Fakultät bestimmt sein. Die im ersten Stock liegende große Aula soll der gesamten Universität für verschiedene Anlässe und Feiern zur Verfügung stehen. Die Fakultät verpflichtet sich, die Bauarbeiten ordnungsgemäß durchzuführen.
Charter: AT-UAW/108 B 87
Date: 1423.09.30
Abstract: Der Rektor der Universität Wien, Bakk. theol. formatus Narcissus Herz (Hercz) von Berchingen, und die Gemeinschaft der Doktoren und Magistri der Universität Wien, erklären, dass wegen der Zahl der Studenten ein zusätzlicher Neubau notwendig geworden sei und die Universität deshalb die Brandstätten, auf denen früher das Haus des Martin Frauenmesser (Frawnmesser) sowie das des alten Kremsers (Chremser) standen, erworben hatte. Diese grenzen an das Herzogskolleg, an das Haus des Jakob Chanspies sowie an das Haus des Johannes genannt Pentinger bei den Predigern und die Häuser des Georg Chrabat und des Petrus Kremser an. Herzog Albrecht V. hat bereits die Zustimmung für den Neubau gegeben. Da die Artistenfakultät Platzbedarf angemeldet hat, tritt ihr dien Universität nach einer Untersuchung durch die Deputierten Abt Nikolaus [Seyringer] von Melk, den Pfarrer von Gars und herzoglichen Kanzler Andreas [Plank] und die Doktoren Nikolaus von Dinkelsbühl und Kaspar Maiselstein den Teil des Geländes gegenüber dem Haus des Chanspies, das früher das Haus des alten Kremser war, ab. Die Universität stellt der Artistenfakultät Baumaterial sowie 160 Pfund Wiener Pfennige zur Verfügung, dafür verpflichtet sich diese, die Bauarbeiten zu vollenden. Die zweite Hälfte des Geländes bleibt im Eigentum der Universität, diese stellt die darauf zu errichtenden Gebäude den Fakultäten zur Verfügung.
Charter: AT-UAW/108 B 89
Date: 1424.08.08
Abstract: Die Wiener Ratsherren Oswald Scher (Scher) und Ulrich Metzleinsdorfer (von Meaczleinstoarff) erklären, dass sie im Streit zwischen der Artistenfakultät, die durch Mag. Hans Himmel (Himel) vertreten wird, und dem Schuster Peter Kremser (Krembsear) wegen einer Mauer, die die Fakultät in dem von ihr erworbenen Haus am Eck gegenüber dem Herzogskolleg aufgestellt habe und die laut Kremser zu nahe an seiner Hausmauer sei, eine Begutachtung vorgenommen haben. Dazu wurden der Steinmetzmeister Ulrich Warnhofer (Warnhouer) und der Zimmermeister Wenzlab (Wenczlab) beigezogen. Es wird entschieden, dass die Fakultät dürfe die Mauer wie begonnen fertigstellen dürfe und dass beide Streitparteien das Regenwasser durch Rinnen ableiten sollen.
Charter: AT-UAW/108 B 90
Date: 1427.06.18
Abstract: Der Pfleger der Herrschaft Steyr (Steir), Stephan Kraft (Kraft), überlässt Kristan Durren (dem Durren) und dessen Frau Katharina (Kathrein) als Grundherr 1/2 Joch Weingarten am Stegleiten (an der Stegleitten) nächst dem Weingarten Hans Stecken (dez Stekchen), der bereits seit 16 Jahren öde liegt. Davon sind ihm jährlich zur Weinlese 7/4 Wein zu Bergrecht und 3 Wiener Pfennige Voitrecht zu dienen, die er ihnen für die nächsten drei Weinlesen erlässt.
Charter: AT-UAW/108 B 91
Date: 1429.08.29
Abstract: Die Stadträte Dietrich Starchant (Starchant) und Hans Menesdorfer (von Meanhestorff) erklären, dass sie im Streit zwischen der Artistenfakultät, die durch den Dekan Mag. Jobst [Jodok] von Heilbronn (Haelprunn) vertreten wird, und Peter Kremser (der Krembsear) bezüglich Umbauten, die die Fakultät in dem von ihr gekauften Haus beim Herzogskolleg am Eck nächst Kremsers Haus vorgenommen hat, eine Hausbegehung vorgenommen haben. Nachdem sie mit dem Zubau einiger Räumlichkeiten begonnen hatten, habe Kremser die Fakultät am Weiterbau gehindert, indem er ihnen an der Mauer zwischen ihren beiden Häusern keinerlei Bauarbeiten gestattete. Weiters seien die Magistri durch den Gestank aus Kremsers Abort gestört, der durch 3 offene Fenster ebendort ziehe. Daneben führen 2 Fenster in Kremsers Haus in den Hof der Fakultät; deshalb sollen diese 5 Fenster vermauert werden. Schließlich gelange wegen einer schadhaften Regenrinne Wasser vom Dach Kremsers auf die Böden des Fakultätshauses, die deshalb zu faulen begännen. Kremser dagegen erklärte, dass die Trennmauer nur zu seinem Haus gehöre und die Fakultät keine Rechte darauf habe. Bezüglich der Fenster glaube er nicht, dass diese für irgendwelche Schäden verantwortlich seien, dagegen würde er beim Vermauern Schaden erleiden, da ihm Licht entzogen würde. Bezüglich des Regenwassers könne er der Beschwerde nicht widersprechen. Nach der Begehung und nach dem Gutachten des Steinmetzmeisters Ulrich Warnhofer (Warnhouer) und des Zimmermeister Wenzlab (Wenczlab) entschieden die Räte, dass die Mauer zwischen den Häusern vom Keller der Fakultät bis zur Trennmauer zwischen dem vorderen und dem hinteren Keller gemeinschaftlich sei, so dass beide Seiten in diesem Abschnitt bauen dürften. Dagegen gehört die Mauer in dem mittleren und vorderen Keller von der Trennmauer bis zur Straße allen zum Haus Kremsers, wenn die Magistri über diesem Teil des Kellers bauen wollen, sollen sie es auf den bereits erbauten Schwibbögen tun. Von den 3 Fenstern im Abort Kremsers sollen die beiden, die in die Röhre desselben gehen, vermauert werden, die beiden anderen Fenster, die in den Hof der Fakultät blicken, sollen unvermauert bleiben. Schließlich soll Kremser das von seinem Dach abfließende Regenwasser in einer Rinne ableiten, bei der Errichtung der Regenrinne darf er nicht behindert werden. Nach der Beschau haben die Räte dem Stadtrat Bericht erstattet und auf dessen Geheiß der Fakultät die Urkunde ausgestellt.
Charter: AT-UAW/108 B 1016
Date: 1429.09.27
Abstract: Hans Kuchler (Kuchler) zu Friedburg (Fridburg), Pfalzgraf und Marschall von Heinrich [XVI.] Pfalzgraf bei Rhein (Rein) und Herzog in Bayern (Beiren) bestätigt, dass am heutigen Gerichtstag Albrecht Grünaug (Gruenaug) durch seinen Fürleger Klage gegen Martin von Liechtenstein (Mertein von Liechtenstein), Dompropst zu Bamberg (Bamberg) erhoben habe. Dieser habe sich etliche Gülten in der Herrschaft Winhöring (Wienhering), die Grünaug von seinem Großvater und Vater geerbt habe, widerrechtlich angeeignet. Im Namen des Beklagten antwortete Herr Konrad Martini (Martini), der Kaplan des Dompropstes, und legte 3 vidimierte Urkunden vor, denen zufolge die Herrschaft Wienhering der Dompropstei und dem Kapitel von Bamberg durch Kaiser Heinrich [II.] überlassen worden sei. Dieser habe [1018] mit Zustimmung Papst Benedikts [VIII.] die Herrschaft dem Domkapitel übertragen, das sie nun mehr als 400 Jahre innehatte. Grünaugs Ansprüche können nur durch einen Willebrief des Domkapitels bestätigt werden. Nach Anhörung beider Seiten befand die Mehrheit der Räte, dass Grünaug Beweise vorlegen müsse, dass er bzw. seine Vorfahren widerrechtlich dieser Gülten beraubt wurden; falls dies gelinge, könne er den Dompropst auf Schadenersatz klagen.
Charter: AT-UAW/108 B 93
Date: 1430.07.26
Abstract: Herzog Albrecht [V.] verleiht Stephan Kadauer (der Kadawer) auf dessen Bitte hin gemeinsam mit dessen Brüdern Jörg, Wolfgang und Hans jene Güter, die er ehemals von dem von Maissau (Meissaw) zu Lehen erhalten hat. Diese sind das Haus zu Kattau (grossen Kadaw) mit allem Zugehör, 1/3 Zehent auf dem Dorf zu Steinabrunn (Stainenprunn), eine Mühle zu Kattau in dem fůr, eine Gülte von 3 Schilling Wiener Pfennigen auf einem halben Lehen zu Kattau, 1/2 Hof- und 1/4 Feldlehen zu Steinabrunn, ein Hof ebendort mit allem Zugehör, das Haus zu Wenigkattau (wenyng Kadaw) mit allem Zugehör und 1/6 großer und kleiner Wein- und Getreidezehent zu Veczesdorf.
Charter: AT-UAW/108 B 94
Date: 1432.02.21
Abstract: Ulrich, Dechant und Pfarrer zu Ravelsbach (Ranuelspach), verhandelt mit den Gerichtsbeisitzern Hartwig (Heartweigen), Verweser der St. Stephans-Kirche zu Eggenburg (Egenburg), Ulrich Eitzinger (den Eyczinger), Hauptmann ebendort, sowie Koloman dem Grasser [Garsser?] über die Klage Stephan Kadauers (der Kadawer) im Namen der Gemeinde von Kattau (Kadaw) gegen Wenzlab (Wenczlaben), den Pfarrer von Kattau. Dieser habe seine Aufgaben vernachlässigt und weder zu Mariä Lichtmeß (2. 2.) noch zu St. Blasius (3. 2.) Licht und Salz gesegnet, außerdem habe er zwei Leichen längere Zeit nicht beerdigt. Bei der Befragung erklärte der Pfarrer, dass er keinen Ministranten habe, wie es ihm zustehe. Stephan Kadauer dagegen wies eine Urkunde des verstorbenen Bischof Georg von Passau [Georg von Hohenlohe] vor, in dem die Pfarrrechte geregelt waren. Nachdem Ulrich und die Beisitzer sämtliche Urkunden überprüft haben, entschieden sie, dass die Gemeinde sich an den Kosten für einen Ministranten beteiligen solle. Außerdem solle Kadauer dem Pfarrer dem diesen zustehenden kleinen Zehent geben.
Charter: AT-UAW/108 B 95
Date: 1433.09.06
Abstract: Albrecht Straubinger (Straubingear), Amtmann des St. Niklas-Klosters vor dem Stubentor zu Wien, entscheidet in der Klage des Heinrich Schwaiger (Swaigear), Schaffer des St. Niklas-Klosters, gegen Hans Nimmervoll (des Nymearuol): Nimmervoll habe zwei Weingärten, die dem verstorbenen Niklas Nimmervoll gehört haben. Der eine Weingarten, der 3/8 groß ist, auf dem Werffen nächst dem Weingarten Leb Schoppers (des Schoppear) liegt, dient jährlich 9 Pfennige Grunddienst an das St. Niklas-Kloster; der andere Weingarten von 1/8 Größe, der auf den niederen Setzen nächst dem Weingarten Peter Mairs (des Mair) liegt, dient 20 Wiener Pfennige an das Kloster. Beide Dienste sind zu St. Michael (29. 9.) fällig, wurden aber bereits seit 3 Jahren nicht bezahlt. Da Nimmervoll auf eine Vorladung nicht erschienen ist, wurde Schwaiger vom Richter ermächtigt, die beiden Weingärten zugunsten des Klosters zu übernehmen.
Charter: AT-UAW/108 B 96
Date: 1433.11.27
Abstract: Wendelmut, die Tochter des verstorbenen Kaspar von Harschendorf (Harschendorf) und Frau von Heinrich Kling (des Klingen), vermacht mit Wissen ihres Mannes sowie des Bürgermeisters von Wien, Konrad Hölzler (des Holczler), und des gesamten Stadtrats den Brüdern Konrad und Dietmar von Königsberg (den Kunigspergern) ihr Haus, das sie von Seibold Schlüssler (dem Slüssler) gekauft hat und das in der Ratstraße (Ratstrass) [heute Bräunerstraße] nächst dem Haus der Königsberger einerseits und dem Haus des Liechtenstein von Nikolsburg (des von Liechtenstain von Nicolspurg) andererseits liegt. Falls sie und ihr Mann vor den beiden Königsbergern oder deren Söhnen sterben, sollen diese das Haus unter der Bedingung erhalten, dass sie die städtischen Lasten mittragen. Falls die Königsberger vor Wendelmut und ihrem Mann sterben und keine männlichen Erben hinterlassen, ist die Abmachung nichtig.
Charter: AT-UAW/108 B 97 a
Date: 1433.12.21
Abstract: Wendel (Wendell) [Wendelmut], die Tochter des verstorbenen Kaspar von Harschendorf (Harschendorff) und Frau von Heinrich Kling (des Klingen), vermacht ihrem Mann von den Lehen, die sie von Herzog Albrecht [V.] erhalten hat, ihre Fischweide in der Pfarre Kirchberg (Kirichperiger pharr), die die Leuch genannt wird mit sämtliche Zuflüssen, 800 Pfund Pfennige an alten schwarzen Münzen, die ihr ihr Mann schuldig ist und für die er ihre Güter zu Pottendorf (Potendorff), in Ungarn (auff dem Vngerischen), zu Liechtenwerd (Liechtenwerd) und in der Steiermark (auff der Steyrmarich) sowie bewegliche Güter verkauft hat und das er bei der Feste zu Weißenburg (Weyssenberkg) mit ihrem Zugehör, bei der Vogtei der Pfarrkirche zu Hofstetten (Hofsteten) und den dazu gehörenden Gütern sowie bei den Gütern in der Leuch, die an die Güter des Polheimer (dem Polnhaimer) angrenzen, angelegt hat sowie ihre übrigen Güter in der Pfarre Kirchberg und ihr bewegliches Gut.
Charter: AT-UAW/108 B 97 b
Date: 22. Januar 1435 bis 15. Mai 1435
Abstract: Das Konzil von Basel sendet Bischof Philibert [de Montjeu] von Coutances (Constantiensis) aus der Diözese Rouen gemeinsam mit anderen als Legaten nach Böhmen, um dort liturgische und sonstige Fragen zu prüfen.
Charter: AT-UAW/108 B 98
Date: 1436.09.12
Abstract: Nikolaus Marchegger (Marchegker) zu Grinzing (Grinczing) übergibt der Äbtissin Barbara Traismauerin (der Traismerin) und dem Konvent des St. Niklas-Klosters vor dem Stubentor zu Wien seinen Hof in Möllersdorf (Molestorf) samt Zugehör, den er vom Kloster zu Lehen hat.
Charter: AT-UAW/108 B 99
Date: 1438.10.21
Abstract: Albrecht Schweinwarter (der Sweinwarter), der Untermarschall von Österreich Hans Stockarner (der Stokcharnner), Konrad von Königsberg (der Kunigsperger) und Hans Walich (der Walich) bestätigen die Übereinkunft, die die Brüder Heinrich und Christoph Kling (den Klingen) wegen der Mitgift von Heinrichs früherer Frau Wendelmut (Wanndla), die auf verschiedenen Gütern verschrieben ist, getroffen haben. Diese Güter soll Heinrich zu Lebzeiten innehaben. Nach seinem Tod sollen seine Kinder und Christoph bzw. dessen Kinder die Güter untereinander teilen, nachdem die Verschreibung gelöst wurde. Falls diese nicht gelöst wird, sollen beide Teile gleichberechtigt erben. Die Güter, die Wendelmut ihrem Mann vererbt hat, soll dieser ohne Einspruch seines Bruders erhalten. Bezüglich der 800 Pfund Wiener Pfennige, die sie ebenfalls ihrem Mann vererbt hat, soll Christoph schadlos gehalten werden. Das fahrende Gut soll ebenfalls aufgeteilt werden, ausgenommen die Leibgedinge ihrer beider Frauen (ir baider weyber leiben). Das Leibgedinge, das Heinrich vom Abt von Lilienfeld (Lienfeld) innehat, soll er allein erhalten. Die Vogtei zu Hofstetten (Hofstetn), die von den Krainbergern (Krainpergern) gekauft wurde, soll stets der Ältere innehaben. Weiters soll Heinrich seinem Bruder Christoph dessen Ansprüche auf das Haus in Wien mit 30 Pfund Wiener Pfennigen ablösen. Bezüglich des Bestands [Pacht] von dem Abt von Göttweig (Köttweig), der nach Heinrichs Aussage zum Gut seiner Frau gehört, was Christoph bestreitet, sollen sich die beiden brüderlich einigen. Dies gilt auch für die 200 Pfund Wiener Pfennige, die die Mitgift von Christophs Frau waren und die Heinrich nach seiner Aussage zu ihrer beiden Nutz angelegt hat. Schließlich soll Heinrich seinem Bruder die ihm zustehende 1 Mut Korn und 1 Mut Hafer geben und dieser behält sein mütterliches Erbgut, wie es in den Urkunden, die er besitzt, festgelegt ist. Die vereinbarte Erbteilung soll zwischen dem heutigen Tag und St. Katharina (25.11.) erfolgen, falls dies nicht möglich ist, soll es bis Weihnachten geschehen. Falls bei der Teilung Uneinigkeiten entstehen, sollen diese von den vier Ausstellern entschieden werden.
Charter: AT-UAW/108 B 100
Date: 1441.01.16
Abstract: Der Hubschreiber Peter Engelhartstetter (Engelhartsteater) ersucht Heinrich Kling (dem Kling) oder seinen Anwalt, ihn in Wien aufzusuchen, um ihre Rechnungen gemeinsam durchzugehen, da König Friedrich [IV.] Kling aufgefordert habe, wegen der Abrechnung nach Wiener Neustadt (Newenstat) zu kommen.
Charter: AT-UAW/108 B 101
Date: 1442.03.17
Abstract: Die Wiener Stadträte Peter von Ladendorf (Ladendorf), Michael Stadel (Stadel) und Jakob Straiffing (Straiffing) bestätigen die Erbteilung unter den Nachkommen des verstorbenen Wolfgang Lengenauers (des Lengenawer). Diese sind: Veit Inzinger (der Innczinger), Schaffer des St. Niklas-Klosters vor dem Stubentor zu Wien, als Vertreter von Schwester Dorothea, der Tochter Lengenauers, der Stadtrat Ulrich Pfanzagl (Phanczagl) als Vertreter seiner Söhne Christian und Sigmund, die er mit seiner verstorbenen Frau Barbara, einer Tochter Lengenauers, hatte, der Stadtrat Konrad Öttinger (Öttinger) und der Wiener Bürger Konrad Pfuntmaschen (Phuntsmaschen) als Vormund (gerhaben) von Barbara, Tochter des verstorbenen Hans Schwab (des Swaben) und dessen ebenfalls verstorbener Frau Margarethe, die ebenfalls eine Tochter Lengenauers war, wobei Pfuntmaschen auch als Vertreter seines Sohnes Jörg, den er mit der oben genannten Margarethe hatte, erscheint, sowie der Apotheker Vinzenz Haggenburger (Hagkenburger) als Vertreter seiner Tochter Susanne, die er von seiner verstorbenen Frau Katharina, einer weiteren Tochter Lengenauers hatte; weiters erschienen der Apotheker Martin Schepper (Mertt Scheepper) und Michael Wank (Wankch) als Testamentsvollstrecker (mitgeschefftleut) Lengenauers. Dorothea erhält 1 Joch Weingarten am oberen Schafberg (Schofperg), der der Pader genannt wird und nächst dem Weingarten Martins von Melk (Mertten von Melkch) liegt, einen weiteren Weingarten neben dem zuvor genannten Weingarten, einen Weingarten zu Dornbach in der Au (Dornpach in der Aw) nächst dem Weingarten des Erhard Griesser (Griesser) mit dem oberen Rain, einen Weingarten in den scheewkchen zu Dornbach nächst dem Weingarten des Zöpflein (Zöpphleins), von dem ein Jahrtag bei den Augustinern gezahlt wird, einen Weingarten in der Brühl (im prüel) bei Mödling (Medling) und einen Stadel in der Neulucken (Newlugkchen) vor dem Kärntnertor (Kernnertor) [Teil der Vorstadt vor dem Widmertor] nächst dem Haus des Poll (Pöllen) mit dem vassen [?] und was drinnen ist. Christian und Sigmund, die Söhne Pfanzagls, erhalten einen Weingarten an der Rotenerd nächst dem Weingarten des Erdinger (Erdinger) mit dem niederen Rain und mit dem oberen nächst dem Weingarten des Klosters Zwettl (Zwetl), 5/8 Weingarten zu Baumgarten (Pawmgarten) [heute Teil von Wien-Penzing] in den oberen Waidhäusern nächst dem Weingarten Wilhelm Merttingers (Merttinger), 15/16 Joch Weingarten in Penzing (Pennczing) nächst dem Weingarten des Angerfelder (Angeruelder), 1 1/2 Tagwerk Wiesmahd (wismad) unter der Stinkerin (Stinkcherin) am Kahlenberg (Kaltenberg) [heute Leopoldsberg]. Die (Stief-)Geschwister Barbara, Tochter von Hans Schwab, und Jörg, Sohn von Konrad Pfuntmaschen, erhalten zu gleichen Teilen 14 Rehel Weingarten zu Perchtoldsdorf (Berchtolczdorf) in der Wispewnt. Weiters sollen die beiden Geschwister Schwester Dorothea 35 Pfund 60 Pfennige als Zusatzzahlung (aufschacz) geben, den Söhnen des Pfanzagl 7 Pfund Pfennige und Susanne, der Tochter des Apothekers Vinzenz, 2 Pfund Pfennige. Susanne erhält weiters einen Hausgarten und Teich zu Perchtoldsdorf mit allem Zugehör, 7 Rehel Weingarten am Kadoltsberg (Kadolczberg) nächst dem Weingarten des Friedberger (Fridwerger) und zwei halbe Hofstätten Weingarten auf der Haberpewnt vor dem Kärntnertor.
Charter: AT-UAW/108 B 102
Date: 1443.06.01
Abstract: Christoph Kling bestätigt, dass ihm seine Frau Barbara, die Tochter Jörg Stockarner (des Stokcharner), 200 Pfund Wiener Pfennige als Mitgift übergeben habe. Im Gegenzug verpflichtet er sich, ihr 300 Pfund Wiener Pfennige als Morgengabe zu geben. Als Unterpfand für die insgesamt 500 Pfund Pfennige übergibt er ihr mit Zustimmung seines Lehensherrn König Friedrich als Vormund von König Ladislaus (Lasslabs) folgenden Güter: 1) eine Gülte von 10 Pfund 26 Pfennigen auf behausten Gütern in der Pfarre Kirchberg, die zu 1/3 der Feste Weißenburg (Weissenbergk) gehören, von denen jährlich folgende Dienste fällig sind: a) Vlweber bei der Gassen 6 Schillinge Pfennige, b) Stephan am Hehekk 10 Schilling 16 Pfennige, c) Nikel am Fues 7 Schilling 1 Pfennig, d) Thomas in der Au 4 Schilling 24 Pfennige, e) Stephan Pair 3 Schilling 27 Pfennige, f) Stephan das Hadolczöd 9 Schilling 14 Pfennige, g) Heindl an der Prunst 70 Pfennige, h) Per am Puheinperg 6 Schilling 7 Pfennige, i) Friedl im Kampfgraben 50 Pfennige, j) Jans Puchsbaum 5 Schilling 10 Pfennige, k) Michael im Schweinsberg (Sweinsperg) 3 Schilling Pfennige, l) die Schellhammerin 1/2 Pfund und 4 Pfennige, m) Jans im Walheinpach 6 Schilling 20 Pfennige, n) der Kaiser auf dem Berg 56 Pfennige, o) im Weissenberg 32 Pfennige, p) Peter am Sinywelperg 3 Schilling Pfennige, q) am Lebergraben 3 1/2 Schilling Pfennige. 2) eine Gülte von 3 1/2 Pfund Pfennigen zu Schmida in der Pfarre St. Agatha (in sant Ayten pharr) [Hausleiten], die auf behausten Gütern und auf unbebautem Gut liegen. 3) der halbe Zehent - der große und kleine Zehent - zu Wolfenberg (Wolfenperg) und zu Gesten auf dem Zikchhof und in der Grube sowie auf etlichen Hofstätten und Gütern in der Pfarre Wilhelmsburg (in Wilhalmbspuerger pharr). Weiters die Lehen, die ehemals die Weissenberger vergeben haben und die Kling derzeit von Reinprecht von Wallsee, dem obersten Marschall in Österreich, obersten Truchsess in Steyr und Hauptmann ob der Enns, zu Lehen hat: 4) eine Gülte von 3 Pfund 5 Schilling 2 Pfennigen und 2 Metzen Hafer in der Pfarre Kirchberg auf behausten Gütern gelegen, von denen jährlich zu dienen sind: a) Londel [?] auf dem Bühl 7 Schilling 10 Pfennige und 2 Metzen Hafer von einem halben Hof, b) Kochprunn 1/2 Pfund 22 Pfennige, c) von einem Gut unter der Korngrube 3 Schilling Pfennige, d) von einem Gut des Steiner 3 Schilling Pfennige, e) vom Reut (Rewt) 5 Schilling Pfennige, f) 6 Schilling Pfennige am Fronberg. Von seinen Eigengütern: 5) der halbe Ansitz zu Kirchberg a. d. Pielach in der Pfarre Kirchberg mit allem Zugehör. 6) 3 Pfund 5 Schilling 21 1/2 Pfennige und ein swaigkes jährliche Gülte auf behausten Gütern ebendort, von denen jährlich zu dienen sind: a) zu Widerschlag (Widerslag) 30 Pfund und ein swaikges, b) Simon zu Marbach (Merpach) 40 Pfennige von einem Acker, c) Scheheraus Müllner 1/2 Pfund Pfennige, d) Erhart am Heuberg (Hewperg) 7 Schilling 10 Pfennige, e) Muster am Bühl 7 Schilling Pfennige, f) 1/2 Pfund Pfennige zu Aufenchrawt, g) der Renkchel im Reut 72 Pfennige, h) Peter im Haselgraben 52 Pfennige, i) Michael im Reut 20 Pfennige, j) der Schuster in der Leuch 7 1/2 Pfennige von dem Steinhaus, k) 10 Eimer Wein und 1 Pfund Pfennige zu Diendorf (Tyemdorf) bei Hadersdorf am Kamp. 7) eine Gülte von 8 Pfund 69 Pfennige auf den folgenden Gütern, von denen jährlich zu dienen ist: a) 6 Schilling 8 Pfennige von einem Gut am Zeilach, b) von einem weiteren dortigen Gut 1 Pfund 8 Pfennige, c) an dem Raym 50 Pfennige. Diese Güter liegen in der Pfarre Wilhelmsburg. d) 9 Schilling von einem Gut im Reisach, e) von zwei Gütern unter dem Kristenperg und 1/4 Hofstatt 2 Pfund 3 Schilling 1 Pfennige, f) von einem Gut im Ramsenpach 62 Pfennige, g) von einem Gut am Prannt 1/2 Pfund Pfennige. Diese Güter liegen in der Pfarre Kilb (in Kulber pharr). h) von einem Gut an der Wies in der Pfarre Rabenstein 12 Schilling Pfennige, i) von einem Gut in der oberen Öd in der Pfarre Kirchberg 1/2 Pfund Pfennige.
8) ein Burgrecht auf einen Weingarten zu Goczestorf, von dem dem dortigen Pfarrer jährlich 12 Pfennige Burgrecht zu zahlen sind. 9) ein Weingarten zu Wimpassing (Windpaissing) [a. d. Pielach] in der Pfarre St. Zeno (in sant Zeen pharr), von dem Reinprecht von Wallsee jährlich 5 Pfennige Burgrecht zu zahlen sind. Diese Güter sollen nach dem Tod beider Ehegatten an die gemeinsamen Kinder gehen. Falls keine Kinder vorhanden sind, soll Barbara nach dem Tod ihres Mannes die gesamten Güter nutzen können; nach ihrem Tod gehen die 300 Pfund Morgengabe an die Erben Christophs und die 200 Pfund Mitgift an die Erben Barbaras. Falls Barbara vor ihrem Mann stirbt, fallen die 300 Pfund an ihn zurück, während er die 200 Pfund nutzen darf, die nach seinem Tod an Barbaras Erben gehen.
Charter: AT-UAW/108 B 103
Date: 1446.01.09
Abstract: Der Bergmeister des St. Niklas-Klosters vor dem Stubentor zu Wien, Andreas Rutzesdorfer (Rueczestorffer), entscheidet auf Antrag des Schaffers des Klosters, Oswald Dreskircher (Dreskircher), über einen ehemals im Besitz Jörg des Büchsenmeisters (puchsenmaister) befindlichen Weingarten, der zur Grundherrschaft des Klosters gehört. Der Weingarten von einer halben Hofstatt Größe, der im Garrer bei St. Ulrich liegt, ist nach dem Tod Jörgs in fremde Hände geraten, da sich keine Erben gemeldet haben, und liegt öde. Damit dem Kloster der Grunddienst nicht entgeht, sind sie berechtigt, ihn einzuziehen.
Charter: AT-UAW/108 B 104
Date: 1447.05.09
Abstract: Erhart von Mainberg (Mainberkch) gibt Andreas Resch (der Resch) auf dessen Bitten folgende Güter zu ritterlichem Lehen: ein behaustes Gut in der Loich (Lewch), auf dem dieser im dritten Jahr sitzt, sowie einen Zehent auf dem Tobersnik [Einzelhof] auf drei Gütern in der Pfarre Kirchberg (Chirichperger phar), von denen das erste der Dawcher Hof genannt wird, das zweite zwei Teile Getreidezehent auf dem Gut des Pfeifer (Pheiffer) und das dritte ebenfalls zwei Teile Getreidezehent auf dem Gut des Taubentenzel (Tawbentenczell) sind.
Charter: AT-UAW/108 B 105
Date: 1447.11.11
Abstract: Pankraz Sleinbeck (Sleinpekch), Bürger zu Leoben (Lewben), und seine Frau Anna verkaufen dem Christian Zuschrotter (Zwschrater), Bürger zu Graz (Grëcz), für 58 Pfund Wiener Pfennige die Güter, die früher im Besitz des verstorbenen Jörg Krautstingl (Krawtstingel), Bürger zu Kapfenberg (Chapphenberg), waren. Dabei handelt es sich um ein Haus und einen Hof zu Kapfenberg neben der Grube (grueb) sowie eine zum Haus gehörige Fleischbank, einen Meierhof und einen dabei gelegenen Kasten vor der oberen Brücke, eine Wiese beim Chaerling und zwei Äcker bei der Reichling, die der Herrschaft Stubenberg (Stubenberg) dienstbar sind, wie es in deren Urbar verzeichnet ist.
Charter: AT-UAW/108 B 107
Date: 1448.02.12
Abstract: König Friedrich [IV.] belehnt als Vormund von Ladislaus [Postumus] Wolfgang Kadauer (dem Kadawer) mit jenen Gütern, die seine Schwester Anna, die Tochter von Ulrich Kadauer, von den Vettern ihres verstorbenen Mannes Wilhelm Eibensteiners (des Eybenstainer), Wernhart und Ernst Eibensteiner, erhalten hat, die sie ihr als Mitgift und Morgengabe übergeben haben. Bei den Gütern handelt es sich um einen Hof zu Wiesendorf [Groß- oder Klein-Wiesendorf, Kirchberg a. Wagram], 7/4 Weingarten am Stamperg [vielleich der Hof am Stamph, Einzelhof in Sindelburg, heute Wallsee-Sindelburg, Bez. Amstetten], eine Hofstatt, den halben Getreidezehent zu Paumgarten am Wagram (Pawngarten bey Weykestorf in Reppoltztaler pharr), den kleinen Dorfzehent ebendort und 1 1/2 Wiesen in dem weyta oberhalb der Prüglein Mühle.
Charter: AT-UAW/108 B 106
Date: 1448.09.13
Abstract: Johannes [Carvajal], Kardinaldiakon von Sant'Angelo (Sancti Angeli) und apostolischer Legat in Deutschland (Germania), bewilligt der Äbtissin und dem Konvent des St. Niklas-Klosters außerhalb der Stadtmauern von Wien, die Kirchweihe des Klosters, die bis jetzt am Sonntag Jubilate (3. Sonntag nach Ostern) gefeiert wurde, künftig am Sonntag Vocem Jocundidatis (5. Sonntag nach Ostern) zu feiern, ohne dass dadurch andere Privilegien und Indulgenzen geschmälert würden.
Charter: AT-UAW/108 B 108
Date: 1449.10.01
Abstract: Ruprecht Weber (Weber) zu Kapfenberg (Khapphenberg) und seine Frau Ursula verpflichten sich, die 40 Pfund Pfennige Landeswährung in Steyr (Steir), die sie dem Grazer Bürger Christoph Külber (Chülber) schulden, bis kommenden Lichtmeßtag (2. 2.) zurückzuzahlen.
Charter: AT-UAW/108 B 109
Date: 1450.03.15
Abstract: Heinrich Rüdlieb von Binkl (Ruedlieb von Binkchl) verkauft mit Wissen seines Lehensherrn Erhart von Mainberg (Mainberg) dem Christoph Kling (dem Chlingen) und seinem Vetter Ulrich, Sohn des verstorbenen Heinrich Kling, seinen 2/3 (czbaitail) und 1/3 Zehent auf verschiedene Güter in der Loich (Lewch) in der Pfarre Kirchberg (Kyrichperger pharr) um eine ausreichende [im Text nicht genannte] Summe. Bei den Gütern handelt es sich um: Steffl im Weißenbach (Stephl im Weissenpach) auf dem Grassen hof, Gresslin (Grvesslyn) im Tal, Michael im Staudach (Stawdach), Bruckler (Prukleer) auf der Tareben, Kunzl auf der Stetten (Chuenczl auf der Stetten), Peter im Haselgraben (Haslgraben) und seinen Nachbarn Simon (Syman), Vell auf der Brandstätte (prannt stat), Zeis auf dem Bühel (Czeys auf dem Puhel), Froschenauer in dem Rechgraben (Froschennawer in dem Rechgraben), der Lang Renkl im Gereut (Lanng Reennkl im Gerewtt), der Heundl auf dem Bühel (Hewndl auf dem Puehel), Kunzl Gemperl (Chuenczl Geempperl) auf dem Stein (Stain), Martin in der Loich (Mertt in der Lewch), Christian am Weg, Jans Pauer (Pawr) im Rechgraben, Peter Streihenbeg unter der Karengrube (karengrueb) und Sparer (Sparer) der Müller in der Loich.
Charter: AT-UAW/108 B 110
Date: 1452.06.26
Abstract: Martin, Abt des Schottenklosters zu Wien, bestätigt, dass die drei im folgenden vidimierten Urkunden, die ihm die Äbtissin und der Konvent des St. Niklas-Klosters vor dem Stubentor vorgelegt haben, mit den Originalen der Fürsten von Bayern gleichlautend sind. Die Urkunden betreffen die zollfreie Einfuhr von Salz durch das St. Niklas-Kloster: 1. Bestätigung Heinrichs, Pfalzgrafen bei Rhein und Herzog in Bayern für die von seinem Vater Stephan und seinem Vetter König Otto von Ungarn bewilligte Einfuhr von 3 Pfund weitem und 4 Pfund kleinem Salz an den den Mauten zu Burghausen und Schärding vom 14. Februar (an sand Valteinstag) 1335; 2. Bestätigung der vorigen Urkunde durch Stephan den Jüngeren, Pfalzgraf bei Rhein und Herzog in Bayern vom 22. Mai 1371; 3. Bestätigung Heinrichs, Pfalzgraf bei Rhein und Herzog in Bayern, über die von seinen Vorfahren bewilligte zollfreie Einfuhr von Salz an der Maut von Burghausen vom 22. März 1405.
Charter: AT-UAW/108 B 112
Date: 1455.05.02
Abstract: König Ladislaus [Postumus] verleiht auf Bitte des Jörg Kadauer (Kadawer) dessen Schwester Anna, der Witwe Wilhelm Eibensteiners (des Eybenst[einer]) verschiedene Güter und Zehente in Österreich [Güter wegen Löchern im Pergament nicht lesbar].
Charter: AT-UAW/108 B 111
Date: 1455.05.02
Abstract: König Ladislaus [Postumus] bestätigt dem Jörg Kadauer (Kadawer) und seinen Brüdern Wolfgang und Hans ihre Lehen. Dabei handelt es sich um das Haus in Großkattau (grossen Kadaw) mit allem Zugehör, 1/3 Zehent auf dem Dorf zu Steinabrunn (Stainenprůnn) und eine Mühle zu Großkattau in dem fůr, 3 Schilling Wiener Pfennige auf einem halben Lehen zu Großkattau, ein halber Hof und ein Feldlehen zu Stainabrunn, ein Hof mit allem Zugehör ebendort, ein Haus zu Wenigkattau (wenyng Kadaw) mit allem Zugehör sowie 1/6 (sechstail) Wein- und Getreidezehent zu Vtzesdorf.
Charter: AT-UAW/108 B 113
Date: 1456.02.09
Abstract: Wolfgang Pachaimer (Pachaimer) zu Nussdorf (Nustorf) bestätigt, dass der Dorfrichter von Stammersdorf (Stemestorf), Stephan Übeleisen (Vebeleisen), und die dort ansässigen Oswald Weyrberger (Weyrberger), Ulrich Strasser (Strasser) und Jörg Krottendorfer (Krotendorffer) im Streit zwischen ihm, Matthias Friedberger (Fridwerger) und Thomas Behem (den Behem), bezüglich des Vormunds (gerhaben) von Wolfgang, Laurenz und Anna, den noch unmündigen Kindern von Niklas Stihenpok (des Stihenpokchs) zu Nussdorf und seiner Frau Katharina, die nach dem Tod des Niklas mit Pachaimer verheiratet war, folgendes entschieden haben: Pachaimer soll den Gerhaben vom fahrenden Gut der Eltern eine Fuder Wein, die von den Gerhaben ausgewählt wird, sowie ein Bett mit allem Zugehör für Anna übergeben. Weiters soll er ihnen sämtliche Niklas und Katharina betreffende Dokumente übergeben. Dafür wurde Pachaimer das gesamte sonstige fahrende Gut zugesprochen, wenn er das Burgrecht von 36 Pfund Pfennigen auf dem Haus der Kinder zu Nussdorf sowie alle sonstigen Schulden, die die Eltern hinterlassen haben, bezahle. Weiters darf Pachaimer bis zum kommenden Mittfasten im Haus bleiben; danach hat er es für die Kinder zu räumen. Das Haus, dessen Grundherren der Pfarrer von Stammersdorf und Herrn Jörg Schweinbeck (der Sweinpekch) sind, wurde gemeinsam mit allen übrigen Gütern, es seien Weingärten oder sonstiges, den Kindern zugesprochen. Falls ein Teil diese Bestimmungen nicht einhält, soll derjenige seiner Herrschaft 32 Pfund Pfennige und jedem der Spruchmänner 1 Pfund Pfennige als Strafe zahlen.
You are copying a text frominto your own collection. Please be aware that reusing it might infringe intellectual property rights, so please check individual licences and cite the source of your information when you publish your data