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Charter: Urkundenreihe B AT-UAW/108 B 1001
Signature: AT-UAW/108 B 1001
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1506.11.21, Schrattenthal
Martin (Mert) Freiherr von Eitzing (Eytzing) stiftet für die von Philipp, König von Kastilien und Erzherzog von Österreich, gegründete Bruderschaft der sieben Schmerzen Mariens, die mit Zustimmung des verstorbenen Bischofs Christoph Schachner von Passau nach Schrattenthal transferiert wurde, folgende Güter: 1) das Dorf Reklesdorff [?] mit 2 Weingärten, dem Hof und seinem Zugehör, das erst nach dem Tod Martins an das Stift kommen soll und das die Erben durch eine Zahlung von 2.000 ungarischen Gulden ablösen können; 2) den Getreidezehent sowie Gülten in Strebersdorf (Ströblestorff) in der Höhe von 17 Pfund 32 Pfennig, die durch einen Tausch mit dem Schottenkloster in Wien zu Weingärten wurden. Das Geschäft wurde von Martins Vater Stephan von Eitzing und ihm selbst durchgeführt. Es ist ein Lehen des Bischofs von Wien; 3) eine Gülte von 9 Pfund 85 Pfennig zu Großrußbach; 4) 4 Pfund Pfennige zu Gerestorff [Gerasdorf?] mitsamt der dortigen Weide; 5) 28 Pfennige zu Gutling [?] und das Bergrecht auf ein Fuder; 6) 7 Pfund 3 Schilling weniger 1 Helbling und den Zehent auf das ganze Dorf Riegers bei Pölla (Riegers bey Bolan); 6) der Getreidezehent zu Geiselprechts (Geyslprechts) und Gaubitsch (Gawetsch); 7) 1 Weingarten zu Pillersdorf (Püslestorff), der Liebenplickh genannt wird; 8) 2/4 Weingarten zu Waitzendorf (Waitzendorff) beim Kirchweg, der früher dem Wenzel Peck (Pekn) gehört hat; 9) 4/4 Weingarten ebendort, die der Achter genannt werden, und der gemeinsam mit dem Hötzlen [Gehölz?], das von dem Heinrich Flostettn, seiner Frau und ihrer beider Familien dazu gegeben wurde; 10) 2 Ödstätten in der Stadt [Schrattenthal], von denen die eine dem Wolfgang Angrer gehört hat, nördlich des Friedrich Wildner liegt, und die Martin von den Kindern Angrers gekauft hat. Die andere liegt daneben und hat vorher dem Schlosser gehört. Wenn der Konvent den Grund für einen Zubau bei der Kirche nutzen will, muss er weder dem Aussteller noch seinen Erben Zins zahlen; ansonsten sollen die Gründe wie bisher bei der Stadt und Herrschaft bleiben. Für die Abhaltung der im Stiftbrief aufgezählten Messen soll der Konvent 7 Chorknaben beschäftigen, deren Pflichten, Unterbringung und Ausstattung sowie die Pflichten und die Besoldung des für sie angestellten Schulmeisters und eines Gehilfen ebenfalls genau aufgelistet werden: der Schulmeister erhielt gemäß den Bestimmungen von Martins Vetter Ulrich von Eitzing 4 Pfund, was Martin um 4 Pfund auf 8 Pfund erhöht. Die Stiftung Martins soll keinesfalls die ältere Stiftung seiner Vettern Ulrich und Oswald sowie seines Vaters Stephan von Eitzing schmälern, sondern die von dieser gehaltenen Festtage und Messen, die ebenfalls aufgezält werden, sollen so gehalten werden, wie sie vom damaligen Bischof von Passau, dem päpstlichen Legaten Raimundus [Peraudi] und kürzlich von Bischof Wiguleus von Passau bestätigt wurden. Die Finanzen sollen von den Bürgern von Schrattenthal kontrolliert werden; der Rektor und das Konsistorium der Universität Wien werden zu Konservatoren der Stiftung bestimmt. Da die Herrschaft Schrattenthal nach dem Stiftbrief des Ulrich von Eitzing verpflichtet sei, dem Stift 43 Pfund Pfennige zu zahlen, was aber nicht durch einen Brief belegt ist, hat Martin die Güter, von denen die folgenden jährlichen Beträge zu zahlen sind, in diesen Stiftbrief aufgenommen: 1) 15 Pfund 6 Schilling 23 Pfennige zu Frauendorf (Fraundorf) sowie der Zehent von 1 Dreiling Wein, der vom Pirpemer gekauft wurde; 2) 2 Pfund 12 Pfennige zu Veltz [Fels a. Wagram?]; 3) 4 Pfund 79 Pfennige 1 Helbling zu Walkersdorf [am Kamp] bei Haitzendorf (Walkerstorff bei Heterstorff); 4) 3 Pfund 7 Schilling zu Zaußenberg (Zayssenperg), die vom Abt des Schottenklosters gekauft wurden; 5) 4 Pfund 1 Pfennig zu Tiefental (Teuffentall), die vom Abt von Wilhering gekauft wurden; 6) 2 Pfund Pfennige zu Ziersdorf (Ziegstorff), die vom Abt des Schottenklosters gekauft wurden; 7) 3 Pfund Pfennige zu Nondorf (Neundorf in der alten Polinger Pfarre); 8) 3 Pfund zu Tiefenbach (Teuffenpach), die vom Abt und Konvent von Wilhering gekauft wurden; 9) 18 Pfennige zu Dürnbach (Tirnpach); 10) 8 Pfennige zu Braunsdorf (Praunstorff). Der jeweils älteste Eitzing soll Vogt der Stiftung sein; falls er seinen Pflichten nicht nachkommt, sollen sich der Rektor und der Stiftskonvent an den Landesfürsten wenden, der die Vogtei nach dreimaliger vergeblicher Mahnung einziehen soll. Der Rektor und die Universität Wien erhalten für ihre Pflichten als Konservatoren jährlich 3 Pfund Pfennige, die Zahlung beginnt erst nach dem Tode Martins. Er hatte um die Anfertigung eines von Abt Sigismund [Taler] von Melk beglaubigen Vidimus für den Rektor und den Konvent von Schrattenthal ersucht; auch der Rektor und die Doktoren der Universität wurden ersucht, ein Exemplar des Stiftbriefs aufzubewahren.  

orig.
Current repository
UAW

12 Siegel, deren Presseln an einer grünen Seidenkordel hängen (
Sigillant:  Aussteller
;
Sigillant:  Mitglieder der Bruderschaft
)Material: Pergament
Dimensions: ca. 42,3 x 33,2
    Graphics: 
    x
    Bibliography
    • Teiledition in: Joseph Chmel, Zur Geschichte des österreichischen Freiherren-Geschlechtes der Eizinger von Eizing (Nr. 136-271. Regesten und 16 Beilagen vollständig abgedruckt. Aus den Jahren 1438-1561), in: Archiv für Kunde österreichischer Geschichts-Quellen 1, 1848/49, H. 5, S. 79-84 (Nr. 260) [teilweise mit leichten Abweichungen im Wortlaut].

    Comment

    Vgl. auch UAW/108 B 130, B 132, B 170, B 189 und B 220.


    LanguageDeutsch
    Places
    • Schrattenthal
      Persons
      • Aussteller
        • Mitglieder der Bruderschaft
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