Charter: Bludenz, Stadtarchiv 10195
Signature: 10195
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18. Februar 1558
Durch Vermittlung Hans Löws, Ammann zu Sonnenberg, Bartholomä Löws und Georg Butzerins, beide Bürger und des Rates zu Feldkirch, wird ein gütlicher Vergleich abgeschlossen zwischen:1. Marx Veldin, Siechenhauspfleger des zwischen Bludenz und Nüziders auf der gemeinsamen Allmein im Töbelin gelegenen Sondersiechenhauses, ferner Balthasar Marquart, alter Ammann zu Sonnenberg; Hainrich Drechsel, Gabriel Matt, als Dorfvögte, Peter Tschol, Hans Spar, Balthasar Plang und Hanns Mutter, als Verordnete von Nüziders;2. Oswald Garnutsch, Baumeister zu Bludenz, und Konrad Zürcher, alter Baumeister daselbst, im Namen der Stadt;3. Kalixt Wintergrün, Bernard Ganal und Peter Zelf als Vertreter der Hofjünger im Montafon. Die Bludenzer und Montafoner stellen nämlich an die Nüziderser als bisherige Inhaber und Erhalter des genannten Siechenhauses das Ansuchen, dasselbe mit ihnen in Zukunft gemeinsam zu halten, da sie bei der fortwährenden Zunahme von Siechen sonst genötigt wären, ein eigenes Siechenhaus zu bauen. Da die Nüziderser bei ihren geringen Mitteln ihr Siechenhaus nur schwer zu erhalten vermögen, so geben sie dem Ansuchen Folge, und es werden zwischen den drei Parteien folgende, Bestimmungen vereinbart:1. Das Sondersiechenhaus im Töbelin soll künftig ein „gemein Siechenhaus“ der genannten Parteien sein, mit allen gegenwärtigen und etwa noch hinzukommenden Zinsen, Gülten und Zugehören desselben, und soll alle Siechen von Nüziders, Bludenz und Montafon auf Ansuchen derselben aufnehmen.2. Die Nüziderser haben zwei, die beiden andern Parteien je einen Siechenpfleger, die sich des Einkaufes halber gütlich vertragen und bei Uneinigkeiten beim Vogt in Bludenz oder dem Ammann in Sonnenberg Bescheid holen sollen.3. Arme Leute sollen unentgeldlich aufgenommen, jedoch nur in dem Falle verpflegt werden, wenn sie nicht imstande sind, um Almosen zu gehen.4. Die vier Siechenpfleger sollen alle Jahre um Martini regelmäßig in Nüziders zu einer Besprechung über Verwaltung, etwaige Bauten usw., und während des Jahres in dringenden Fällen sich versammeln, worauf die Pfleger von Nüziders die gefassten Beschlüsse auszuführen haben.5. Das ganze bereits vorhandene samt dem noch hinzukommenden Vermögen ist gemeinsames Eigentum; dagegen haben die Bludenzer dem Siechenhaus 5 Pfund Pfennig jährlichen Zinses zu entrichten und die Hofjünger 200 Pfund Pfennig, wovon 40 Pfund Pfennig auf nächsten Martinitag bar erlegt werden soll, während der Rest mit 8 Pfund Pfennig jährlich verzinst werden muss.6. Die Siechenpfleger von Nüziders haben die laufenden Verwaltungsgeschäfte zu besorgen.Vidimusurkunde Mark Sittichs von Ems, Vogt zu Bludenz und Sonnenberg, im Beisein von Konrad Zürcher, Untervogt zu Bludenz, Dietrich Wolf, Siechenpfleger, Lutz Hauser, Stadtschreiber, als Vertreter von Bludenz; Hans Adam, Siechenpfleger, Christan Schoder, Hans P1ang, alle zu Vandans, im Namen der Hofjunger, Hans Marquart, Siechenpfleger, dessen Vater Balthasar, Ammann zu Sonnenberg, Hans Manogg, Peter Tschol, Gallus Tschutsch und Jakob Marquart, im Namen der Gemeinde Nüziders. x
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Das Siegel fehlt.Vorarlberger Landesarchiv, Bludenz, Stadtarchiv 10195, in: Monasterium.net, URL </mom/AT-VLA/BludenzStadtA/10195/charter>, accessed at 2024-11-25+01:00
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