Wir Ott von gots gnaden Hertzog ze Oesterrich und ze Styr, veriehen und tuen chunt offenlich mit disem brief, allen den di in ansehent oder hoerent lesen, daz wir vernomen haben, unser lieben Brueder Hertzog Albrecht und Hertzog Hainrich dem got genad, brief und hantveste, daz vrouwe Christein, maister Tylen seligen housvrouwe, im maister Tylen, allez ier guet, varuntz und unvaruntz, baide houeser, weingarten, und einen Stadel, der gelegen ist in der Scheffstrazze und ander guet, und guelt, daz si gehabt hat, von ieren baiden wierten, den got genad, reht und redlich, ze der zeit da si ez wol getuen mochte, gemachte und gegeben hat, allen seinen frumen da mit ze schaffen, mit verchouffen, mit versetzen, wie ez im allerpeste fuegt, an allen irresal, als di vorgenant vrouwe Christein, ze den zeiten, daz wol getuen und auch geben mochte, wem si wolt, als ir aigenlich guet, und wan der vorgenant maister Tylo, vor seinem tode da er bei gueten sinnen und witzzen was, sein geschefft getan hat, ze volfueren mit dem erbern manne Maister Hainrich dem pharrer von Wiennen, unserm oberisten Schreiber durch got, baid seiner housvrown, und andern seinen geltern, nah seiner sel hail, mit dem vorgenant guet, daz er daz volfueren solt, ist ein stoz auffgestanden zwischen dem vorgenanten pharrer von Wiennen, und Elspeten, maister Tylen seligen housvrown, umb daz selbe gescheffte, den haben wir also verrichtet, und beschaiden, daz di vorgenant Elspet maister Tylen housvrowe, zwen weingarten, der ain haizzet der Ger, und leit ze Grintzingen ze nehste Mertleins Ansmaltz weingarten, der ander leit ze der Heyligen Stat, an dem Hungerberg, zenahst Alhartes weingarten von Challenberg, haben sol ewichleich, und allen iren frumen da mit schaffen, mit verchouffen, mit versetzen, und geben wem si wil, und sol ouch fuerbaz dhain ansprach haben auf ander sein guet, ez sein weingarten Stedel, oder ander varunde guet, swie daz genant ist. Darueber wellen wir ouch, daz der weingart, der da haizzet der Santweingart, und leit an dem Cheswazzersgraben, ze nahste bei dem weingarten, der da haizzet der Jordan, beleiben sol, durch seiner sel willen zu einer ewigen Messe, als maister Tylo selig, daz selbe geschafft hat, datz sand Stephan ze wiennen, da er ouch leit, mit dem andern varunden guet, und mit dem Stadel sol er di gelter und diener verrichten als ouch im daz, von dem selben maister Tylen empholhen ist, hintz seinen trewn. Und davon gebieten wir allen Richtern und perchmaistern, daz si den vorgenanten pharrer von Wiennen, und Elspeten maister Tylen housvrown, an den vorgenanten houesern, weingarten, Stedeln, und an anderm guet, nicht besweren lazzen, noch ieman dhain reht tuen wan di sache vor uns gewandelt ist, und ouch selbe ein reht tuen wellen, swer gen in, icht ze sprechen hab. Tete aber ieman dar ueber da von dhain reht, daz sol dhain chrafft haben. und geben des ze einem offenn urchunde, und ze einer bestetigung diser sache den brieff, versigelten mit unserm anhangundem Insigel. Der geben wart ze Wiennen, do man zalt von Christes gebuerde dreutzehen hundert iar, in dem ain und drizzigistem iar dar nach, an sand Jacobs abend.

Source Fulltext: Peter Peusquens