Ich Bott von der Scal, und wir sein Diener, Wilhalm von Fridenburg, Kaban von Schoenntal, Raczk von Tschachraw, Raczk von Typadn, Hans desselben Raczken diener, Prsenk von Dolan, und Jan Sneyder, Bechennen offenlich mit dem brief, fur unsselber, und alle ander, mein des egenanten Botten freund helffer und diener wie die genant sein, fur die ich mich annym getrewlich und an gevêr, Daz wir umb die vanknuess, die in der Stat zu Wienn, an mir dem obgenanten Botten, und etlichen meinen dienern, geschehen ist, zu derselben Stat, und allen den iren, und allen andern, der durchleuchtigen fursten von Oesterreich undertanen, Reichen und armen, wie die genant oder wa si gesezzen sein, dhain vordrung, ansprach, veyntschafft, unwillen oder hazz, nymmermer haben noch gewinnen sullen noch wellen, weder haimlich noch offenlich, noch yeman dhain anvêll oder angriff darumb tuon, noch yeman anderm gehellen oder helffen ze tuon, in dhain weis. Das geloben wir bei unsern eren, gêntzlich also stêt zu haben, getrewlich und an alles gevêr. Und des ze urchund, geben wir den gegenwurtigen brief versigelten, mit unserr obge-nanten Botten von der Scal, und Wilhalms von Fridenburg, baiden anhangenden Insigeln. Under derselben Insigeln wir die obgeschribenn andern alle, uns an gevêr verpinden, alles das stêt zu haben, das vorgeschriben stet. Diser brief ist geben in der Newnstat, an freytag in den Quatembern zu Herbst. Nach Krists gepurd Drewtzehenhundert Jar, darnach in dem Newn und Newntzgisten Jar.

Source Fulltext: Peter Peusquens; siehe auch: • Schlager, Wiener Skizzen, N. F. 3, 96.