Ich Margret Hannsen Hawsfraw des Arnsdorffer weilent Hertzog Albrechts sêligen von Osterreich etc. Kamerschreibêr Vergich und Tuen kund allen den die den brif lesent oder horent lesen die nu lebend und hernach kuenftig sind Das ich mit guetem willen und mit wolbedachtem muet unbe-twungenleich und mit gesundem leyb zue der zeit do ich es wal getûn mocht Geschafft han und schaff Recht und redleich mit dem brif, dem vorgenanten meinem wyrt Hannsen dem Arnsdorffer durch besunder lieb und gunst, ledichleich alles mein guet, daz Ich zu Im bracht han, und das mich von vater und von mueter seligen anerstorben und angeerbt ist, oder ob mich furbas icht guts anerstirbt, und auch alles das guet, das wir miteinander mit gesambter hant gechaufft haben Und swas wir gutes noch furbas miteinander mit gesambter hant kauffen und gewynnen Hof hewser weingêrten penninggult es sey Aigen purkchrecht Perkchrecht Erbguet und varundguet, wie das alles genant und wo das gelegen ist nichts ausgenomen Also beschaidenleich ist das mich der vorgenant mein wirt Hanns der Arnsdorffêr ueber lebt So sol er denne nach meinem tod das vorgenant guet alles, Erbguet und varundguet als vorgeschriben stet, ledichleich haben, und allen seinen frumen damit schaffen verkauffen versetzen schaffen machen und geben wem er welle und mag damit alles das tuen und hanndeln das Im allerpest fuegt oder wolgevellet vor aller irrung Doch also ob ich durch Got und meiner Sel hail willen icht schaffen wil des han Ich gantzen und vollen gewalt zetuen Und sol der vorgenant mein wirt mich daran nichts hindern noch irren Wêr aber das derselb mein wirt abging mit dem tod ee denne ich egenantew Margret So ist mir das vorgenante mein guet alles Allerding wider ledig worden das ich damit allen meinen frumen schaffen mag wie mir das allerpest kuembt und fugleich ist an alle irrung Und wannd ich selber aigen Insigil nicht han darumb so gib ich dem vorgenantem meinem wirt Hannsen dem Arnsdorffer den brif ze einem warn urkund der sach versigilten mit meins pruder Insigil Leuppolts des Prennêr purgêr In der Newnstat und mit des erbern mannes Insigil Oswalts des Pawchs purgêr ze Wienn dew ich des vleizzichleich gebeten han das er der sach getzeuge ist mit seinem Insigil Im an schaden, Der geben ist ze Wienn nach Kristi gebûrde virtzehenhundert Jar darnach in dem Fuenften Jar an dem Achten tag nach sand Dorothen Tag.

Source Fulltext: Peter Peusquens