Wir Ernst von gots gnaden hertzog ze Osterreich ze Steyr ze Kêrnden und ze Krain Graf ze Tyrol etc. Bekennen offenleich, umb das geschêft So weilnt der erberer und andechtig Lienhart der Schawr lerer an gaistleichen Rechten mit seiner hab Klaynaten Silbergeschierr und allerr anderr hab liggund und varund an seinen lesten zeiten ledikleich durch seiner Sel hail willen geschaft und geordnet hat nach laut und begreiffung des geschêftbriefs den er hat darumb gegeben. Daz wir angesehen haben seinen guoten und erbern fuersatz und daz wir In auch bey seinem leben mit seinem leib und guet in unsern sundern gnaden und Scherm gehabt haben. Und haben dadurch und nach fleizziger bett dasselb geschêft bestêtt und bestêten wissentleich in solherer mass daz wir maynen daz das in allen Stukchen bey seinen kreften beleib und von mênikleichen stêt ge-halten werd ungevêrleich. Davon gepieten wir vestikleich allen unsern Haubtlêuten herren Rittern und Knechten Pflegern Burggrafen Burgermaistern Richtern Rêten und darzue allen Ambtlêuten gaistleichen und weltleichen und nêmleich unserm gegenwuertigen oder kuenftigen Lantmar-schalch in Oesterreich wer die ye zu den zeiten sind und wellen ernstleich daz Si das egenant geschêft und ordnung nach begreiffung des vorgenanten geschêftbriefs halten und schermen und dawider nicht tuen noch des yemand anderm gestatten ze tuen in dhain weis Sunder In die ge-schêftherren lassen empholhen sein, und In in allen sachen fuerderleich und hilfleich sein, damit Si dasselb geschêft desterbas mûgen und volfueren und ausgerichten mûgen und des nicht lassen. Das ist gêntzleich unser maynung Mit urkchund ditzs briefs Geben ze Wienn an Eritag nach dem Palmtag Nach Krists gepuerd vierzehenhundert Jar darnach in dem Ainliften Jar. dominus dux per no(tarium) ca(mere) Jo(annem), plebanum in Berchtoltzdorf.

Source Fulltext: Peter Peusquens