Ich Hanns Ungrim der Pader burgêr ze Wienn, und ich Elspet sein hausfraw, wir vergechen fuer uns und all unser Erben und tuen kund offenleich mit dem brief umb die drew phunt wienner phenning gelts puerkchrechts, die wir dem erbern Jeronimo dem Gêwkramêr auf unser padstuben gelegen an dem Alten fleischmarkcht pei den Predigern ze Wienn zenêchst dem haus das weilent Hannsen des Krêschinkchen seligen gewesen ist, verchaufft haben, und die nach der Stat Recht ze Wienn wider abzeloesen sind, und die er gekauft hat zue der ewigen Mezz, die sein Een her Perichtold der Gêwkramêr sêlig auf sand Kathrein Altar gelegen under dem Newn Turn auf sand Steffans freithof ze Wienn gestift hat. Haben wir uns mit unser trewn an gevêr gegen dem vor-genanten Jeronimo dem Gêwkramêr und seinen Erben verluebt und verpunden, und verpinden uns auch wissentleich mit dem brief. Wann das ist, das wir die egenanten drew phunt gelts abloesen wellen, das wir das nicht anders tuen suellen noch wellen, denn miteinander mit vierundzwaint-zig phunten wienner phenningen, und den nachsten dienst damit, der denn davon ze dienen gevellet an allen krieg. Und darueber zue einem warn uerkund der sach geben wir In den brief versigilten mit der zwair erber Mannen Andres des Rysen, und Symons des Zingiessêrs baid buerger ze Wienn anhangunden Insigiln die wir des fleissichleich gepeten haben ze getzeugnuzz der sach, In und Iren Erben an schaden. Darunder wir uns verpinden mit unsern trewn an gever, alles das staet ze haben das vor an dem brief geschriben stet, wann wir selber aigen Insigil nicht haben. Geben ze Wienn an freitag nach sand Johanns tag ze Sunbennden Nach Kristi gebuerd in dem viertzehenhundertistem und Sybentzehendem Jare.

Source Fulltext: Peter Peusquens