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Charter: Hauptarchiv - Urkunden (1177 -1526) 221 (= Privil. Nr. 5)
Signature: 221 (= Privil. Nr. 5)
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1340 VII 24, Wien
Herzog Albrecht II. gibt den Wienern ein
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Quellen zur Geschichte der Stadt Wien, Bd. II/1, Nr. 221 (= Privil. Nr. 5)
 


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Wiener Stadt- und Landesarchiv

An blaurother Seidenschnur anhangendes Reitersiegel (Sava Fig. 16).Stadtrecht.



  • notes extra sigillum
    • Dorsual: Hantfest Alberti 2di Contracti dd. an S. Jacobs abend des heiligen zwölfbothen/:24ten Julii :/ 1340 K. I. Albertus 2dus Contractus, et Otto. N°2
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    WIR Albrecht von gotes gnaden, Hertzog ze Oesterreich, ze Steyr und ze Chernden, Herr ze Chrayn, auf der Marich, und ze Portnawe, Graf zu Habspurch, und ze Kyburch. Lantgraf, in obern Elsazzen, und Herr ze Phyrtt. Veriehen, und tuen chunt, allen den, di diseu hantvest ansehent, lesent, oder hoerent lesen. Daz fur uns chomen, unser getrewen ... der Purgermaister ... der Rat, und die Purger ze Wienn, und paten uns ernstlich, und mit gantzem vleizze. Daz wir in, ir Stat-recht, als hernach, von wart, ze wart geschriben stet, verschriben, und bestetten, als ine und der Stat ze Wienn, daz notdurft wer. Des haben wir, diselben ir vlizsig pet, an den sachen, guetlich, und gnedichlich angesehen, und haben in, ir Statrechte, in aller der mazze, als hernach geschri-ben stet, verschriben, und bestetet, und besteten ouch mit disem brief. Des ersten, Haben wir gesatzt, ob dhain purger, der innerhalb der Mawer, und des graben, hat fumftzig phunt wert, eines totslagesm wiert getzigen, oder ob er hat, manslek, an ainem ainvaltigen manne getan, der bedarf fuer sich selben, dhayner purgelschaft, aber der Richter sol in fuerladen, ze drin tagen, nach dem alten recht der Stat, so daz er ze dem vierden tayding, endlich antwurt. Chumt aber der geladen fuer, und wil sich zaigen unschuldig, der intzicht, der sol sich bereden, als der vrid ist gesatzt. Den vrid der Stat, setzen wir auf also, gegen swem ain chlag erscheinet, und wiert angesprochen, von dem chlager, nach dem vrid, umb einen totslag, oder umb ein wunden, oder umb swelich ander tat, die an di acht get, dem sol der Statrichter, seiner beredung gunnen, also. wer sich umb einen totslag wil bereden, der sol der genanten zwen haben, und dartzu anderr erberr manne zwen, und mit den viern, und mit sein aines ayd, bewer sein unschuld, und sei ledig. Wil sich ieman bereden, umb ein wunden, oder umb ander sache, die an di acht get, der sol, der genanten ainen haben, und darzue anderr erberr manne drey, und mit den viern, und mit sein aines ayd, bewer sein unschuld, und sei ouch ledig. Und umb di beredung, sol der Richter nichtes nemen, wan man im darumb nichts schuldig ist, noch gepunden ze geben. Wer aber daz sich ieman wolt bereden, umb einen totslag, der auzzerhalb der Stat, in dem purchvrid ge-schiecht, der sol haben, der pesten vier, auz dem aygen, da die tat ist geschehen, und mit den viern, und mit sein aines ayd bewer sein unschuld, und sei ouch ledig, und sei dem Richter ouch nichtes schuldig. Wir setzen ouch, und wellen, von wanne ein man chumbt, und wunt ainen andern man in der Stat, oder waz er darinne tuet, daz an die acht geet, das sol daselbes werden gericht, da die tat ist geschehen. Wir wellen ouch, swelich man, umb einen totslag wil chlagen, daz der, vor der chlag, selb ander einen ayd swere, daz er weder durch lieb, noch durch layd, noch durch dhayner phranchsal willen, auf nieman, danne auf den recht schuldigen chlag. Ist aber ein vrowe chlagunde, so sullen irr nachsten vreunt zwen swern, als vorgeschriben stet, daz si auf nieman, dann auf den recht schuldigen chlag. Ist aber ein gast, oder ein arm mensch chlagunde, es sei vrowe, oder man, und hat nicht vreunt, die mit im swern, so sol den Richter, sein aines ayd genuegen. Wir setzen ouch, und wellen, ob sich der chlager erfuer, daz er auf einen unschuldigen hiet gechlagt, der sol selb dritter einen ayd swern, ee das der bechlagt, in die aecht chome, daz er den ersten ayd, und ouch di chlag, an allez geverd hab getan, und da mit sullen si baydenthalben, dem Richter nichtes sein verfallen, und daz haben wir darumb auf-gesatzt, daz man, auf nieman, danne auf den recht schuldigen chlag. Ez sol ouch der Richter, den chlager, nicht verrer noeten, danne der chlager, mit seinem ayd hat bestet, tet er ez darueber, daz wellen wir hintz im pezzern. Und wiert aber ein manslek begriffen an der hanthaft, mit pluetigem swert, oder messer, oder mit swaz anders getzeuges, und der Richter, oder der chlager, daz bewern mag, mit zwain erbern gloubheftigen mannen, di daz sagent, daz er die manslek habe getan, man puezze in mit dem houpt. Chumbt aber ein manslk ungevangen in sein haus und sein waffen ................ etc. ................................................................................... siehe weiter: WStLA-HA-Urk_3955_ Priv_45_02–Priv_45_08; f.1-7v Volltext nach Tomaschek, Rechte und Freiheiten I, 104-116, no 37. Die andern sache alle, die an dem marcht des gerichts erscheinent, die man pilleich richten, und pezzern sol, und die an diser hantfest, nicht beschayden sint, noch gesatzt, die sol man richten nach dem alten rechten, und der Stat gewonhait. In disen setzen allen, und punden, als in diser hantfest geschriben stet, nemen wir auz, unser, unserr erben, und unserr vettern Hertzog Friderich, und Hertzog Leupold, und unserr nachkomen hofgesind, und unser dienstherren, di dar inne nicht gebunden sullen sein, wann si bei den rechten bleiben sullen, als von alter herchomen ist. Wir nemen ouch, den obgenanten unsern purgern ze wienn, mit der hantfest, nicht ab, ir recht, di in irer alten hantfest geschriben stent. Und das diseu gesetzt, und recht, also stet, und untzebrochen beleiben. Daruber so geben wir den vorgenanten unsern purgern ze Wienn, disen brief, zu einem offenn uerchund, versigelten mit unserm grozzen anhangundem Insigel. Der geben ist ze Wienn. Do man zalt, von Christes gebuerd, Tausent dreuhundert jar, darnach in dem viertzkisten jar, an sand Jacobs abend, des heyligen zwelfpoten. (1340 Juli 24) Transkription nach Urk. 3955 _ Priv_45_01–Priv_45_08; f.1r-7v Herzog Albrecht II. vom 24. Juli 1340 Kaiser Friedrich III. 1450 VII 05: 1r) Wir Albrecht von gotes gnaden Hertzog zu Osterreich zu Steir und zu Kernnden Herr zu Krain auf der Marich und zu Portenaw Grave zu Habspurg und zu Kiburgk Lanntgrave in Obern Elsasse und Herr zu Phiert. veriechen und tun kund allen den die dise hanntvesst, ansehent lesent oder horn lesen . daz fur unns komen unser getrewn der Burgermaister der Rat und die Burger zu Wienn und baten uns ernstlich und mit ganntzem vleiss, daz wir In Ir Statrecht als hernach von wort ze wort geschriben steet verschriben und bestetten als In und der Stat zu Wienn des not-durft wer, des haben wir dieselben Ir vleissig bete an den sachen gueticlich uns anedicleich ange-sehen und haben In Ir Statrecht in aller der mass 1v) als hernach geschriben stet, verschriben und bestaettett und bestaetten ouch mit disem brief. Des ersten haben wir gesatzt, ob dhain Burger der ynnerhalb der Maur und des Graben hat funftzigk phunt wert, eines totslages wirt getzigen, oder ob er hat Manslegk an ainem ainvoltigen Mann getan, der bedorf fur sich selben dhayner Burglschaft, aber der Richtter sol In furladen, zu drein tagen nach dem allten Recht der Stat, so das er zu dem vierden tayding enndlich anttwurtt. Kumbt aber der geladen fuer, und wil sich zaigen unschuldigen, der Intzicht, der sol sich bereden, als der frid ist gesatzt. Den frid der Stat setzen wir auf, also gegen wem ain klag erscheint, und wirt angesprochen von dem klager, nach dem frid, umb ainen Todslag oder umb ain Wunnden, oder umb welich annder tat, die an die Echtt geet, dem sol der Statrichtter, seiner beredung gunnen. also wer sich umb ainen totslag wil bereden, der sol der Genannten zwen haben, und darzue annderr erberr Mann zwen, und mit den viern und mit sein aines ayd bewer sein unschuld und sey ledig. Wil sich yeman bereden, umb ein wunnden, oder umb annder sache, die an die Echtt geet, der sol der Gennanten ainen haben, und darzue annderr erbeerr Mannen drey, und mit den viern, und mit sein ains ayd bewer sein un-schuld, und sey auch ledig. Und umb die beredung, sol der Richtter nichtes nemen, wann man Im darumb nichts schuldig ist noch gepun-den ze geben. Wer aber, daz sich yemannt wolt bereden, umb einen totslag, der ausserhalb der Stat, in dem Purgkfrid geschiecht, der sol haben der Pessten vier, aus dem aigen, da die tat ist geschehen, und mit den viern und mit sein ains ayd bewer sein unschuld, und sei auch ledig und sei dem richter auch nichtes schuldig. Wir setzen auch und wellen von Wanne ain Man kuembt, und wunnt ainen andern Man in der Stat, oder was er darInne tuet, da an die echtt geet, das sol daselbes werden gericht, da die tat ist geschehen. Wir wellen auch welh Man umb ainen totslag wil klagen, das der vor der klag selb ander ainen ayd swer, das er weder durch lieb noch durch layd noch durch dhayner phrangsal willen auf nyeman danne auf den recht schuldigen klage. Ist aber ain fraw klagunde, so sullen Irer nagsten frewnt zwen swern, als vor geschriben stet, daz Sy auf nyeman dann auf den rechtschuldigen klagen. Ist aber ain Gast, oder ain armer mensch klagunde, es sey fraw, oder Man, und hat nicht frewnt, die mit Im swern, so sol den Richtter sein ains aid genuegen. Wir setzen auch, und wellen, ob sich der klager erfuer, das er auf ainen unschuldigen hiet geklagt, der sol selbdritter ainen ayd swern, ee das der beklagt in die aechtt kom, das er den ersten ayd und auch die klage, an alles gever hab getan, und damit sullen Sy baidenthalben dem Richter nichts sein verfallen. Und das haben wir darumb aufgesatzt, das man auf nyemant, denn auf den rechtschuldigen klage, es sol auch der Richterr den klager nicht verrer noeten, denn der klager, mit seinem ayd hat bestettet, taet er es darueber, das wellen wir hintz Im pessern. Und wirt aber ain Manslagk begriffen an der hannthafft mit plutigem swert, oder Messer, oder mit was anders gezewgs, und der Richterr, oder klager das bewern mag mit zwain erbern glaubhafftigen Mannen, die das sagent, daz er die Manslagk habe getan, man puess In (2r) mit dem Haupt, kumbt aber ain Manslagk ungefanngen in sein haws und sein waffen: siehe weiter: WStLA-HA-Urk_3955_ Priv_45_02–Priv_45_08; f.1-7v Volltext nach Tomaschek, Rechte und Freiheiten I, 104-116, no 37. (7v) Die annder sache alle, die dy an dem markcht des gerichts erscheinent, die man pillich richtten und pessern sol, und die an diser hanntvesste nicht beschaiden sint, noch gesatzt, die sol man richtten nach dem allten Recht und der Stat gewonhait. In disen Setzen allen und punnden, als in diser hanntvesste geschriben ist, Nemen wir aus unns, unnser erben, und unser vettern Hertzog Fridreichen und Hertzog Lewpolten und unserr nachkomen hofgesind und unser dinst-herren, die darInne nicht gepunnden sullen sein, wann Sy bey den Rechten beleiben sullen, als von allter herkomen ist. Wir nemen auch den obgenanten unsern Burgern zu wienn mit der hannt-vesste nicht ab Ir Recht, die In Irer allten hanntvesst geschriben steent. Und das disew gesetzt und Recht also stet und untzebrochen beleiben, darueber so geben wir den vorgenannten unsern Burgern zu Wienn disen brief zu ainem offenn urkund, versigelt mit unserm grossen anhanngun-dem Insigl, der geben ist zu wienn, Nach Kristi gepurd Tausent drewhunndert und in dem vierzigisten jar, an sand Jacobs abend des heiling zwelfpoten. (1340 Juli 24)
    Source Fulltext: Peter Peusquens, nur Anfang und Schluss; siehe Volltext: • Tomaschek, Rechte und Freiheiten I, 104-116, no 37; vergleiche auch: WStLA-HA-Urk-3955_ Priv_45_01–Priv_45_08; f. 1r-7v.

    Original dating clauseDer geben ist zu Wienn, do man zalt von Christes gepurd 1300 jar darnach in dem 40. an sand Jacobs abend, des h. zwelfpoten.

    Editions
    • Tomaschek, Rechte und Freiheiten I, 104-116 no 37; und siehe auch: WStLA-HA-Urk-3955_ Priv_45_01–Priv_45_08; f. 1r-7v.
    Places
    • Wien
       
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