Hanns Steger, Niclas Zingk, Thoman von Weytra und Wolfgang Lengenauer, all vier des rats der stat ze Wienn, beurkunden, dass der Stadtrichter Linhart Neunhover sich vor dem Rathe darüber beklagt habe, dass der inman in den beiden Brotläden unter seinem Hause, gelegen am egk in dem klainen gesslein oberthalb den Protpenkchen am Graben gegen Petern des Pirichvelder haus uber, welche zu der von Seifrid Kafferswent auf der Zwelfpoten altar dacz sand Stephan gestifteten Messe gehören, mit grossem feuer kochiet, wozu er nicht berechtigt sei, und was auch dem Hause zu grosser Gefahr gereiche, wann der podem daselbs gar nider wer. Dagegen habe der Kaplan dieser Messe Thoman der Schober eingewendet, dass der inman ohne Feuer sein Gewerbe nicht ausüben und dann den Zins an die Messe nicht entrichten könne, wodurch diese geschädigt würde. Als vom Rathe abgeordnete Beschauer entscheiden sie nach dem Rathe der stat gesworn werchleut, maister Ulreichs Warnhover, des stainmeczen, und maister Wenczlabs, des zimermans, dass der Inhaber der beiden Brotläden fortan darin dhain prinnunds feur, sunder nur ain feur von kolen haben darf, dabei im derselb inwoner zu seinen notdurften und nicht auf verkauffen kochen sol, doch nur auf ainem herd, es sei vor dem stüblein oder darinn, und auch das also bewaren, dass es dem obern tail des hauses unschedlich sei an gever.