Ich Kathrey Wolfharts des Pirchnêr seligen witib Vergich fuer mich und all mein erben und tuon kund offenlich mit dem brief Allen den er fuerkuembt, daz Ich mit gutem willen und wolbe-dachtem muot zu der zeit do Ich es wol getun mochtt, und mit hannden der Ersamen weisen .. hern Conrats des Holtzlêr zu den zeiten Burgermaister und des Rats gemain der Stat ze Wienn, verkauft hab alle meine Recht, die Ich gehabt hab an der wachswag, die in den wachsglet meines hauses gelegen in der hinndern Pekchenstrass ze Wienn gehoert hat, die des vorgenanten meins mannes seligen von den Hannsgraven gekauffts gut gewesen ist, und mir darnach mit anderm seinem guot ledigleich geschafft hat, nach Innhaldung seins gescheffts, das in dem Statpuch ze Wienn geschriben stet. Die vorgenanten meine Recht an der wachswag die emaln in dem ege-nanten meinem haws gewesen ist, hab Ich Recht und redleich verkaufft und geben, mit allen den nutzen ern gewonhaiten und Rechten, als die die Hannsgrafen seligen von fuerstleicher gab Inngehabt habent, nach lautt der brief die darumb sind, und als Ich die Inngehabt genuetzt und genossen hab und von alter herkoemen ist, den erbern weisen Wolfgangen Atzinger, Arnolten Galander baid dietzeit des Rats der Stat ze Wienn Niclasen Newgruenêr und Ulreichen von Mêtzleinstorf dem Juengern baid burger daselbs und zu den zeiten all vier der kauflewt ze Wienn vierêr und den kaufleuten gemainkleich und Irer bruderschafft daselbs und Iren Nachkomen umb drew pfuond wienner pfening Ewigs gelts, die sy mir, oder wem Ich die schaff mach, oder gib von der egenanten wachswag jêrlich raichen und dienn sullen. Also das die egenant wachswag, bey Irer fronwag in dem waghaus ewigleich beleiben sol. Und suellen auch die kauflêut gemainkleich und Ir bruderschafft, dieselb wachswag ledigleich und freyleich Innhaben nuetzen und niessen und allen Irn frumen damit schaffen, wie sy des verlust und guoter zimbt, als mit andern Irn guelten und guetern, die zu Irer bruderschafft gehoerent, an mein meiner erben und an mênig-lichs von unsern wegen Irrung und hinndernuess ungevêrlich. Und bin auch Ich obgenante Kathrey die Pirchnerinn mitsambt allen meinen erben unverschaidenlich, der vorgenanten wachswag und aller der Rechten, die ich daran gehabt hab, der obgenanten kauflêut Recht gewêr und scherm fuer alle ansprach, als soelher gueter und der Stat ze Wienn Recht ist. Wêr aber das In icht krieg oder ansprach daran auferstuenden von wem das wêr mit Recht, was Sy des schaden nement, das suellen wir In alles ausrichten und widerkeren an allen Iren schaden und suellen Sy das haben datz mir und meinen erben unverschaidenlich und auf allem unserm guot, wo wir das haben, und wie das genant ist, nichts ausgenomen, wir sein lembtig oder tod. Mit urkund des briefs versi-gilten mit der vorgenanten Stat ze Wienn Anhangundem GruntInsigil. Der sach sind gezeugen durch meiner vleissigen bet willen, die erbern weisen Marx Rokch die zeit des Rats ze Wienn und Hannsen von Friesach burger daselbs, mit Irn Anhangunden Insigiln, In und Irn erben an schaden Darunder Ich mich mit meinen trewen verpinnde alles das stêtzuhaben als vorgeschriben stet, wann Ich aygen Insigil nicht enhab. Geben ze Wienn an Montag nach Judica in der Vassten. Nach Cristi gepurd virtzehenhundert jar und darnach in dem zwayunddreissigistem jare.

Source Fulltext: Peter Peusquens