Wir Hanns der Stegêr zu den zeiten Buergermaistêr und Kêllermaistêr, und der Rat gmain der Stat ze Wienn. Bekennen, als weilent fraw Elspeth die Rêdischerin vom weinhaws unsêr mit-buergerin von Irm haws im kuemphgêsslein, hie ze Wienn gelegen wochenlich zwo mess zelesen geschafft hat, und frau Dorothe Niclasen vom Tanbald auch weilent unser mitbonerin, andert-halbhundert phunt phenning zu ainêr ewigen mess geschafft hat, der wir baider Rechtt lehen-herren sein, und doch zwen Capplên Ir narueng davon nicht gehahen moechtten. Daduch und der worten daz ein Briester sein erbere behausung und narung gehaben, dabey gesein, und den Gots-dienst dester loebleicher volbringen mag, haben wir die vorgenante Mess zueinander geaigent, und die am ersten verlihen, dem erbern hern Jacoben Valeys, Briester passawer pistumbs, und leyhen Im die wissentlich mit krafft des briefs. Also daz er die gueter und guelt, so zu den ege-nanten Messen gehoernt und geschafft sein, nue fuerbaser Innhaben nutzen und niessen und alle wochen drey mess in sand Steffans kirchen hie ze Wienn auf welhem altar Im das gevellet aus-richten und sprechen sol, durch der egenanten .. Raedischerin, und Dorotheen, Niclass vom Tanbald wittiben, und aller Irer vorvordern und Nachkoemen seln hails willen. Es sol auch der vorgenant her Jacob unsêrn kamrêrn zu der Stat hannden, von dem obgenanten haus alle jar raihen und dyenen sechs schilling wienner phenning an sand Michels tag, ze Gruntrecht und nicht mer. Mit urkund ditzs briefs besiglt mit unsêrm klainem Anbangundem Insigel. Geben ze Wienn an Sambstag nach sand Joergen tag. Nach Cristi gepurde viertzehenhundert jar, darnach in dem Sybenunddreissigisten jare.

Source Fulltext: Peter Peusquens