Andre Hiltprannt von Meran, statrichter zu Wienn, beurkundet, dass vor ihm in der Bürgerschranne Chunrat Klaus und Hanns Frankch, der sneider, paid purger zu Wienn, als Bevollmächtigte des edeln Hannsen des [166] Prugkner und fraun Susannen, seiner hausfraun, mit Vorsprechen nachgewiesen haben, dass derselbe Prugkner anstatt seiner Frau in der Bürgerschranne auf fraun Elsbeten, Danieln des Hohenkircher hausfraun seligen, uberteuerung hauses, das gelegen ist in der Schuelstrass ze Wienn, genant underm Nuspaum, das sie von der Radeundlin gechaufft hat, uber die 3 lb dn. geltes purkrechts, so der erwirdig herr, her Wilhalm Turs, brobst Allerheiligen tu/omkirichen dacz sand Stephan daselbs, und uber die 4 lb dn. geltes purkrechts, so sand Achacien cappellen auf dem freithof zu Wienn vormaln darauf habent, dessen nächste Erben her Niclas der Stuchs, korherr dacz Sand Pölten, derselben Hohenkircherin vetter, und Hanns Prunner von Hainburgk anstat seiner töchter, junkchfraun Barbaren und Lucein, paid der benanten Hohenkircherin muemen, sind, umb 775 lb dn., welche die Hohenkircherin seiner Frau schuldete, geklagt habe (vgl. Urk. n° 2640). Diese Ueberteuerung habe der Prugkner jetzt um 132 lb dn. verkauft. Daraufhin wurde dieselbe dem genannten Chorherrn durch seinen Propst, dem Prunner durch den Richter zu Hainburg angeboten, und da diese die losung verwidert haben, ertheilt der Richter die Erlaubnis zur Fertigung des Kaufes.