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Charter: Hauptarchiv - Urkunden (1177 -1526) 2727
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Signature: 2727
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1440 IV 25, Forchtenstein
Herzog Albrecht VI. an den Bürgermeister, Richter, Rath und die Hausgenossen zu Wien. Er habe ihre Antwort zur Kenntnis genommen, derzufolge sie seine Briefe und Botschaften ohne Wissen und Willen des Römischen Königs Friedrich nicht anhören wollen und ihn darauf aufmerksam machen, dass dieser durch die Landschaft als der elter zu einem Verweser und Vormund bestellt worden [180] sei, weshalb sie ihn auch als Gerhaben des jungen Königs und als ihren Herrn betrachten. Darauf erwidert er ihnen, er habe nach dem Tode König Albrechts II. seine Ansprüche als Herzogs Ernst Sohn bei der Landschaft angemeldet, worauf ihm trefleich botschaft zugegangen sei, dass vor Allem er und sein Bruder verainet werden sollen. Dem aber sei man nicht nachgegangen. Ferner verstehe er nicht, wieso sie als Unterthanen berechtigt seien, ihren erbleichen, rechten, naturleichen herren, des sie nicht in gewaltsam seien, wider seiner fraun und muter, auch sein als seiner nachsten freunde wissen zu beseczen. Er theilt ihnen mit, dass er die mit der Gerhabschaft verbundenen Pflichten und Rechte übernommen habe, und fordert sie zum Gehorsam auf.
Source Regest: 
Quellen zur Geschichte der Stadt Wien, Bd. II/2, Nr. 2727
 


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Wiener Stadt- und Landesarchiv

Zum Verschlusse aufgedrücktes Wappensiegel (Sava Fig. po) von rothem Wachse.



  • notes extra sigillum
    • Von anderer Hand: d. d(ux) in cons(ilio). Dorsual: Den Erbern weysen, unsern lieben getrewn..dem Burgermaister.. dem Richter, dem Rate und den Hausgenossen der Stat ze Wienn. darauf hat unser herr der kunig von der Stat wegen ein Antwurt getan ut cedula. Herzog Albrechts Anmahnung an die Stat wienn von wegen der vor dem König Ladislao auf gesezten gerhabschaft sunder man ihn als gerhab nehmen solle. 1440 Wr. Archiv 24/1440
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    Albrecht von gots gnaden Hertzog ze Osterreich etc. Erbern weysen und lieben getrewn. Wir haben ewr antwurtt, uns yetz widerumb getan, wol vernomen, darInn Ir vermeldet, wie wir, nach allem herkomen, wol muegen versteen, daz Ir unser brief, und botscheft, an wissen, und willen des Allerdurleuchtigisten fuersten, Hern Fridreichs Roemischen Kunigs, und Hertzogen ze Osterreich etc., unsers brueders nicht pilleich aufnemet noch verhoeret. Auch wie uns wissent-leich sey, daz durch veraynigung Gemainer lantschafft, derselb unser brueder, durch die Lanntschafft, und ew, zu ainem verweser, und vormund, als der Elter aufgenomen sey, den Ir auch, fuer ainen Gerhaben der Kuniginn Sun haltet, und kainem anderm Gerhaben, dann Im gehorsam und gewerttig wisset zesein. Darauf lassen wir ew wissen, daz wir wol ingedenkch sein, daz wir nach abgang weilent unsers lieben Herren und Vettern Kunig Albrechts etc. loblicher gedechtnuess, zu gmainer lanntschafft gen Wienn gesanndt, und unser fuerbringen, und begerungen, von unrerr gerechtikait wegen, als weilent unsers lieben Herren und vater, Hertzog Ernsts Hertzogen ze Oesterreich etc. guter gedechtnuss Sun, getan, und solchs vast zu derselben lantschaft gesatzt haben, uns von allen unpilleichen sachen weisen ze lassen, da uns under menigerm anderm, durch der lanntschaft trefleich botschaft, zu uns gesant ist zuogesagt worden, Es weer wol betrachtet, daz unser bruder, und wir, vor allen dingen verainet solden werden, dem aber nicht nach ist gegangen, und sein also, in allen sachen untzher aufgeschoben, das alles wissentleich ist, Und so es sich gebueret, wol sol fuerbracht werden, und nach allem herkomen, wir nicht versteen, daz ew, als undertanen zugepure ewern erbleichen rechten, natürleichen Herren, des Ir nicht in gewaltsam seyt, wider seiner frawn und Muoter, auch unser, als seines nachsten frewndt wissen, zubesetzen, und daz Ir unser brief und botscheft nicht sullet verhoeren, solten aber dieselben verhoert sein worden, so hietet Ir, und ander, lautter verstannden, daz wir die sachen nicht anders für uns heten genomen, dann dem loebleichen Haws Oesterreich, unserm lieben vettern Kunig Lasla, seinen lannden und lewten, zu Eren, nutz, und frumen, wie aber dem ist, so mainen wir auf all soelh verhandlung, wider uns beschehen, unsers lieben vettern Kunig Lasla, auch unserr lieben frawn und Mueter der Kunigin, und unserr gerechtikait, nach dem, und wir desselben unsers lieben vettern in gwaltsam sein, nachzekomen, und uns der, gen ew, und andern den seinen, als sein Gerhab und verweser zehalten. Davon ermonen wir ew aber, als ain Gerhab, und verweser, des benanten ewrs erbleichen, und Natürlichen Herrn Kunig Lasla, soelher aid, glubd, und trewn, so Ir Im, als dem Rechten Erben schuldig seyt, daz Ir uns noch, an lenger vertziehen zu seinen hannden und Rechten gehorsam tuet, Und ew, als undertanen, in widerwërttikait nicht lasset merkchen, daran tuet Ir ewern aignen frumen, dadurch man auch, grosser müe und schadens vertragen wirdet. Ewr verschriben antwurtt, lasset uns widerumb wissen. Geben zum Vorchtenstain an Sand Marxen tag Anno etc. quadragesimo. d. dux in consilio.
    Source Fulltext: Peter Peusquens u. Birk in den Quellen und Forschungen zur vaterländischen Geschichte 238-239 n° 3.

    Original dating clauseGeben zum Vorchtenstain an sand Marxen tag, anno etc. quadragesimo.

    Editions
    • Birk a. a. O. 238 n° 3.
    Places
    • Forchtenstein
       
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