Wir Fridreich von gotes gnaden Romischer kunig, zuallenzeiten Merer des Reichs, Hertzog zu Osterreich, zu Steir, zu Kernden und zu Krain, Grave zu Tirol etc. Embieten den Erbern weisen, unsern lieben getrewn..dem Burgermaister..dem Richter, dem Rat, und..den Burgern gemainlich zu Wyenn, unser gnad und alles guot. Als villeicht an ew hat gelannget, daz..die veinde von Teben, die Öden vesten Haselaw auf dem Hard, und die kirchen zu Witzleinstorff, im Marchort, enhalb Tuonaw gelegen, habent ingenomen, und die zu besetzen, und zu der weer zuzerichten und uns, ew, und das lannd daselsumb davon beschedigen maynent, und wan Ir wol versteen mueget, solten Sy dieselben vesten und kirchen, also zuorichten, daz Sy dem lannd, enhalb und hiedisthalb der Tuonaw, grossen und merklichen schaden, davon tuon wurden, und das ze underkomen, so schreiben wir yetz, allen herren Rittern und knechten, auch unsern Burgern, in unsern Steten und Merkhten, und allen andern unsern undertanen, was der in den gegenten und viertailen des Lannds hieniden wonhafft sind, daz Sy sich all unvertzogenlich zuorichten, und sich zu unsern lieben getrewn, Rüdigern von Starhemberg, unserm Lanndmarschalch, Hannsen von Eberstorff Obristen kamrer in Osterreich, und Cristoffen von Liechtenstain von Nicolspurg, unsern hauptlewten, gen Wyenn fuegen, dann verrer mit In zuziehen. Also ermonen begern und bitten wir ew, mit sunderm ernstlichem fleiss, so wir ymmer best kuennen und muegen, daz Ir eylund, und on alles vertziehen, ainen geraisigen Getzewg, zu Rossen und zu fuessen, under ew aufbringet, so Ir maist mueget, und das fuosvolkch, auf wegen ausvertiget und ew des nichts sawmen noch irren lasset. Und wenn des dieselben unser hauptlewt begeerent, In denn dasselbs volkch zuoschaffet, damit das volkch dann verrer fuer die egenanten vesten und kirchen, mit In ziehe, und die helffen zu arbaitten und zu gewynnen und ew der Sachen lasset ernst sein, als Ir uns, ewselber, und dem lannde des schuldig und phlichtig seit. Und Ir ertzeigt uns auch daran ainen lieben dienst, des wir ew zu guot gedenken und genediclich gen ew erkennen wellen. Und was ew unser getrewr Thoman wisent, unser huobmaister, ditzmals von der Sachen wegen sagen werde, daz Ir Im das wellet gelauben gentzlich als unsselbs. Geben zu der Newnstat an eritag vor sand Peters tag ad Cathedram. Anno domini etc. quadragesimo primo, unsers Reichs im ersten Jare. com(missi)o propria domini Regis f(a)ct(u)m in cons(ilio).

Source Fulltext: Peter Peusquens; siehe auch: • Schlager, Wiener Skizzen, N. F. 3, 498 - 499