Ersam fuersichtig und weys, besunder und gut frewndt, unnser freuntlich und willig dienst zuvor. Als wir ew vor von unsers Ratgenossen Mertein Aunpecken, und der Suessen wein wegen, die Im der huebmaister durch ewr anbringen zu Kar Newnburg aufgehebt, und zu ewern hannden gen Wienn gefuert sein worden geschriben, darauf ir uns widerumb geanntwurtt, und darInne beruert habt, das dieselben wein, wider ewr Stat und der Hanns gerechtigkait und freihait gefuertt sein, darumb sy der huebmaister, zu unsers allergenêdigisten hern, des Roemischen kuenigs etc., und ewern hannden genomen hab, nach ewrer Stat gerechtigkait, des Ir zuhalden schuldig seit, mit mer wortten ewres briefs, haben wir wol vernomen. Darauf hat uns aber der benant Aunpeck fuerbracht, das er die wein nicht annders gefuertt, noch damit gehanndelt hab, dann als er, und annder unser mitburger, die auch lanng zeyt und zumenigermaln, Suessen wein in das lannd gen Osterreich gefuert, mit dem gelaitt zu Lynntz, und an allen Mauttsteten nicht annderes hab gehandelt, dann mit alter gewanhait herkoemen sey, Er wisse auch nicht, das er mit soelcher arbait wider ewr Stat noch der Hanns gerechtigkait, getan und darInnen nichtz verprochen hab. Darauf wir ewr Ersamkait, mit freuntlichem vleiss bitten, daran zusein, daz dem vorgenanten Aunpecken sein wein betzalt werden, und uns und die unsern an soelcher pillicher arbait, und geberig, damit wir von dem Reich, und Sunder von dem haus zu Osterreich genêdigklich begnatt und gefreit sein, fueran ungehindert lassen das wir soelichs von unser selbs notturfft auch von unsers Ratgenossen wegen obgenant nicht ferrer anzubringen beduerffen, das wellen wir mit allem willen, umb ew und die ewern wo sich daz gepuerdt, gern verdienn. Geben zu Passaw an Mittichen vor unser lieben frawn tag, der geburd, Anno domini etc. XLImo Burgermaister Richter und Rate der Stat zu Passaw

Source Fulltext: Peter Peusquens