Ich Ulreich von Fumfchirchen, ze den zeiten Munzmaister, datz Ens, vergih und tun chunt, allen den, die disen prief lesent oder horent lesen, die nu lebent und her nach chunftich sint, daz ich mit gutem willen, und mit zeitigem rat, und mit gunst meiner hausvrowen, vrowen Gerwirgen, dorich Got und meiner sel willen geschaffet han, unser vrowen Chappellen, der Newen stiftung, die mein Ohaym, her Ott, hern Otten sun, gepawen hat ze Wienn an seinem haus, dreu phunt geltes, di ich umb mein varunt guet gechauffet han, die man nach meinem tod alle iar der vorgenanten Chappellen, und allen ir verwesern, ewichleichen dinen sol, drei stond in dem iar, ze weinahten ain phunt, an sand Jorgen tach ain phunt und an sand Mychels tach ain phunt phenning, wienner munz, von meiner Stieftochter, Gerwirgen, haus, und irs wirtes Reimprehtes, daz da leit in der Munzerstraz ze Wienn, ze rehtem purchreht, als purchrehtes reht ist, und der stat gewonhait ze Wienn. Und daz ditz gescheft forbaz staet und unczebrochen ewichleichen beleib, dar uber so gib ich disen prief zu ainem offen gezeug, und ze ainer ewigen vestung dieser sach versigelten, mit meinem insigel, und mit disen gezeugen, di her nach geschriben stent, daz ist, pruder Marchart der alt chelner von dem Heiligen Chreutz, Mein Ohaim her Haym, Ott von Neumburch und Wernhart der Paeschinger. Diser prief ist gegeben ze Wienn, da von Christes gepurt waren ergangen Tausent iar dreu hundert iar, in dem andern iar dar nach, des naechstes Sunnetages vor dem auffart tach.

Source Fulltext: Peter Peusquens