Nichlas von Raechleinstorf beurkundet, dass er von den drei Weingärten, welche Frau Christein, die Witwe hern Leupolts des Puchser, seinem Bruder Friedrich und dieser zu einer ewigen Messe in Unser Vrowen chappellen in der purger Rathaus ze Wienne, hern Otten Haim Stiftung, geschafft hatte, wegen der Schulden, die sein Bruder hinterlassen habe, und wegen der Kosten des Leichenbegängnisses aus êhafter not einen, der da haisset das Graefel und darzu ein achttail ains jeuchs, gelegen an dem Nuz/zperg, . . . hinz den Juden verchumern musste. Er habe die Angelegenheit vor den Rath der Stadt zu Wien als Lehensherrn der Kapelle gebracht, und dieser habe ihm den Verkauf gestattet, jedoch gefordert, dass die von Friedrich für die Messe gewidmeten 12 lb dn. Geldes auf drei andere Weingärten angelegt werden. Niklas kommt dem nach und bestimmt für diesen Zweck
a) mit Handen hern Gerungs des Choln, amptman des chlosters ze Neunburch, ein Achtel Weingarten an dem Nussberge zenaehst dem Langen Heinrich, von dem man jährlich dient ain viertail und anderthalb staef weins ze perchrecht und anderthalb ort ze voitrecht,
b) mit Handen hern Hainreichs des Meter, amptman der vrowen gu/et ze Tuln, Prediger ordens, ein Joch Weingarten an der Santleiten zenaehst swester Vra/euden der Pehaiminne, von dem man jährlich dient 3 Eimer Wein zu Bergrecht, 3 dn. zu Grundrecht und der Padnerin 1 lb dn. zu Burgrecht,
c) mit Handen hern Dietreichs des Gyleis ½ Joch Weingarten am Püsenperg im Goltl, zenaehst Ulreichen dem Helfer, von dem man jährlich dient ½ Eimer Wein zu Bergrecht und ainen helblinch ze voitrecht. Er stellt darüber hern Jacoben dem Pollen, Kaplan und Verweser der Marienkapelle, diese Urkunde aus und übergibt alle auf die drei Weingärten bezüglichen, in seinem Besitze befindlichen Urkunden.