Fridreich der Hoernwekch, chamrer Herzog Albrechts, und Engel, seine Hausfrau, bestätigen, dass der Weingarten, gelegen ze Medlich an dem Wartperg under der Laimgrueb und haisst der Gotsman zenest des pharrer weingarten von Medlich, den Engel ihrem Eidam Stephan dem Netzeuger ze rechter haimsteuer bei seiner Vermählung mit seiner ersten Frau, ihrer Tochter Annen aus ihrer ersten Ehe mit Seifriden dem Hoerwekchen gegeben hatte, Stephan dem Netzeuger nach dem Tode Annas in rechter Theilung gegen Frau Engel und ihren Sohn aus derselben Ehe Chunraten zugefallen sei. Zu rechter ebenteuer gegen ungerechtfertigte Ansprüche auf diesen Weingarten setzen sie ihm folgende Gülten:
1. Mit Handen des Grundherrn des Ritters hern Jacobs von Chrut 18 sh. dn. Burgrechts auf Hainreichs haus und hofstat weingarten daran, gelegen ze Praitensee, zenest Ulreichs haus des Hietzinger, von dem man 39 dn. an S. Michaels Tag zu Grundrecht dient,
2. mit Handen des Bergherrn hern Hermans von Eslarn 18 sh. dn. Burgrechts auf Chunrats weingarten des Poytis, der do leit in dem Amaispach, des ain viertail ist, zenest Hainreichs weingarten des Cholrer, belastet mit 30 dn. für Bergrecht und Zehent und 3 Helbling für Voitrecht,
3. mit Handen des Bergherrn hern Chunrats des Urbetschen dritthalb lb dn. gelts purchrechts auf Chunrats weingarten des Poytis, gelegen ze Praitensee in dem Altenperg, des ain jeuch ist, zenest der herren weingarten datz den Schotten ze Wienn, belastet mit ½ lb dn. Bergrecht und 6 dn. Voit-[Seite 108]recht.