Ich Paltram auf der Slahstuben ze Wienne vergihe und tun chunt allen den die disen prief lesent oder horent lesen, die nu lebent und hernah chunftich sint. Daz ich mit meiner erben gutem willen und gunst, mit verdahtem mute, und auch zu der zeit do ich iz wol getun mohte, und mit meines gruntherren hant Herbortes auf der Seule, verchauft han, dreu phunt wienner phenninge geltes purchrehtes auf meinem hause daz da leit auf der Slahstuben ze Wienne umb funfzehen march loetiges silbers wienner gewihtes des ich reht und redlichen gewert bin, dem erbern manne hern Wernheren dem Heuzzen von dem Reine ledichlichen und vreilichen ze haben, und allen seinen frumen da mit ze schaffen, verchauffen versetzzen und geben swem er welle an allen irresal. Und sol auch ich Paltram oder swer das vorgenant mein haus nah mir besitzzet, die vorgesprochen drew phunt geltes purchrehtes da von dienen dem vorgenanten hern Wernheren dem Heuzzen von dem Reinen, oder swum er die vorgesprochen dreu phunt geltes burch-rehtes mit samt disem prieve schaffet und gibt ze drien zeiten in dem jare ain phunt an sand Michels tage, ain phunt ze Weihenahten, und ain phunt an sand Jorgen tage mit allem dem reht, als man ander purchreht in der stat ze Wienne dient. Und dar uber durch pezzer sicherhait, so setz ich vorgenanter Paltram mich, hern Wernheren dem Heuzzen von dem Reine, und allen den, den er die vorgenanten dreu phunt geltes purchrehtes schaffet und gibt und die mir disen prief zaigent, uber die selben dreu phunt geltes purchrehtes ze rehtem gewer und scherm fur alle ansprache als purchrehtes reht ist, und der stat reht ze Wienne und auch alle mit auz genommer rede swanne daz ist, daz ich Paltram oder swer daz vorgenant mein haus nah mir besitzzet, die vorgesprochen dreu phunt geltes purchrehtes ab dem vorgenanten hause loesen wellen daz suln wir tun mit drien andern phunden geltes purchrehtes guter gulte innerhalben der Ringmaure ze Wienne die also gut sein als auf meinem hause, und gib im dar uber disen prief ze ainem sihtigen urchunde, und ze ainem offen gezeuge, und ze ainer ewigen vestnunge diser sache versigelten mit meinem Insigil, und mit meins Gruntherren Insigil Herbortes auf der Seule der diser sache gezeug ist mit seinem Insigil. Und sint auch des gezeug, Nychlas der Polle ze den zeiten purgermaister ze Wienne, Ulrich der Polle, Gotlob, Hainrich der Schreiber, und ander frome leute genoch, den diese sache wol chunt ist. Diser prief ist geben ze Wienne, do von Christes geburt waren ergangen dreuzehen hundert jar, in dem vierzehenten jare dar nah, an sand Stephans tage als er funden wart.

Source Fulltext: Peter Peusquens