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Charter: Hauptarchiv - Urkunden (1177 -1526) 5609
Fonds > AT-WStLA > HAUrk > 5609
Signature: 5609
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1497 IX 23, (Wien)
Paul Kekh, z. d. z. burgermaister, und der rate gemain der stat Wienn geben einen Gerichtsbrief in Angelegenheit Achatz1 von Neydegk und . . . fraw Magdalena Enntzestorfferin . . . wider Wilhalm Panntzen, Wiener mitburger. Die klägerische Partei bringt vor, wie weilen Blasy Ennglhartste/oter, auch Wiener mitburger seliger, ain . . . gesche/afft getan, und under andern . . . den Cöllnerhof, auch ainn weingarten, genannt der Rosenkranntz, seinen nagsten erben, frawn Elspethen, des . , . Haydenreichen Kadawer gemachl, und frawn Margrethen, Wolfganngen Emerstorffer von Krembs tochter, zu gleichm tail bestimmt hat, mit der Klausel, ob sy und ire kinder zu derselben zeit des gesche/affts mit tod abgangen we/arn, daz dann das alles, mitsambt der lechenschaft der me/oss in dem obgenannten hof, auf den egenanntn Achacien von Neydegk gevalln solte, geschafft hiete, innhalt aines articls obberürtes seines gesche/affts, den sy darumb begerten zu hören (was auch geschieht) lautund also - folgt das Transsumpt eines Passus aus dem Stadtbuche zum Jahre 1495.1 - Nu hiete zu derselben zeit die egenannt fraw Elsbeth Kadawerin ir gerechtigkait der vorgenannten frawn Magdalena Enntzestorfferin irr mu/oter geschafft, innhalt irs gesche/affts, und der ander tail we/are laut Blasien Ennglhartste/oter gesche/affts auf obberürten n. von Neyde/ogk gevallen. - Und wiewol Wilhalm Panntz, innhaber des obgemelten hof und weingartens, diese ihm in abre/od seiner hewrat umb seiner hausfrawn heuratgu/ot verphendt glaubt, mit erpietung sölhs zu weisen, sollte er nach klägerischer Meinung zu sölher weisung nicht gelassen . . . werden, da ihm der erbrachte Nachweis dhainen nachtail bre/achte. In solchem Falle we/are nach dem stat rechten not, daz Panntz sein hausfrawn selige vor und ee umb die widerlegung . . . verwisen hiet. Auch ergebe sich aus solcher Abrede nicht, daz Cöllner hof ain phant sei, besonder wann die Abrede vor verve/ortigung der widerle/ogung, von Panntzen der frawn beschehen, erfolgt we/are. Alsdann so solte der hof für der frawn hewratgu/oet Panntzen als in phandsweise verphendt sein, so könnte das doch offensichtlich nach dem stat rechten dhain phand noch satz genannt werden, da sölher vermainter satz oder verphendung mit der Stadt grünt-insigil, das dann ainem für-phand oder satz craft und macht geben, nit geve/ortigt worden we/are. Wenn aber Panz wirklich, als er anzüge, Ansprüche wegen einer Schuld habe, so müsse er die zu Blasien Ennglhartste/oters gelassen gu/ot . . . mit recht, wie recht we/are, suechen, und kunde ordnung der rechten nicht erleiden, daz ainer sich selbs phenden we/are. Wenn sich endlich des Beklagten Behauptung, er hiete vil in die weinge/orten verpawt, bestätigen sollte, darumb hiete er die frücht, der mer dann seiner ausgab gewe/osen we/arn, geve/ossent, woraus das Gericht entnehmen könne, daß Panz den Klägern Cöllnerhof mit dem weingarten gar unpillichen vorhielde (d. h. vorenthielte). Sie bitten demnach um Intervention oder Rechtspruch. - Wilhalm Panntz bringt dagegen vor, daz in abre/od der hewrat zwischen sein und seiner hausfrawn seligen beslossen und im statpu/och geschriben, nemlich begriffen we/are, daz im sein hausfraw auf irem tail hauß, Cöllnerhof genannt, und weinge/orten vermachen solte 300 lb. dn , die solten ir mit 450 (fünfthalben hundert) lb. dn von im widerle/ogt, und daneben was er für sein hausfrawn und Lienharten Ennglhartste/oter, iren bru/oeder, bezallen, auch pawen und für sy ausgeben wu/orde, das solte im an seiner widerle/ogung seiner hausfraun halben abgeen, und von des Lienharten we/ogen auf seinem tail haus notturftigclich verschriben und vergwisset werden, innhalt obberürter abre/od seiner hewrat, die er darumb begeret zu hören (was auch geschieht) lautund also. Folgt der Wortlaut der Eintragung vom 23. Oktober 1490 umb die abred der hewrat, so zwischen Wilhalm Panntzen und junkhfraun Barbarenn ettwann Sebastians Ennglhartste/oter tochter beschehen ist, mit einem zedl ddo. 1490, Februar 13.1 Also stet es im statpu/och zu Wienn geschriben. - Nu/o hiete Beklagter für sein hausfrawn und .. . irn bru/oeder n dem He/asib und seiner hausfrawn bezalt 225 lb. dn innhalt seiner quittung, auch mit dem gelt ainn spruchbrief des damaligen Stadtrates erledigt. Folgt der Wortlaut beider Urkunden von 1490, Jänner 28, und 1492, September 3.2 - Weiters hätte Beklagter für Lienharten Ennglhartste/oter 230 lb dn und 15 fl. ungar. dem Larenntz Hittendorfer und Lucas Tuenntlich seliger zu handen des Rates bezahlt, darumb er benannten Hittenndorffer begeret zu hörn. Für paw des hauss und weinge/arten hätte er Lienharten bei 70 lb dn geliehen und all das hiete er auf dem Cöllnerhof und weinge/arten, innhalt der abre/od; getrawet davon nicht gedrungen werden, er beke/ame dann seins dargele/ogten gelts, wie recht we/ar. Was sein widersacher gegen die Rechtskraft der Abrede vorbrächten, sei hinfällig, weil abre/od der hewrat und das hewratgu/ot in allen rechten also gefreiet sei, daz sölh-zu/o-sagen auch mit plossen worten beschechen so kre/oftig we/ar, als ob es mit sätzen, phanden oder anderr kre/oftiger verphlicht we/are geschehen. Wenn des Pfandrechtes in der Abrede keine Erwähnung geschehe, so erstattet sölhen abgang, das recht, also das gemain recht, umb sölh hewratgu/oet ainn satz auf allem gu/oet ge/obe, zu versicherung sölhs hewratgu/oets. Übrigens waren zur Zeit seiner Verheiratung (dazumal) der Collnerhof und weingerten . . . niemands dann ir baider, seiner hausfrawn und irs bru/oeder gewesen, wie aus Teil- und Spruchbriefen erhelle, darumb hiet sölh hewratguet gar wol darauf kömnen mügen und vergwisset werden auf irem gu/ot. . . . Solte sölh abre/od der hewrat unkre/oftig sein, so hiet er das gelt, für sein hausfrawn und swager ausgericht und bezalt, verlorn, und wurden sein widersacher mit seinem schaden ûnd gu/ot gereichet;1 denn als Erben sollten sie ja seine Darlehen zurückzahlen, und so sy nun mit seinem gelt von sölher bezalung enthe/obt we/arn, stünde in nu/o mer zue dann vor, das wider recht we/are. Die fehlende Fertigung mit gruntherrn handen wurde durch Eintragung der Abrede in das Stadtbuch vollkommen ersetzt, da die Gemeinde Grundherr sei und im Falle der Weigerung es zur Eintragung nicht gekommen wäre, so doch verwilligung nicht alain aus worten, sunder auch aus werchen und, das noch mer we/ar, aus sweigen verstanden und vermu/ott wu/orde. Auch bedürfe es solcher Fertigung nicht, weil sölh te/ading und abre/od in der hewrat der güter halben beschehen, mer gefreyet we/arn dann ander gemain händl. Zarzu/o dienet wol das gemain recht, innhaltend daz die veränderung der güter, im le/ossten willen oder in gesche/afften beschehen, nit bedorften der gruntherrn vertigung, aus gleicher ursach bedorften sy auch nicht der ve/ortigung in andern händlen, und zuvordrist in abred der hewrat, die nit minner dann der le/osst wille gefreiet we/are. ... - Der Beklagte betont nochmals, daß er auf Cöllnerhof und weinge/arten 545 lb. dn ruhen habe, davon 300 lb. dn als Heiratsgut. Dieser Auffassung pflichtet das Gericht bei: solange die genannten Summen und was sonst Panz zu fordern habe, nicht bezahlt sei, also vor sölher bezalung und genu/oegthu/oeung sei er derselben seiner hausfrawn und irs bru/oeder güter, Cöllnerhofs und der weinge/arten, nit schuldig abzu/otre/oten. - Beiden Parteien wird auf Verlangen Gerichtsurkunde ausgestellt.
Source Regest: 
Quellen zur Geschichte der Stadt Wien, Bd. II/4, Nr. 5609
 


Current repository
Wiener Stadt- und Landesarchiv

Kodizill aus drei Bogen gebildet, die an der Faltung mit weiß-roter Seidenschnur geheftet sind; das daran gehängte Siegel fehlt.Siegler: Das Gericht mit . . . anhangunden stat insigil.
  • notes extra sigillum
    • Rückaufschrift: Grichts Vrkhund zwischen - Achati von Newdeckh und Magdalena Enczeistorfferin, (so!) dan Willhelmb Panzen, wegen weil. BlasyEnglhartstetter aufgerichten geschefft betr: dat: 1497.
Graphics: 
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Original dating clauseBeschehen an sambstag nach sand Matheus tag des heiligen zwelfpoten und ewangelisten, . . .

Editions
  • Wr. Archiv 8/1498 (So!).


Notes
1Vergl. Nachträge zu Band IV, S. 18ff., zwischen n° 5529 und 5551a.. Das Weitere schon auf fol. 1b des unsere Urkunde enthaltenden Kodizills.
1Beides bereits regestiert in Band III, S. 397, n° 5338, nimmt im Kodizill fol. 2a unten bis 3a Mitte ein.
2 Regestiert in Band III, n°. 5338 a, a. a. 0., und n° 5453 a, im Kodizill reicht das Stück von fol. 3a Mitte bis 4b Schluß.
1d. i. bereichert.
Places
  • (Wien)
     
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