Charter: Hauptarchiv - Urkunden (1177 -1526) 5625
Signature: 5625
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1498 III 20, Wien
Vor Paul Ke/okh, z. d. z. burgermaister, und den Rat gemain der stat Wienn kam Michel Veychtwannger . . . mitgesworner des rats und kirchmaister zu Sand Michel hie zu Wienn mit einer Klage gegen Lienhart Perger, Wiener mitburger, der ihm an stat der pharrmenig1 zu handen derselben kirchen . .. durch des Rates urtail in raitung gesprochen we/ore. Sy hieten sich aber . . . miteinander nicht verainen mugen. Deshalben habe der Rat Hannsen Trunkhl und Anndreen Vbl-pacher, auch bed . . . mitgesworen des rats zu gemelter raitung verordent und sölh raitung abermals überle/osen. Dabei zeigten sich nachfolgende Widersprüche: 1. Daß Perger in ainem artiel zu versteen ge/abe, wie Hannsen Prugkner gelassen gu/ot in beiwe/osen . n . De/annkhl, n. Mulwannger und . n. Gewkramers aufgeschriben worden we/are und im der von Potndorff des ain ge/ogenze/odl ge/oben hiete. Nu/o wolte in Perger dieselb ze/odl und aufschreiben in die raitung nicht le/ogen. Man wäre mithin über Pruckners Nachlaß völlig im Unklaren und könnte also ausserhalb (d. h. ohne) derselben ze/odl kain raitung besliessen noch aufnemen. 2. verrer se/oczet Perger in dem dritten articl, wie er von Wolfganngen, Hannsen Prugkner diener, von dessen leuten und hindersässen 10 lb. 24 dn zins und dinst eingenomen und emphangen, verweigere jedoch nähere Angaben über diese hindersässen . . . und wo die gese/ossen oder wonhaft we/arn. 3. seczet Perger in seinem ausge/oben, wie er Hannsen Hasenwasser umb rechtsu/ochung 9 lb. dn ge/oben hiete, sage aber nicht, umb wew oder warumb. Aber er, kirchmaister, und die pharrmenig we/arn bericht, das Perger2 ainen hof und ettlich weinge/orten zu Berchtolczdorf aus Pruckners Nachlaß mit recht erlangt, wie er aber mit denselben gehandelt hiete, wessten sy nicht. Daraus könne man erme/ossen, das sy dermassen kain entlich raitung nit aufnemen noch besliessen möchten; sie ersuchen, es möge Perger verhalten werden, das er in a) die ge/ognze/odl und aufschreiben über Pruckners Nachlaß uberantwu/ortet, b) des Prugkner leut und hinderse/assen anzaiget und einantwu/ortet und endlich c) das Nähere über die Güter mitteile, so Hasenwasser1 mit recht erlangt hiete. . . .Daentge/ogen kam auch vor den Rat Lienhart Perger und hält der Klage folgendes entgegen: Ad 1. Das sölhs ain frömbd und unpillich begern we/are. Denn wo einer Rechnung legt, als dann er getan hiete, und seine Abschrift zu handen des öbristen gesche/afftherren behufs raitung und quittung überantwu/ortet, so dürfe er selbst keine mehr haben; möchte aber Veychtwannger beweisen wollen, das er (Berger) dennoch abschrift hiete, so wolte er im (dem Veichtwanger) antwu/orten, wie recht were. Ad 2. Wenn Veichtwanger behaupte, Berger habe von des Prugkner leuten und hindersässen 10 lb. 24 dn emphangen, so könne Berger dies nicht zugeben; aber von Wolfganngen, desselben Prugkner diener, hiete er sölich summa eingenomen und verraitt; auch hiete er des Prugkner leut noch hindersassen nye gesehen noch gewe/osst wo sy gese/ossen ... we/arn, könne daher diesfalls keinerlei Angaben machen. Ad 3. Verrer als Veychtwannger anzuge, wie er, Perger, Hannsen Hasenwasser 9 lb dn ge/oben hiete, we/ar war; was recht aber und umb wew oder wo Hasenwasser das gefurt, hiete er nit wissen; und wo Veichtwannger an sölhem kain benu/ogen haben wolte, erpute2 er sich darzu/o ze thu/on, was im das götlich recht darumb aufle/oget. Überhaupt aber müsse der Stadtrat zur Erkenntnis gekommen sein, das in (Bergern) Veychtwannger als clager wider alle pillichkait umbfuret. . . . Das Urteil lautet: Lienhart Perger thu/oe, gemäß dem früheren Urteil, Michelen Veichtwannger und der pharrmenig zu sannd Michel .. . von Hannsen Prugkner gelassen gu/ots we/ogen1 noch pillich raitung und underrichtung, sei in (ihnen) auch die ze/odl und aufschreiben desselben gu/ots schuldig überzuantwu/orten.Source Regest:
Quellen zur Geschichte der Stadt Wien, Bd. II/4, Nr. 5625
Quellen zur Geschichte der Stadt Wien, Bd. II/4, Nr. 5625
Current repository:
Wiener Stadt- und Landesarchiv
Wiener Stadt- und Landesarchiv
Siegel fehlt.Beide Streitteile fordern und erhalten
- notes extra sigillum:
- Rückaufschriften: N° 11 - 1498
Original dating clause: Besehenen an eritag vor dem suntag daran man singet Letare in der vasten. . . .
Editions:
- Wr. Archiv 3/1498.
Notes:
1d. i. Pfarrgemeinde.
2 Weiter unten wird Hasenwasser als Erwerber jener Güter genannt.
1Siehe die vorige Anmerkung.
2 So!
Places
- Wien
Wiener Stadt- und Landesarchiv, Hauptarchiv - Urkunden (1177 -1526) 5625, in: Monasterium.net, URL </mom/AT-WStLA/HAUrk/5625/charter>, accessed at 2024-12-22+01:00
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