Charter: Hauptarchiv - Urkunden (1177 -1526) 5992
Signature: 5992
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1512 VII 30
Kaiser Maximilian I. bringt allen Behörden die von n burgermaister, richter, rate und gemainde seiner stat Wienn ihm vorgelegten, von seinen vorfaren, fursten von Osterreich gegebenen, von seinem vatter kaiser Friderich und ihm selbst bestätigten Privilegien in Erinnerung: 1. das alle kaufleut so in das furstenthumb Osterreich arbaiten, mit irer kaufschatz die gemain strass auf wasser und lande fur sich gen Wienn faren, und ir kaufschatz daselbst und nyndert anderswo niderlegen süllen.
2. Dann wer der we/ar, der also gen Hungern oder anderswo mit seinem kaufschatz furfüer, sol man solhs zu kaiserlichen handen auf gnad einziehen und nemen.
3. Das auch kain gast oder frembder kaufman, der in dem berurten . . . furstenthumb Osterreich nit haus hat oder selbst darinn gesessen ist, khain recht oder gewalt haben in . . . Wienn zu kaufen oder verkaufen, ain gast mit dem andern, es sei in seiner herberg oder ausserhalb der herberg ausgenomen in den zwaien jarmerckhten, darinn die oberlendischen und frembden kaufleut zu handlen recht haben on irrung und verhinderung der gedachten von Wienn.
4. Und das die burger und kaufleut, so in den steten des bestimbten. . . . furstenthumbs Österreich gesessen, ainer von dem andern daselbst zu Wienn kaufen mügen; doch das sy über ain viertail aines zenten und nicht darunder, es sei parchant, schetter pheffer oder ander ding kaufen, und mit den gesten so ausserhalb lands sind kainen kaufschatz1 haben oder treiben.
5. Item das kain gastgeb mit kainem gast kainerslacht kaufschatz kauf oder verkauf.
6. Das auch kain burger durch leutkauf noch durch kainen posen list mit kainem gast kauf oder verkauf, da den kaufleuten daselbst zu Wienn ir recht mit zerbrochen werden möchten.
7. Noch kain gastgeb in seinem haus khaines kaüfs anders dann wie hievor begriffen gestatten.
8. Und das die fronwag zu Wienn, so die kaufleut und kramer daselbst mit alter gewonhait herbracht haben, in irer gewalt beleibenund inen darinnnyemand gewalt oder ungmach tu/on, und das sy zu derselben wag ainen man, der getrew und geschickht sei, dem armen und dem reichen, baid gesten und burgern, recht weg, setzen sollen und mugen, von menigclich unverhindert.
Source Regest:
Quellen zur Geschichte der Stadt Wien, Bd. II/4, Nr. 5992
Quellen zur Geschichte der Stadt Wien, Bd. II/4, Nr. 5992
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Wiener Stadt- und Landesarchiv
Wiener Stadt- und Landesarchiv
mit rückwärts aufgedrücktem, beschädigtem Siegel in rotem Wachs = Posse, Die Siegel III, Taf. V, Fig. 10, Papierdecke liegt bei.Besiegelung bleibt unerwähnt.
- notes extra sigillum:
- Commissio domini imperatoris in conß°
Original dating clause: Geben an freitag vor sand Peters tag der kettenfeir, anno domini XVC und im zwelften. . . .
Editions:
- A. M. Böhm, im Archiv f. Kunde österr. Geschichtsquellen XIV, S. 263 aus den Schönkirchner Büchern des n.-ö. Landesarchivs, nicht fehlerfrei. Vergl. Gesch. der Stadt Wien II/J2, S. 863.
Notes:
1k nachgetragen.
1gn'al, vergl. das ausgeschriebene Wort in der zweiten Notiz.
Wiener Stadt- und Landesarchiv, Hauptarchiv - Urkunden (1177 -1526) 5992, in: Monasterium.net, URL </mom/AT-WStLA/HAUrk/5992/charter>, accessed at 2024-12-22+01:00
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