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Charter: Hauptarchiv - Urkunden (1177 -1526) 6310
Fonds > AT-WStLA > HAUrk > 6310
Signature: 6310
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1524 VIII 20, Wien
Vor Virich Prück, diezeit statrichter zu Wienn, ist an mitwoch nach des heiligen Zwelfpoten Sannd Jacobs tag nägst verschinen (1524, Juli 27), als Aussteller in der burgerschram daselbs zu Wienn zu gericht gesessen, ... kömen . . . maister Anndre Schimpffer, dises gerichts gesworner procurator, und hat da in craft und nach vermögen aines verschribenen gewalts und bevelchs, von den erzherzoglichen reten der Niderösterreichischen raitchamer ausgangen, welchen gwalt er dem Aussteller zuvor überantwürt ; - folgendes eröffnet: Nachdem Leonhart Proge/anntl der schefman, burger zu Wienn, als ainer, so nach weilent khaiser Maximilian . . . ableibung in der newen lanndßordnung, durch etlich aufrurig personen aus der landschaft in Österreich wider Erzherzog Ferdinands mainung und gemu/et furgenomen, . . . mitgehandlt, durch denselben . . . herrn in straff erkennt und ain summa gelts auf ain benannte zeit zu bezallen aufgelegt worden, aber . . . ungehorsam erschinen und . . . nicht bezallt, deshalben der Erzherzog dem Aussteller als statrichter mit ernst bevolhen hiet, gedachtem Proge/anntl sein haus hab und gut, so derselbig alhie in dem statgericht hette, zu versperrn und ze handlen, wie Wiener gebrauch in solchen fe/allen vermöcht, welchen bevelch der Richter in geschrift beihendig . . . hiet1 und darauf dem Proge/anntl sein hausung alhie bei dem Roten Thurn gelegen, versperrt hiet. Und wann auch Proge/anntl, über das im also gesperrt worden, den voraid . . . vor gericht getan, das er an silber, par gelt noch gold nicht hiete, die obgemelt summa straffgelt ains tail oder gar zu bezallen ... so hiet er, Andre Schimpffer aus bevelch und gewalt wie oben gemelt, das . . . haus nach gebrauch und ordnung der stat Wienn schetzen lassen, und leget deshalb zu recht ein ainen offenn schatzbrief, welcher von wort zu worten also lautt: Folgt der Wortlaut von n° 6308 a. Darauf . . . maister Anndre Schimpffer anbracht: dieweil in disem fall nach vermügen des .. . statbrauchs zu Wienn das .. . haus fail gesprochen und verkauft werden solte, so stellet er alda vor den Aussteller und offens gericht den . . . Wolfganng Trewen, burger zu Wienn, und gab im das . . . haus bei dem Roten Thurn, so mon nennt zu den Gulden Chron, und des egedachten Leonharten Proge/anntls gewesen ist, . . . ze kaufen . . . umb 600 lb dn guter landswerung in Osterreich mit dem Bemerken, daß ein höheres Angebot nicht vorliege und begeret ferrer im an ... Proge/anntl des jetzergangen kaufs ain anpot zu erkennen, ob er das haus umb die bestimbt kaufsumma, in ta/egen so er nach dem statbrauch darzu hette, widerumben an sich lösen wolt, wo nicht, alsdann ferrer . . . damit ze handlen und . . . Wolfganng Trewen zu verfertigen. Nachmallen an mitwoch nach Unnser lieben frawen schiedung tag (August I7) meldet Schimpfer das erfolglose Angebot des Hauses durch des gerichts fronpoten an Leonhart Proge/anntl, . . . und bittet nun, im das mergemelt haus ze urlauben und ainen urlaubbrief von gericht ze geben Also ist mit frag und urtail zu recht erkannt: Maister Anndre Schimpffer und wer von der fürstlichen durchleüchtigkait wegen in diser sachen ze handlen hab, sülle und mög nun fürbaser das obbestimbt haus mitsambt aller seiner zugehörung und gerechtigkait dem egenannten Wolfganng Trewen und seinen erben, dem er es ze kaufen gegeben ... also fertigen, als der stat zu Wienn recht ist. Meister Schimpfer bekommt darüber vom Aussteller auf sein begern und nach erkanntem rechtn disen urlaubbrief,
Source Regest: 
Quellen zur Geschichte der Stadt Wien, Bd. II/4, Nr. 6310
 


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Wiener Stadt- und Landesarchiv

Das Siegel samt Pressel fehlt.besigelten mit des Ausstellers aigen innsigl, das er von gerichts wegen daran gehangen hat.
  • notes extra sigillum
    • Rückaufschriften: 1. Ältere Notiz, rechts vom Siegelschnitte: Urlaubrief und f. d. bevelh L. Probenttl1 haus beruerend. - Erlegt feria 3a post Egidy, anno 24 (1524, September 6). 2. Regest: Anndreen Schympher procurators von wegen furstlicher durchleichtigkhait gwalt trager urlaub brieff uber des Lienhart Progentl schefmans haus bei dem Roten Thurn die guldenn chron genannt weliches er herrn Wolfganngen Threuen umb sechshundert phund (600 l
      b) dn verkhauft, des datum usw. 1524. 3. Registraturvermerk, links vom Presselschnitte: 19.
Graphics: 
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Original dating clauseGeben zu Wienn, an sambstag nach Unser lieben frawen schiedung. ...



Notes
1Ist hier nur der Deutlichkeit wegen angesetzt; es steht bloß einmal am Ende der Periode.
1So!
Places
  • Wien
     
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