Ich Wernhart von Meyssaw, obrister Marschalch, und zu den zeiten Lanntmarschalich in Oester-reich, tuen chunt offenlich mit dem prief, daz fuer mich chom der Ersam, her Jacob der Poll, Chapplan unser vrawen Chappellen, gelegen in dem alten Rathaws ze Wienne hern Ottenhaymen Stifftung, und tet mir chunt, daz im, und seinen Nachkomen, und derselben Chappellen, Lienhart der Poll, dem got gnad, geschafft hiet, einen weingarten, gelegen an dem Nuzperg in der mittern Schozz des ein dryttail eins jewchs ist, zenechst, Stiborii Chapplans weingarten Daman mier von dem obern tail des egenanten weingarten alle iar dient, anderthalb Stawff und ein Sechstail, und ein Newentail einer Stawff weins ze perchrecht, und ein drittail eins orts ze voitrecht, und pat mich daz ich in, denselben oberntails des egenanten weingartens, an die gewer satzt, alsvil ich rechtens daran hiet. Daz han ich getan, und han denselben hern Jacoben, an stat, seinselbs, und seiner nachkomen, und der egenanten seiner Chappellen, des obern tails des egenanten wein-gartens an die gewer gesatzt, alsvil ich rechtens daran han. also daz derselb weingart, pey der egenanten Chappellen ewichleich beleiben sol, im und allen seinen nachkomen zeniezzen und zenuetzen, in dem rechten, alz in den der vorgenant Lyenhart der Poll geschafft hat, und des ze urchund der sach gib ich in den prief versigilten mit meinem angehangem Insigil. Der prief ist geben ze Wienn nach christi gepurd drewtzenhundert iar darnach in dem sechs und sybentzgistem iar an sand Andres tag des zwelifpoten.

Source Fulltext: Peter Peusquens